Gunderslevholm/02. Forschungsstand: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Herrenhäuser
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|Während der wissenschaftlichen Recherche zur Entwicklung und Gestaltung Gunderslevholms stößt man zügig auf Hindernisse, denn es gibt nur wenige Arbeiten, die sich mit der Thematik auseinandersetzen. | | | ||
Während der wissenschaftlichen Recherche zur Entwicklung und Gestaltung Gunderslevholms stößt man zügig auf Hindernisse, denn es gibt nur wenige Arbeiten, die sich mit der Thematik auseinandersetzen. | |||
Bei dem Großteil des vorhandenen Materials handelt es sich um Überblicksdarstellungen, die sich nur marginal mit der Anlage und dem Objekt auseinandersetzen. Zumeist beschränken sich die Beschreibungen auf die wichtigsten historischen Eckdaten. Etwas ausgiebiger berücksichtigt wurde Gunderslevholm lediglich in den renommierten Werken von Joachim Ferdinand Richardt, J.P. Trap, Arthur Hassø. Alle drei Arbeiten haben eins gemein – sie beinhalten ausführlich chronologische angelegte Darstellungen der Ereignis- und Besitzgeschichte Gunderslevholms. Von großer Bedeutung sind aber vor allem die Informationen, die Auskunft über die Beschaffenheit und Bewirtschaftung der Besitztümer, sowie der ehemaligen Gestaltung der Anlage geben. Zu einem der wohl wichtigsten Werke zählt die Aufzeichnung des dänisch-amerikanischen Landschaftsmalers Joachim Ferdinand Richardt (<nowiki>https://en.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Richardt</nowiki>) im ''Prospecter af danske Herregaarde'''[1]'''''. Richardt dokumentierte während seiner Reisen durch Dänemark und Schweden eine Vielzahl an Guts- und Herrenhäusern – darunter auch Gunderslevholm. Die zwischen 1844 und 1868 erschienen Lithografien, geben oftmals Aufschluss über die ursprüngliche Gestaltung der Gebäude, da diese zum Teil den Zustand vor Umbauarbeiten oder gar Abrissen dokumentieren. Richardt’s Arbeit wird durch Beschreibungen des dänischen Historikers und Archivars Tyge Alexander Becker (<nowiki>https://da.wikipedia.org/wiki/Tyge_Becker</nowiki>) und des Autors Carl Emil Secher (<nowiki>https://da.wikipedia.org/wiki/Carl_Emil_Secher</nowiki>) komplementiert. Die Aufzeichnungen zu Gunderslevholm enthalten neben einer historischen Abhandlung, auch Informationen zu den Besitztümern und deren ökonomischen Wert. Ein weiteres unverzichtbares Nachschlagewerk zur dänischen Lokalgeschichte ist die Arbeit des Kabinettssekretärs Jens Peter Trap (<nowiki>https://de.wikipedia.org/wiki/Jens_Peter_Trap</nowiki>). Trap befasst sich in der ''Statistik-Topografisk Danmarksbeskrivelse'''[2]''''' nicht nur mit den Guts- und Herrenhäusern des Landes, sondern auch mit deren Eigentümern. In der Beschreibung Gunderslevholms setzt er sich mit dem Kirchspiel, der Gemeinde und der Gutsanlage auseinander. Die Kurzbeschreibungen enthalten dabei Angaben über die angelegten Höfe, die Anzahl von Bewohnern und Viehbestand und Ernteerträge sowie Informationen zur Bodenbeschaffenheit und Bepflanzung des herrschaftlichen Gartens. Im Gegensatz zu Trap’s faktenbasierter Arbeit steht der Beitrag zu Gunderslevholm von Arthur G. Hassø (<nowiki>https://da.wikipedia.org/wiki/Arthur_G._Hass%C3%B8</nowiki>). Mit der Veröffentlichung seiner vierteiligen Bandreihe ''Danske Slotte og Herregaarde'''[3]''''' erscheint zwischen 1943 und 1946 erstmals eine Sammlung von dänischen Schlössern und Herrenhäusern. Die Arbeit des dänischen Historikers beinhaltet neben genealogischen, historischen und kunsthistorischen Aspekten auch detaillierte Beschreibungen der Innen- und Außenarchitektur sowie des Interieurs. Einen besonderen Wert dieses Werkes bilden die enthaltenen Fotografien, die erstmals einen Blick in das Innere des Hauses offenbaren. Der begleitende Text beinhaltet derweil Informationen zu involvierten Künstlern und Herkunft einzelner