Stola/05. Wirtschaftlicher Kontext: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [https://sok.riksarkivet.se/sbl/Presentation.aspx?id=16801 Familie Ekeblad]<ref>Vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q20970047.</ref> war an der guten Bewirtschaftung ihrer verschiedenen Besitzungen und der Landwirtschaft im Allgemeinen interessiert, im 18. Jahrhundert insbesondere [https://sok.riksarkivet.se/sbl/Presentation.aspx?id=16803 Claes Ekeblad d.Ä.]<ref>Claes, Clas oder Klaes ist die skandinavische Version von Klaus, vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q4530166; Lindeberg 1949, S. 627.</ref> (1669–1737) und [https://sok.riksarkivet.se/sbl/Presentation.aspx?id=16804 Claes Ekeblad d.J.]<ref>Auch Clas oder Klaes geschrieben, vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q5629580.</ref> (1708–1771) wie Dokumente in der [https://www.ub.lu.se/hitta/digitala-samlingar/de-la-gardieska-arkivet De la Gardie-Sammlung] in Lund bezeugen, die Einblick in die Verwaltung und Haushaltsführung von Stola geben:<ref>Vgl. https://sok.riksarkivet.se/agent/0ljTe9kEMqEtCBXXInXOk1 (07.02.2024).</ref> Dort findet sich beispielsweise der Briefwechsel des Verwalters in Stola, Berendt Beronius, mit Claes d.Ä. aus den Jahren 1729–1736, weiterhin Aufzeichnungen über die tägliche Arbeit auf dem Gut, die Ernteerträge und vieles mehr – wie etwa Rechnungen des Kaufmanns Lars Carlsson Lidströms aus Lidköping.<ref>Vgl. Karlson 1940, S. 27–30.</ref> Diese bekannten, aber offenbar kaum ausgewerteten Archivalien geben sowohl einen Einblick in einen Bereich der Landwirtschaft und der Bewirtschaftung eines schwedischen Gutshofs im 18. Jahrhundert als auch in den Lebensstandard der Bewohner Stolas.<ref>Ergänzt werden diese Einblicke über die von Karlson 1940, S. 59–153 untersuchten Inventare der Ekeblads aus den Jahren 1697, 1723, 1787, 1791, 1796 und 1801.</ref>
 
Die Beschriftungen auf der Vermessung des Gutsgebiets von Stola aus dem Jahr 1728 ([https://historiskakartor.lantmateriet.se/hk/viewer/internal/P195-7:1/4c4d535f503139352d373a31/lms2/LMS/Strö%20socken%20Stola%20nr%201/Geometrisk%20avmätning Karte 1], [https://historiskakartor.lantmateriet.se/hk/viewer/internal/16-stö-2a/0001lawv/lm16/REG/16-stö-2a/Arealavmätning Karte 2]) (Abb. 10, 11) erläutern die verschiedenen Flächen, die eine Mischung aus Waldgebieten (1942 Nadel- und Eichenwald, heute auch Mischwald),<ref>Vgl. Svenska gods och gårdar 1942, Bd. 30, S. 892.</ref> Weideflächen und Feldern bilden, wobei die Ackerfläche (tonhaltiger Lehmboden)<ref>Vgl. Svenska gods och gårdar 1942, Bd. 30, S. 892.</ref> auf dem Plan insgesamt mit „119.930 Quadratellen“(?)<ref>Die alte schwedische Maßeinheit konnte leider nicht aufgelöst werden, vgl. https://sv.wikipedia.org/wiki/Gamla_svenska_mått# (07.02.2024).</ref> benannt wird.
 
Die Größe des Gutsbesitzes wurde von Axel Ludvig Romdahl 1910 in ''Svenska slott och herresäten'' mit einer Gesamtfläche von 500 Hektar, davon 160 Hektar Ackerland, 326 Hektar Wald- und Wiesenland, 14 Hektar Baugrundstücke, Park und Garten mit einem Schätzwert von 115.000 Kronen angeben.<ref>Vgl. Svenska slott och herresäten 1908–1923. Stola in: Bd. [5] Västergötland, Halland, Värmland, Nerike, Västermanland, S. 28–32 = Romdahl 1910, S. 28. Diese Ausdehnung war nach Angabe im Band 30, S. 892 der Svenska gods och gårdar 1942 weitgehend unverändert „Fläche: insgesamt 500 ha, davon 150 Felder.“</ref> Die Größe der Besitzung scheint bis in die Gegenwart relativ unverändert erhalten: In den ''Slott och herresäten i Sverige'' nennt Luthander im Jahr 1968 für Stola eine Größe von 497 Hektar an (102 Hektar Felder, 260 Hektar Wald).<ref>Vgl. Luthander 1968, S. 432.</ref> Laut Westrin bestand im Jahr 1986 die Fläche des Gutes aus etwa 500 Hektar, davon 262 Hektar produktiver Wald und Forst.<ref>Vgl. Westrin 1986, S. 7.</ref> Das Herrenhaus und der Garten unmittelbar am Haus sind seit 1989 eine Stiftung.<ref>Vgl. https://www.stola.se/historik/ (2023-02-22).</ref> Der Landbesitz des Guts verblieb hingegen bei den Erben des letzten privaten Eigentümers Holger Ander und ist heute verpachtet.
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[[Datei:Stola 1728 © Lantmäteriet.webp|mini|Abb. 10 Torsten Lohm, Vermessung von Stola, Karte 1, 1728]]
[[Datei:Stola 1728 (2) bearb © Lantmäteriet.webp|mini|Abb. 11 Torsten Lohm, Vermessung von Stola, Karte 2, 1728]]
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Aktuelle Version vom 7. März 2025, 12:50 Uhr

