Nuhjala/09. Garten und Park im 18. Jahrhundert: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf der einzigen heute bekannten Karte aus dem späten 18. Jahrhundert (Abb. 8) ist für Nuhjala kein Ziergarten an der heutigen Stelle am Hang zu erkennen. Vielleicht aufgrund des nordischen Klimas, vielleicht aufgrund fehlender Kontinuität der Besitzenden – in Nuhjala hat man bauzeitlich offenbar keinen repräsentativen Garten angelegt.<ref>Bericht 2002, S. 4 spricht von einem Garten am Hang, der auf einem Lageplan aus den 1760er Jahren zu ersehen sein soll. Dieser Plan konnte nicht ausfindig gemacht werden.</ref> Lediglich die parallel zur Hausfassade verlaufende eingetragene Linie deutet auf eine Terrassierung des Abhangs Richtung Sund hin.<ref>Vgl. Koskinen 2012, S. 137. Der Balkon auf der heutigen Gartenseite am Haus wurde erst nach 1935 angebaut, sodass vielleicht nur eine Nebentür vom Keller aus dem Haus führte.</ref> Der auf der Wasserseite hinter dem Haus heute noch ablesbare Garten mit einer Wege- und Parterrestruktur wie auf Anna-Lisa Stigells Lageplan von 1924 (Abb. 11) eingetragen,<ref>Der Lageplan wurde erstmals in Indrenius 1929, S. 148 publiziert und in den Säterier och storgårdar i Finland 1939+1942, Bd. 2, S. 96 übernommen.</ref> ist demnach offenbar jüngeren Datums. Im 18. Jahrhundert war, wie auf der Karte von 1798 ersichtlich, nur eine kleinere kultivierte Fläche im Süden seitlich des Herrenhauses angelegt.<ref>Vgl. Koskinen 2012, S. 135 vermutet naheliegend den Anbau von Küchen- und Nutzpflanzen.</ref> Zusätzlich gab es jenseits des Weges zum Meeresarm einen großen eingefriedeten Obstgarten,<ref>Vgl. Koskinen 2012, S. 137.</ref> der etwa bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch als Nutzgarten bestand (Abb. 12), heute aber nur noch schwer auszumachen ist. | Auf der einzigen heute bekannten Karte aus dem späten 18. Jahrhundert (Abb. 8) ist für Nuhjala kein Ziergarten an der heutigen Stelle am Hang zu erkennen. Vielleicht aufgrund des nordischen Klimas, vielleicht aufgrund fehlender Kontinuität der Besitzenden – in Nuhjala hat man bauzeitlich offenbar keinen repräsentativen Garten angelegt.<ref>Bericht 2002, S. 4 spricht von einem Garten am Hang, der auf einem Lageplan aus den 1760er Jahren zu ersehen sein soll. Dieser Plan konnte nicht ausfindig gemacht werden.</ref> Lediglich die parallel zur Hausfassade verlaufende eingetragene Linie deutet auf eine Terrassierung des Abhangs Richtung Sund hin.<ref>Vgl. Koskinen 2012, S. 137. Der Balkon auf der heutigen Gartenseite am Haus wurde erst nach 1935 angebaut, sodass vielleicht nur eine Nebentür vom Keller aus dem Haus führte.</ref> Der auf der Wasserseite hinter dem Haus heute noch ablesbare Garten mit einer Wege- und Parterrestruktur wie auf Anna-Lisa Stigells Lageplan von 1924 (Abb. 11) eingetragen,<ref>Der Lageplan wurde erstmals in Indrenius 1929, S. 148 publiziert und in den Säterier och storgårdar i Finland 1939+1942, Bd. 2, S. 96 übernommen.</ref> ist demnach offenbar jüngeren Datums. Im 18. Jahrhundert war, wie auf der Karte von 1798 ersichtlich, nur eine kleinere kultivierte Fläche im Süden seitlich des Herrenhauses angelegt.<ref>Vgl. Koskinen 2012, S. 135 vermutet naheliegend den Anbau von Küchen- und Nutzpflanzen.</ref> Zusätzlich gab es jenseits des Weges zum Meeresarm einen großen eingefriedeten Obstgarten,<ref>Vgl. Koskinen 2012, S. 137.</ref> der etwa bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch als Nutzgarten bestand (Abb. 12), heute aber nur noch schwer auszumachen ist. | ||
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Version vom 9. Dezember 2024, 15:13 Uhr
- 01. Einführung
- 02. Forschungsstand
- 03. Geschichte der Anlage vor dem 18. Jahrhundert
- 04. Überblick zur Gesamtanlage
- 05. Wirtschaftlicher Kontext
- 06. Besitzverhältnisse im 18. Jahrhundert
- 07. Herrenhaus: Baugeschichte und Architektur
- 08. Innenräume im 18. Jahrhundert
- 09. Garten und Park im 18. Jahrhundert
- 10. Wirtschaftsanlage
- 11. Kirche und Dorfstrukturen
- 12. Geschichte der Anlage nach dem 18. Jahrhundert
- 13. Geophysikalische Prospektion und digitale Dokumentation
- 14. Quellen- und Literaturverzeichnis
Garten und ParkAuf der einzigen heute bekannten Karte aus dem späten 18. Jahrhundert (Abb. 8) ist für Nuhjala kein Ziergarten an der heutigen Stelle am Hang zu erkennen. Vielleicht aufgrund des nordischen Klimas, vielleicht aufgrund fehlender Kontinuität der Besitzenden – in Nuhjala hat man bauzeitlich offenbar keinen repräsentativen Garten angelegt.[1] Lediglich die parallel zur Hausfassade verlaufende eingetragene Linie deutet auf eine Terrassierung des Abhangs Richtung Sund hin.[2] Der auf der Wasserseite hinter dem Haus heute noch ablesbare Garten mit einer Wege- und Parterrestruktur wie auf Anna-Lisa Stigells Lageplan von 1924 (Abb. 11) eingetragen,[3] ist demnach offenbar jüngeren Datums. Im 18. Jahrhundert war, wie auf der Karte von 1798 ersichtlich, nur eine kleinere kultivierte Fläche im Süden seitlich des Herrenhauses angelegt.[4] Zusätzlich gab es jenseits des Weges zum Meeresarm einen großen eingefriedeten Obstgarten,[5] der etwa bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch als Nutzgarten bestand (Abb. 12), heute aber nur noch schwer auszumachen ist.
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