03. Geschichte der Anlage vor dem 18. Jahrhundert

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Besitz- und Pachtverhältnisse vor 1700

Peder Hanssøn

Die Geschichte von Fossesholm beginnt mit Peder Hanssøn Litle[1], einem wohlhabenden dänischen Adeligen, der ab 1536 Lehnsherr (hovedsmann) von Akershus war und damit die damals höchste zu erreichende Position in Norwegen innehatte. Sein Werdegang vollzog sich in der Gunst von König Christian III. (Abb. 8), dem gegenüber er seine Loyalität wiederholt unter Beweis stellte.[2] Bereits König Christian II. hatte im frühen 16. Jahrhunderts wichtige norwegische Lehen mit dänischen Adeligen besetzt, die vielfach in alte, im Niedergang begriffene norwegische Adelsfamilien einheirateten[3] – so auch Hanssøn: Er heiratete Ingeborg Nilsdatter, eine der fünf Töchter von Austrått, und wählte damit eine Verbindung, die Einfluss und Prestige einbrachte.[4]

Hanssøn erhielt 1541 von Christian III. den Hof Sem in Øvre Eiker und begann mit einem systematischen Landerwerb in der Region. Innerhalb weniger Jahre sicherte er sich ein geographisch zusammenhängendes Gebiet aus Ländereien mit großen Wald- und Wasserressourcen, damit verbundenen Rechten und günstigen Transportwegen (Abb. 9).[5] Der Besitz wurde unter steuerbefreiten Haupthöfen organisiert, deren in Øvre Eiker drei an landwirtschaftlich günstig und geographisch nah beieinander gelegenen Orten platziert wurden: Sem, Fossesholm und Skjelbred sowie zeitweise auch Fiskum.[6]

Das wirtschaftliche Hauptinteresse richtete sich in der Region auf die Stromschnellen und Wasserfälle in Vestfossen, deren erster Besitzer namentlich mit Bjarne Olavsson im Jahr 1349/1350 dokumentiert ist.[7] Hanssøn erreichte die Kontrolle über alle Wasserfälle und Stromschnellen eines zusammenhängenden Gebiets in Vestfossen und baute bereits existierende kleine Sägemühlen aus. Er stellte zudem sicher, die gesamte Handelskette vom Holzschlag über das Sägewerk bis hin zum Export des geschnittenen Holzes zu kontrollieren.[8] Nachdem Hanssøn 1551 überraschend nach einem Sturz vom Pferd gestorben war, ging sein Besitz an seine Witwe Ingeborg Nilsdatter über, die trotz zahlreicher Auseinandersetzungen und Gerichtsverfahren mit den ehemaligen Verkäufern den Besitz zusammenhielt und ihren Mann um 46 Jahre überlebte.[9] Ihr einziger Sohn, der das Erwachsenenalter erreichte, war Hans Pedersen Litle.[10] Er hatte zahlreiche Ämter inne, darunter 1592 jenes des Kanzlers von Norwegen. Unter Pedersen fanden keine größeren Besitzerweiterungen statt, doch konzentrierte er mit einigen gezielten Erwerbungen den Besitz deutlicher um die hovedgårdene Foss und Sem und baute die Infrastruktur um die Sägewerke aus.[11] Im Jahr 1602 forderte Christian IV. den Hof Sem[12] zurück, den sein Vorgänger über 50 Jahre zuvor an Peder Hanssøn gegeben hatte. In einem langen Prozess – da Pedersen seinerseits Forderungen stellte – erfolgte die Übernahme kurz vor Pedersens Tod im Jahr 1602. Seine Witwe Anne Skinkel und ihr Sohn Fredrik Hanssøn lebten bis zu ihrer beider Tod im Jahr 1616 auf Fossesholm.[13] Anschließend ging Pedersens Vermögen an Anne Hansdatter (1578–1633), seine Tochter aus seiner ersten Ehe mit Else Gyldenstierne, und ihren Ehemann Gunde Lange. Foss wurde in Fossesholm umbenannt.[14]

