Pronstorf/01. Einleitung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Adelsfamilie [https://www.wikidata.org/wiki/Q47528691 von Bokwoldt] , später [https://www.wikidata.org/wiki/Q47528691%20 von Buchwaldt] geschrieben, war von 1480 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts mit einer Unterbrechung von vierzig Jahren auf[https://www.wikidata.org/wiki/Q543991%20  Pronstorf] ansässig. Neben der Koppel- und Waldwirtschaft<ref name="ftn100">Koppelwirtschaft hieß, dass die Felder in zehn Koppeln bewirtschaftet wurden. Fünf Koppeln lagen jeweils sechs Jahre brach und wurden als Viehweide genutzt, die anderen in der Folge mit Buchweizen, Roggen, Falghafer, Hartlandshafer bepflanzt.
Die Adelsfamilie [https://www.wikidata.org/wiki/Q47528691 von Bokwoldt] , später [https://www.wikidata.org/wiki/Q47528691%20 von Buchwaldt] geschrieben, war von 1480 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts mit einer Unterbrechung von vierzig Jahren auf[https://www.wikidata.org/wiki/Q543991%20  Pronstorf] ansässig. Neben der Koppel- und Waldwirtschaft<ref name="ftn100">Koppelwirtschaft hieß, dass die Felder in zehn Koppeln bewirtschaftet wurden. Fünf Koppeln lagen jeweils sechs Jahre brach und wurden als Viehweide genutzt, die anderen in der Folge mit Buchweizen, Roggen, Falghafer, Hartlandshafer bepflanzt.


</ref> war auch die Viehwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle des Gutes, ebenso die Fischerei im Wardersee, der einen außergewöhnlichen Fischreichtum aufwies.<ref name="ftn101">Vgl. Muuß, 1973, S. 162.
</ref> war auch die Viehwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle des Gutes, ebenso die Fischerei im Wardersee, der einen außergewöhnlichen Fischreichtum aufwies.<ref name="ftn101">Vgl. Muuß 1973, S. 162.
 
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In den Jahren 1716 bis 1728 entstand das „neue Herrenhaus“ aus roten Backsteinen mit<span style="color:#0070c0;"> </span>[https://www.wikidata.org/wiki/Q1891085%20 Mansarddach]<span style="color:#0563c1;"> </u></span>im barocken Stil <span style="color:#ff0000;">(Abbildung 2).</span> Pronstorf zählt man – neben dem Herrenhaus von [https://www.wikidata.org/wiki/Q1556936%20%20 Gut Güldenstein] – zu den Hauptwerken der Barockarchitektur<ref name="ftn102">Vgl. Hootz, 1968, S. 414.
In den Jahren 1716 bis 1728 entstand das „neue Herrenhaus“ aus roten Backsteinen mit<span style="color:#0070c0;"> </span>[https://www.wikidata.org/wiki/Q1891085%20 Mansarddach]<span style="color:#0563c1;"> </u></span>im barocken Stil <span style="color:#ff0000;">(Abbildung 2).</span> Pronstorf zählt man – neben dem Herrenhaus von [https://www.wikidata.org/wiki/Q1556936%20%20 Gut Güldenstein] – zu den Hauptwerken der Barockarchitektur<ref name="ftn102">Vgl. Hootz 1968, S. 414.
 
</ref> in Holstein.<ref name="ftn103">Vgl. Hirschfeld 1980, S. 151.
</ref> in Holstein.<ref name="ftn103">Vgl. Hirschfeld, 1980, S. 151.
 
</ref> Von einem Wassergraben umgeben und mit einem Zufluss zum Wardersee, inmitten von Wiesen und Wald gelegen, gehört es zu den drei adligen Herrenhäusern und Gutsanlagen am Wardersee, zusammen mit den adligen Gütern [https://www.wikidata.org/wiki/Q1557022%20 Rohlstorf] und [https://www.wikidata.org/wiki/Q1557079 Wensin].
</ref> Von einem Wassergraben umgeben und mit einem Zufluss zum Wardersee, inmitten von Wiesen und Wald gelegen, gehört es zu den drei adligen Herrenhäusern und Gutsanlagen am Wardersee, zusammen mit den adligen Gütern [https://www.wikidata.org/wiki/Q1557022%20 Rohlstorf] und [https://www.wikidata.org/wiki/Q1557079 Wensin].