Einrichtungsgegenstände. Etwa zwanzig Jahre später erscheint aus der Hand des dänischen Architekten Aage Roussel (<nowiki>https://da.wikipedia.org/wiki/Aage_Roussell</nowiki>) eine umfangreiche Überarbeitung des Kompendiums, welches in den Sechzigerjahren in zwanzig Bänden publiziert wird. | Bei dem Großteil des vorhandenen Materials handelt es sich um Überblicksdarstellungen, die sich nur marginal mit der Anlage und dem Objekt auseinandersetzen. Zumeist beschränken sich die Beschreibungen auf die wichtigsten historischen Eckdaten. Etwas ausgiebiger berücksichtigt wurde Gunderslevholm lediglich in den renommierten Werken von Joachim Ferdinand Richardt, J.P. Trap, Arthur Hassø. Alle drei Arbeiten haben eins gemein – sie beinhalten ausführlich chronologische angelegte Darstellungen der Ereignis- und Besitzgeschichte Gunderslevholms. Von großer Bedeutung sind aber vor allem die Informationen, die Auskunft über die Beschaffenheit und Bewirtschaftung der Besitztümer, sowie der ehemaligen Gestaltung der Anlage geben. Zu einem der wohl wichtigsten Werke zählt die Aufzeichnung des dänisch-amerikanischen Landschaftsmalers Joachim Ferdinand Richardt (<nowiki>https://en.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Richardt</nowiki>) im ''Prospecter af danske Herregaarde'''[1]'''''. Richardt dokumentierte während seiner Reisen durch Dänemark und Schweden eine Vielzahl an Guts- und Herrenhäusern – darunter auch Gunderslevholm. Die zwischen 1844 und 1868 erschienen Lithografien, geben oftmals Aufschluss über die ursprüngliche Gestaltung der Gebäude, da diese zum Teil den Zustand vor Umbauarbeiten oder gar Abrissen dokumentieren. Richardt’s Arbeit wird durch Beschreibungen des dänischen Historikers und Archivars Tyge Alexander Becker (<nowiki>https://da.wikipedia.org/wiki/Tyge_Becker</nowiki>) und des Autors Carl Emil Secher (<nowiki>https://da.wikipedia.org/wiki/Carl_Emil_Secher</nowiki>) komplementiert. Die Aufzeichnungen zu Gunderslevholm enthalten neben einer historischen Abhandlung, auch Informationen zu den Besitztümern und deren ökonomischen Wert. Ein weiteres unverzichtbares Nachschlagewerk zur dänischen Lokalgeschichte ist die Arbeit des Kabinettssekretärs Jens Peter Trap (<nowiki>https://de.wikipedia.org/wiki/Jens_Peter_Trap</nowiki>). Trap befasst sich in der ''Statistik-Topografisk Danmarksbeskrivelse'''[2]''''' nicht nur mit den Guts- und Herrenhäusern des Landes, sondern auch mit deren Eigentümern. In der Beschreibung Gunderslevholms setzt er sich mit dem Kirchspiel, der Gemeinde und der Gutsanlage auseinander. Die Kurzbeschreibungen enthalten dabei Angaben über die angelegten Höfe, die Anzahl von Bewohnern und Viehbestand und Ernteerträge sowie Informationen zur Bodenbeschaffenheit und Bepflanzung des herrschaftlichen Gartens. Im Gegensatz zu Trap’s faktenbasierter Arbeit steht der Beitrag zu Gunderslevholm von Arthur G. Hassø (<nowiki>https://da.wikipedia.org/wiki/Arthur_G._Hass%C3%B8</nowiki>). Mit der Veröffentlichung seiner vierteiligen Bandreihe ''Danske Slotte og Herregaarde'''[3]''''' erscheint zwischen 1943 und 1946 erstmals eine Sammlung von dänischen Schlössern und Herrenhäusern. Die Arbeit des dänischen Historikers beinhaltet neben genealogischen, historischen und kunsthistorischen Aspekten auch detaillierte Beschreibungen der Innen- und Außenarchitektur sowie des Interieurs. Einen besonderen Wert dieses Werkes bilden die enthaltenen Fotografien, die erstmals einen Blick in das Innere des Hauses offenbaren. Der begleitende Text beinhaltet derweil Informationen zu involvierten Künstlern und Herkunft einzelner Einrichtungsgegenstände. Etwa zwanzig Jahre später erscheint aus der Hand des dänischen Architekten Aage Roussel (<nowiki>https://da.wikipedia.org/wiki/Aage_Roussell</nowiki>) eine umfangreiche Überarbeitung des Kompendiums, welches in den Sechzigerjahren in zwanzig Bänden publiziert wird. | ||