Gunde Lange und Anne Hansdatter Litle

Gunde Lange stammte aus dem hohen dänischen Adel und zählte zu den reichsten Personen in Dänemark-Norwegen. Durch seine Heirat mit Anne Hansdatter gelangte er in den Besitz von Fossesholm. Im Jordebok von 1625 (Abb. 10) werden unter Fossesholm (hovedgård) mehrere kleinere Höfe (bygselgårder) und Waldgebiete mit den Ødegårdene sowie die Sägewerke aufgeführt.[15] Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten setzte Gunde Lange 1626 Anders Madsen als Gutsverwalter ein.[16] Von den drei Söhnen Frederik, Hans und Niels, die alle universitäre Ausbildungen erhielten und eine //Grand Tour// durch Europa unternahmen,[17] wurde Fossesholm 1636 von Hans Lange und seiner Frau Dorthe Jacobsdatter übernommen. Hans Lange bekleidete ein Amt in Kopenhagen und wohnte nicht ständig in Fossesholm.[18] Er begann 1643, Teile seines Besitzes zu veräußern, so auch an den einflussreichen dänischen Staatsmann und Statthalter von Norwegen Hannibal Sehested (Abb. 11), der nach Langes Tod im Jahr 1648 auch Fossesholm erwarb.[19] Zu diesem Zeitpunkt war Fossesholm bereits seit einigen Jahren an Anders Michelsen und seine Frau Anne Thommesdatter verpachtet. Auch Sehested hielt sich kaum in Fossesholm auf, was den Pächtern mehr Freiräume eröffnete, aber auch weniger Rückhalt bedeutete. Im Jordebok von Sehested aus dem Jahr 1651 wird Michelsen als Pächter von Fossesholm mit vier Sägen, einer Mühle (møllebruk) und den Ødegårdene aufgeführt.[20] Unter König Frederik III. wurde Sehested separatistischer Bestrebungen verdächtigt und auf Betreiben des dänischen Adels 1651 abgesetzt; sein gesamtes norwegisches Eigentum musste er an die Krone abtreten. Michelsen erhielt 1653 einen letzten Pachtvertrag bis zum Folgejahr. Obwohl er nur Pächter war, genoss er in der Gegend offenbar einen hohen Status und durfte in Abwesenheit des Adels in der Kirche von Haug auf den sogenannten Herremandstolene (Herrenstühle) sitzen, womit er der Gemeinde seine herausgehobene Position vor Augen führen konnte.[21]

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war Fossesholm von einer komplizierten Eigentümer- und Verwalterstruktur geprägt und erlebte zahlreiche Pächterwechsel. Im Besitz der Krone, pachteten ab 1652 der dänische Kaufmann und Beamte Johan Garmann sowie der Maler und Bildhauer Johan Reinholdt das Anwesen. Ab 1656 wurde Fossesholm an den lagmann Nils Friis verpachtet, der wiederum an den Kapitän Henrich Heinrichsen Wiborg und dessen Frau Alhed Poveldatter unterverpachtete. Letztere waren eventuell bereits 1654 nach Fossesholm gekommen und Wiborg lebte dort bis etwa 1660, seine Witwe sogar noch bis mindestens 1679. Als Nils Friis 1658 starb, übernahm Willem Lange die noch verbleibenden sieben Jahre des Pachtvertrags. Zur gleichen Zeit erhielt Gabriel Marselis, ein Gläubiger des Königshauses, eine Hypothek auf Sehesteds ehemaligen ostnorwegischen Besitz und damit auch ein Verfügungsrecht über Fossesholm, woraus indes für die Pächter keine Konsequenzen entstanden. Das Sägewerk wurde von Willem Lange an Daniel Knoff und Larits Christensen weiterverpachtet. In den 1660er Jahren übernahm Christian Weinschenk (1620–1688) die Pacht von Fossesholm und sollte dort über 40 Jahre bleiben.[22]