Version vom 2. Oktober 2024, 12:52 Uhr

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Das Gut Pronstorf (Abbildung 1) liegt am südöstlichen Ufer des Warder Sees , in der Gemeinde [./Pronstorf%20https:/www.amt-trave-land.de/gemeinden/pronstorf/ Wardersees] , einige Kilometer östlich von Bad Segeberg in Schleswig-Holstein.[1] Als Durchflussgebiet der Trave und der Bißnitz nach Lübeck war der Wardersee ein wichtiger Transportweg, auch zur Ostsee. Der Name dieses adeligen Gutes geht auf den wendischen Gott „Pron“ zurück, dessen Heiligtum sich lange Zeit vor Erbauung und Bewirtschaftung des Gutes dort befand. Die Endung „-torf“ entstand in der Zeit der Völkerwanderung und bedeutete nichts anderes als Dorf. Das Besondere an Gut Pronstorf war, dass zur Gesamtanlage mit Herrenhaus und Wirtschaftsgebäuden ein Dorfensemble gehörte, das in das Gut integriert wurde Pronstorf gehörte somit zu den wenigen Gutsanlagen Schleswig-Holsteins, die mit einem Dorfkomplex verbunden waren, wie unter anderem Bossee (Westensee), Wellingsbüttel, Wandsbek, Gudow und Gülzow. Das Dorf umfasste 25 Wohngebäude, die im 18. und 19. Jahrhundert von Bediensteten des Gutes bewohnt waren und zugleich als Wirtschaftsgebäude dienten. Jeder landwirtschaftliche Berufsstand hatte sein eigenes Wohnhaus. Auch die medizinische Versorgung mit einem Hebammen- und einem Apothekerhaus zeigte die Fortschrittlichkeit des Gutes. Bis über den Tod hinaus kümmerte sich der Gutsherr um seine Bediensteten. Sie bekamen vererbbare Grabstellen in der Nähe der Gräber der Adelsbesitzer und der Patronatskirche.

Die Adelsfamilie von Bokwoldt , später von Buchwaldt geschrieben, war von 1480 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts mit einer Unterbrechung von vierzig Jahren aufPronstorf ansässig. Neben der Koppel- und Waldwirtschaft[2] war auch die Viehwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle des Gutes, ebenso die Fischerei im Wardersee, der einen außergewöhnlichen Fischreichtum aufwies.[3]

In den Jahren 1716 bis 1728 entstand das „neue Herrenhaus“ aus roten Backsteinen mit Mansarddach im barocken Stil (Abbildung 2). Pronstorf zählt man – neben dem Herrenhaus von Gut Güldenstein – zu den Hauptwerken der Barockarchitektur[4] in Holstein.[5] Von einem Wassergraben umgeben und mit einem Zufluss zum Wardersee, inmitten von Wiesen und Wald gelegen, gehört es zu den drei adligen Herrenhäusern und Gutsanlagen am Wardersee, zusammen mit den adligen Gütern Rohlstorf und Wensin.




  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Gut_Pronstorf (30.10.2023)
  2. Koppelwirtschaft hieß, dass die Felder in zehn Koppeln bewirtschaftet wurden. Fünf Koppeln lagen jeweils sechs Jahre brach und wurden als Viehweide genutzt, die anderen in der Folge mit Buchweizen, Roggen, Falghafer, Hartlandshafer bepflanzt.
  3. Vgl. Muuß 1973, S. 162.
  4. Vgl. Hootz 1968, S. 414.
  5. Vgl. Hirschfeld 1980, S. 151.
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