Das Marselis-Konsortium

Ab 1666 verwaltete das Marselis-Konsortium, eines der wichtigsten europäischen Handelshäuser mit Hauptsitz in Amsterdam, das verpfändete norwegische Krongut, zu dem auch Fossesholm zählte. An der Spitze des Konsortiums stand Gabriel Marselis (Abb. 12), der 1665 durch Frederik III. in den dänischen Adel aufgenommen worden war.[23] Er strebte die Kontrolle über die norwegischen Holz- und Eisenexporte an und stieg zu einem der größten Landbesitzer in Dänemark und Norwegen auf.[24] Eine wichtige Rolle an der Seite von Marselis spielte Johan von Cappelen, ein Kaufmann deutscher Herkunft, der 1666 in das norwegische Drammen nahe Fossesholm gekommen war. Er wurde Gabriel Marselis‘ Stellvertreter, außerdem königlicher Steuereintreiber (skatteoppkrever), fogd von Lier und Leiter einer kleinen Eisenhütte in Vikselva.[25] Gabriel Marselis führte Fossesholm gemeinsam mit Cappelen – und das offenbar in relativ skrupelloser Manier, wie zahlreiche Beschwerden aus der Zeit schließen lassen.[26]

Nach dem Tod Frederiks III. im Jahr 1670 setzten Überlegungen zu einem Verkauf des verpfändeten Kronbesitzes ein, die 1672 Gegenstand einer größeren Untersuchung wurden. Die Gutshöfe wurden aufgeteilt und 1675 endgültig veräußert. In der 1672 im Jordebok festgehaltenen Beschreibung[27] des Besitzes von Fossesholm zeigt sich eine durch die Kommission vorgenommene Reduzierung auf maßgeblich das Hauptgut mit Wald und Sägewerk sowie die Ødegårdene um den Eiker und Fiskumvannet. Sem hingegen erhielt eine Reihe an Pachthöfen und wurde im Wert deutlich gesteigert.[28]

Constantin Marselis

Als die Ländereien im Besitz der Krone 1675 aufgeteilt und veräußert wurden, erwarben der Sohn des 1673 verstorbenen Gabriel Marselis, Constantin Marselis, und dessen Frau Sophie Elisabeth Charisius Fossesholm. Constantin war nach einer mehrjährigen Grand Touran den Hof von Kopenhagen gekommen und wurde 1680 zum Baron erhoben. [29] Er zählte zu einer neuen Generation von Kaufleuten, die in die Staatsämter drängten und Dänemark-Norwegen zu einer aufstrebenden Handelsmacht führen wollten. Unter Christian IV. entstanden enge Handelsbeziehungen und begab sich das Königshaus in ein zunehmendes Abhängigkeitsverhältnis.[30]

Die beiden hovedgårdene Fossesholm und Nygård im Besitz von Marselis wurden in einen Allodialbesitz umgewandelt.[31] Marselis ließ 1691 eine fünfte Säge genehmigen und bemühte sich, weitgehend erfolglos, die 1672 eingeschränkte Steuerbefreiung für seine Ländereien zurückzugewinnen.[32]

Der seit den 1660er Jahren als Pächter auf Fossesholm wohnende Christian Weinschenck blieb auch nach Marselis‘ Übernahme, unterstand in den 1680er Jahren Johan von Cappelen und behielt – auch wenn zwischenzeitlich der Name Edouard François de Place, ursprünglich aus Antwerpen, als Pächter auftaucht – seine Position als Verwalter der Gutsanlage. Nach Anders Michelsen und Heinrich Wiborg nutzte auch er die Herremandstolene (Herrenstühle) in der Kirche in Haug. [33] Vermutlich aus Gründen nicht ausreichender Rentabilität stellte Constantin Marselis Fossesholm im Jahr 1697 wieder zum Verkauf.[34]

Zur Baugeschichte vor 1700

Als Peder Hanssøn Fossesholm 1541 erwarb, gab es dort vermutlich bereits einen Hof mit umgebenden uneinheitlichen Holzhäusern unterschiedlichen Alters und Aussehens.[35] Über bauliche Aktivitäten im 16. und 17. Jahrhundert ist wenig bekannt, doch liegen mehrere Inventare und Beschreibungen im Rahmen von Inspektionen und Pächterwechseln zwischen 1656 und dem Neubau des Hauptgebäudes ab 1708 vor.[36]

Ein Text von 1656[37] beinhaltet ein Inventar, das einzelne hochwertige Möbel benennt, sowie eine Bestandsaufnahme von Haupthaus, Sägewerk und den Ødegårdene. Die Beschreibung erlaubt, einige Schlüsse zu Struktur und Aussehen des Ensembles zu dieser Zeit zu ziehen: Demnach setzte sich das Wohnhaus (stuehus) aus einer Reihe an heterogenen Gebäudeteilen zusammen, deren ältestes im Zentrum die fruerstue war, ein ständiger Wohnsitz der Frauen mit einer borgstue im Untergeschoss. Nördlich stand ein zweigeschossiges Haus (sengekammer), das über eine Tür mit der stue verbunden war und drei Räume im Obergeschoss sowie eine Treppe besaß. Südlich lag ein mit pikenes kammer („Mädchenzimmer“) benanntes Haus, ebenfalls mit drei Räumen im Obergeschoss und einem Raum zur Milchaufbewahrung (melkebod) im Erdgeschoss. Entlang der Gebäude lief ein überdachter Gang, zweifelsohne eine hölzerne Blockbau-Konstruktion, mit Zugängen zu Hof und Innenräumen – dieses bauliche Element sollte in der Folge konstant beibehalten werden. Insgesamt handelte es sich um ein zusammenhängendes, aber unregelmäßiges Ensemble (Abb. 13), dessen Zustand 1656 als schlecht beschrieben wird. Es stand vermutlich auf einem hochgemauerten Keller. Die Seite zum Fluss war mit Brettern vernagelt und es wurden 32 Glasfenster unterschiedlicher Größe gezählt.[38]

Bei der nächsten dokumentierten Begehung 1672[39] wird nur ein großer Holzbau benannt, dessen Zustand unter dem Pächter Anders Michelsen offenbar verbessert worden war. Um den Hof standen weitere Gebäude mit diversen Funktionen, darunter die Küche, ein Brauhaus und mehrere Lagerhäuser. Ställe und Scheunen lagen üblicherweise abseits des Herrenhauses und es ist zu vermuten, wenn aus der Beschreibung auch nicht zu entnehmen, dass der hintere Hofbereich mit einem Zaun abgegrenzt war. Der Bereich mit den Lagerhäusern und Ställen bestand aus fünf Häusern und wird nur summarisch beschrieben. Die Holzgebäude dienten der Landwirtschaft und der Tierhaltung, wurden stark beansprucht und mussten nach meist kurzen Zeiträumen vollständig erneuert werden. Manche der 1656 beschriebenen Häuser waren 1672 bereits wieder verschwunden. Unten am Flussufer stand ein großes, zweistöckiges Haus mit luxuriösen Möbeln und Kaminen, bei dem es sich um eine zeittypische Kombination aus Seeschuppen und verhältnismäßig eleganten Wohnräumen im Obergeschoss handelte. Auf den Dächern der Häuser lag mehrheitlich Schwarte[40], ein Abfallprodukt des Sägewerks. Auch diese Art der Dachdeckung musste regelmäßig erneuert werden.[41]

Einige Spuren des alten Hauptgebäudes haben sich erhalten: Bei dem unter der heutigen Küche gelegenen Keller handelt es sich wahrscheinlich um die ehemalige borgstue. Ein Kaminfundament befindet sich am östlichen Ende des Raums. Auch entspricht die in den Raum hinunterführende Treppe mit großen, behauenen Steinplatten nicht einer üblichen Kellertreppe. Unter großen Granitplatten liegt ein älterer Boden aus Holz, das in einer 2019 durchgeführten dendrologischen Untersuchung auf 1408–1452 datiert wurde. Sørensen vermutete eine Errichtung des Gebäudes in den 1540er Jahren, wobei die etwa 120 m2 umfassende fruerstue vermutlich unter Peder Hanssøn oder seiner Frau entstand. Der Haustyp des Steinsockels mit großem Wohnraum darüber ist für die Zeit typisch. An der Fassade zum Fluss liegen unter dem Putz, der 1996 teilweise entfernt wurde, augenscheinlich aus der Entstehungszeit stammende Steine, die in ihrer Anordnung auf einst größere Fensteröffnungen schließen lassen (Abb. 14).[42]

Die Beschreibung von 1656 offenbart ein zu diesem Zeitpunkt wenig repräsentatives Anwesen; nur das Haus am See hatte eine aufwendigere Ausstattung erhalten. Ohne Zweifel ist dies auch im Zusammenhang mit den bereits jahrzehntelangen Verpachtungen des Anwesens zu sehen: Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts ging es vorrangig um den funktionalen Erhalt der Gebäude und des landwirtschaftlichen Betriebs. Während das nahe gelegene Gut Sem 1646 aufwendig ausgestattet wurde und einen repräsentativen Garten erhielt, gab es in Fossesholm 1672 – Zeitpunkt des nächsten schriftlichen Berichts – nur geringe bauliche Veränderungen. Einige Raumbezeichnungen und-funktionen änderten sich, die borgstue wurde zum Keller und die Küche in das Hauptgebäude integriert.[43] Aus dem anschließenden Bericht von 1684[44] gehen einige offenbar durch den Pächter Weinschenck vorgenommene Veränderungen hervor: So hatte das Wohnzimmer (bzw. die ehemalige [fruerstue fruerstue]) eine Bemalung erhalten,[45] doch fehlen ansonsten weiterhin repräsentativere Räumlichkeiten. Teile des Hauptgebäudes waren jedoch erneuert, weitere Häuser hinzugekommen oder ältere ersetzt worden. Die Wirtschaftsgebäude hatten sich kaum verändert.[46] Das Haus am See war abgebaut, versetzt und zu einem Speicher umfunktioniert worden.[47]

Abb. 8. Jacob Binck, Porträt von König Christian III von Dänemark-Norwegen, 1535, Kupferstich, Statens Museum for Kunst (Danmark), INV KKSgb5540, https://open.smk.dk/en/artwork/image/KKSgb5540
Abb. 9. Übersicht über Peder Hanssøns Besitz in den 1540er – 1550er Jahren, Karte von Bent Ek, Eiker Arkiv, aus: Sørensen 2022a, S. 32.
Abb. 10. Jordebok von Gunde Lange (Titelseite), 1625, Riksarkivet Oslo, RA/EA-2870/Ek/L0007/0001, https://urn.digitalarkivet.no/URN:NBN:no-a1450-jo10041103280056.jpg
Abb. 11. Karel van Mander, Hannibal Sehested, 17. Jahrhundert, Det Nationalhistoriske Museum på Frederiksborg Slot, Wikimedia Commons, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d5/Hannibal_Sehested.jpg
Abb. 12. Pieter Nason, Gabriel Marselis, 1669, Det Nationalhistoriske Museum på Frederiksborg Slot, Wikimedia Commons, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9c/Gabriel_Marcelis.jpg
Abb. 13. Rekonstruktion von Fossesholm 1656, Zeichnung von Lars Jakob Hvinden-Haug, aus: Sørensen 2022a, S. 129.
Abb. 14. Fossesholm, Boden im heutigen Keller des Hauptgebäudes ©Thomas Wilke
  1. Zu Hanssøn vgl. Sørensen 2022a, S. 27–32; https://no.wikipedia.org/wiki/Peder_Hanssøn_Litle (10.07.2023); https://snl.no/Peder_Hanssøn_Litle (10.07.2023).
  2. So spielte er u.a. eine größere Rolle in der Niederschlagung des Bauernaufstands 1540 in Telemark. Vgl. näher Sørensen 2022a, S. 28.
  3. Quelle?
  4. Ihre Eltern waren Nils Henriksson und Ingerd Ottesdatter. Alle Töchter wurden mit einflussreichen Amtsinhabern verheiratet, so dass ein einflussreiches familiäres Netzwerk entstand. Vgl. Sørensen 2022a, S. 29.
  5. Die Käufe, über diverse Dokumente belegt, fanden vor allem 1541–1544 sowie 1551 statt. Vgl. Sørensen 2022a, S. 17.
  6. Vgl. Sørensen 2022a, S. 18–19; 30–36.
  7. Vgl. zu den Akteuren und Auseinandersetzungen um die Wasserfälle vom 14.–16. Jahrhundert näher Sørensen 2022a, S. 19–26.
  8. Vgl. Sørensen 2022a, S. 40–42.
  9. Vgl. Sørensen 2022a, S. 43–47; https://lokalhistoriewiki.no/wiki/Fossesholmgodset (07.06.2024). Sie und ihr Mann sind in einer Grabkammer unter dem Boden der Kirche von Haug beigesetzt. Siehe auch https://no.wikipedia.org/wiki/Peder_Hanssøn_Litle (09.07.2023).
  10. Er heiratete um 1569 Else Gyldenstierne und in zweiter Ehe 1586 Anne Skinkel. Zu seiner Person vgl. https://www.wikitree.com/wiki/Pedersen-6202 (19.07.2023).
  11. Vgl. Sørensen 2022a, S. 62–66. Im Jahr 1616 sind insgesamt neun Sägewerke dokumentiert.
  12. Vgl. die Rekonstruktion von Lars Jacob Hvinden-Haug in Sørensen 2022a, S. 65.
  13. Vgl. Sørensen 2022a, S. 65–67; https://www.wikitree.com/wiki/Pedersen-6202 (19.07.2023); https://lokalhistoriewiki.no/wiki/Fossesholmgodset (07.06.2024).
  14. Auch an anderen Orten in Norwegen fanden ähnliche Umbenennungen statt, so z. B. Eline zu Elingård. Vgl. https://lokalhistoriewiki.no/wiki/Elingård (28.07.2023). Der Name Fossesholm klang vermutlich eleganter und assoziierte ein größeres Anwesen. Vgl. Sørensen 2022a, S. 69; https://lokalhistoriewiki.no/wiki/Fossesholmgodset (07.06.2024).
  15. Vgl. Sørensen 2022a, S. 77–80.
  16. Vgl. Sørensen 2022a, S. 81–82.
  17. Zu dieser Reise vgl. näher Sørensen 2022a, S. 83–85.
  18. Vgl. Sørensen 2022a, S. 85.
  19. Vgl. Sørensen 2022a, S. 88–89; zu Sehested in Fossesholm ausführlich auch S. 117–122.
  20. Vgl. Sørensen 2022a, S. 93. Das Sägewerk war nach wie vor der größte Wirtschaftsfaktor in Fossesholm, aber auch kostspielig und aufwendig in der Unterhaltung. Von Michelsen existiert ein Bericht aus dem Jahr 1651 über den Sägewerksbetrieb (vgl. Sørensen 2022a, S. 91–92).
  21. Vgl. Sørensen 2022a, S. 94–96.
  22. Vgl. Sørensen 2022a, S. 97–99.
  23. Vgl. https://lokalhistoriewiki.no/wiki/Fossesholmgodset#1675-1697:_Constantin_von_Marselis (04.07.2023). Es entstand eine neue Elite geadelter grever und friherrer. Auch Güter ab einer bestimmten Größe konnten durch den König in ein erbliches Lehen umgewandelt werden (je nach Größe eine grevskap oder baroni), verbunden mit Privilegien wie Jagd-, Patronats- oder Fischrecht. Das Lehen konnte nicht verkauft oder verpfändet werden, sondern musste an die nächste Generation übergehen – ohne legitime Nachkommen fiel das Anwesen an die Krone zurück. Eigentum neben dem Gut (allodialgodset) konnte hingegen normal verkauft und verpfändet werden. Vgl. Sørensen 2022a, S. 167–168.
  24. Vgl. Sørensen 2022a, S. 118.
  25. Vgl. Sørensen 2022a, S. 126. Im Jahr 1682 erhielt Cappelen von Marselis zudem das große Anwesen Sjåstad in Lier mit Sägewerk, Mühle und Wald. Vgl. Ebd. S. 126–127; https://www.lier.kommune.no/liers-historie/sjaastad.htm (07.06.2024).
  26. Vgl. Sørensen 2022a, S. 127.
  27. Vgl. Riksarkivet Oslo, Rentekammeret inntil 1814, Realistisk ordnet avdeling, L0008 - [Jj 9]: Jordebøker innlevert til kongelig kommisjon 1672: Hammar, Osgård, Sem med Skjelbred, Fossesholm, Fiskum og Ulland (1669 –1672), Strøm (1658-u.d. og 1672 –1673) samt Svanøy gods i Sunnfjord (1657), digital zugänglich unter https://media.digitalarkivet.no/view/50163/1 (07.06.2024).
  28. Vgl. näher Sørensen 2022a, S. 169–170; https://lokalhistoriewiki.no/wiki/Fossesholmgodset#1675-1697:_Constantin_von_Marselis (04.07.2023). Bis in die 1820er Jahre sollte Fossesholm in etwa diese Größe bestehen.
  29. Vgl. Sørensen 2022a, S. 168–169.
  30. Vgl. Sørensen 2022a, S. 120.
  31. Vgl. Sørensen 2022a, S. 169.
  32. Es existiert ein Briefwechsel zwischen dem Pächter Christian Weinschenck, dem Verwalter Johan von Cappelen und der Krone zur Auseinandersetzung um die Steuerbefreiung. Vgl. Sørensen 2022a, S. 171–172.
  33. Zu Weinschencks Zeit auf Fossesholm vgl. näher Sørensen 2022a, S. 175–185.
  34. Vgl. Sørensen 2022a, S. 173. Das zweite Gut in seinem Besitz (Nygård) wurde 1704 von seiner Witwe (er starb 1699 kinderlos) verkauft. Vgl. Ebd.
  35. Vgl. Sørensen 2022a, S. 129.
  36. Im Einzelnen handelt es sich um Verschriftlichungen im Rahmen von Inspektionen des Anwesens aus den Jahren 1656, 1672, 1684, 1696 und 1706. Vgl. Sørensen 2022a, S. 131.
  37. Vgl. Riksarkivet Oslo, Rentekammeret intill 1814, Reviderte regnskaper, Lensregnskaper, Akershus len 1655 – 1656, vedlegg 235.3, Register til kvittansiarum, lit: I, inventarium: lit: K. Zitiert nach Sørensen 2022a, S. 131.
  38. Vgl. Sørensen 2022a, S. 133–134.
  39. Vgl. Riksarkivet Oslo, Rentekammeret inntil 1814, Realistisk ordnet avdeling, L0008 - [Jj 9]: Jordebøker innlevert til kongelig kommisjon 1672: Hammar, Osgård, Sem med Skjelbred, Fossesholm, Fiskum og Ulland (1669-1672), Strøm (1658-u.d. og 1672-73) samt Svanøy gods i Sunnfjord (1657), digital zugänglich unter https://media.digitalarkivet.no/view/50163/1 (07.06.2024).
  40. Dabei handelt es sich um die äußeren Abschnitte der Baumstämme. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarte_(Holz) (28.07.2023).
  41. Vgl. Sørensen 2022a, S. 134–138.
  42. Vgl. ausführlich Sørensen 2022a, S. 138–143.
  43. Vgl. Sørensen 2022a, S. 147–148.
  44. Vgl. Statsarkivet Kongsberg, Eiker, Modum og Sigdal sorenskriveri, Tingbøk I 19, fol. 17, Besichtigung vom 24. Mai 1684, zitiert nach Sørensen 2022a, Anm. 23, S. 148. Siehe auch https://www.arkivportalen.no/entity/d95f0289-9490-4c8c-95fa-30b9796bee0d?ins=AV (11.06.2024).
  45. Sørensen vermutet einen damals üblichen Rankendekor mit illusionierten Draperien, wie er in anderen Häusern der Region erhalten ist, evtl. ausgeführt von dem Maler Nils Bragernes. Vgl. Sørensen 2022a, S. 182.
  46. Vgl. im Detail Sørensen 2022a, S. 182–184.
  47. Vgl. Sørensen 2022a, S. 148.