Die Familie Ekeblad[1] war an der guten Bewirtschaftung ihrer verschiedenen Besitzungen und der Landwirtschaft im Allgemeinen interessiert, im 18. Jahrhundert insbesondere Claes Ekeblad d.Ä.[2] (1669–1737) und Claes Ekeblad d.J.[3] (1708–1771) wie Dokumente in der De la Gardie-Sammlung in Lund bezeugen, die Einblick in die Verwaltung und Haushaltsführung von Stola geben:[4] Dort findet sich beispielsweise der Briefwechsel des Verwalters in Stola, Berendt Beronius, mit Claes d.Ä. aus den Jahren 1729–1736, weiterhin Aufzeichnungen über die tägliche Arbeit auf dem Gut, die Ernteerträge und vieles mehr – wie etwa Rechnungen des Kaufmanns Lars Carlsson Lidströms aus Lidköping.[5] Diese bekannten, aber offenbar kaum ausgewerteten Archivalien geben sowohl einen Einblick in einen Bereich der Landwirtschaft und der Bewirtschaftung eines schwedischen Gutshofs im 18. Jahrhundert als auch in den Lebensstandard der Bewohner Stolas.[6]

Die Beschriftungen auf der Vermessung des Gutsgebiets von Stola aus dem Jahr 1728 (Karte 1, Karte 2) (Abb. 10, 11) erläutern die verschiedenen Flächen, die eine Mischung aus Waldgebieten (1942 Nadel- und Eichenwald, heute auch Mischwald),[7] Weideflächen und Feldern bilden, wobei die Ackerfläche (tonhaltiger Lehmboden)[8] auf dem Plan insgesamt mit „119.930 Quadratellen“(?)[9] benannt wird.

Die Größe des Gutsbesitzes wurde von Axel Ludvig Romdahl 1910 in Svenska slott och herresäten mit einer Gesamtfläche von 500 Hektar, davon 160 Hektar Ackerland, 326 Hektar Wald- und Wiesenland, 14 Hektar Baugrundstücke, Park und Garten mit einem Schätzwert von 115.000 Kronen angeben.[10] Die Größe der Besitzung scheint bis in die Gegenwart relativ unverändert erhalten: In den Slott och herresäten i Sverige nennt Luthander im Jahr 1968 für Stola eine Größe von 497 Hektar an (102 Hektar Felder, 260 Hektar Wald).[11] Laut Westrin bestand im Jahr 1986 die Fläche des Gutes aus etwa 500 Hektar, davon 262 Hektar produktiver Wald und Forst.[12] Das Herrenhaus und der Garten unmittelbar am Haus sind seit 1989 eine Stiftung.[13] Der Landbesitz des Guts verblieb hingegen bei den Erben des letzten privaten Eigentümers Holger Ander und ist heute verpachtet.

  1. Vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q20970047.
  2. Claes, Clas oder Klaes ist die skandinavische Version von Klaus, vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q4530166; Lindeberg 1949, S. 627.
  3. Auch Clas oder Klaes geschrieben, vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q5629580.
  4. Vgl. https://sok.riksarkivet.se/agent/0ljTe9kEMqEtCBXXInXOk1 (07.02.2024).
  5. Vgl. Karlson 1940, S. 27–30.
  6. Ergänzt werden diese Einblicke über die von Karlson 1940, S. 59–153 untersuchten Inventare der Ekeblads aus den Jahren 1697, 1723, 1787, 1791, 1796 und 1801.
  7. Vgl. Svenska gods och gårdar 1942, Bd. 30, S. 892.
  8. Vgl. Svenska gods och gårdar 1942, Bd. 30, S. 892.
  9. Die alte schwedische Maßeinheit konnte leider nicht aufgelöst werden, vgl. https://sv.wikipedia.org/wiki/Gamla_svenska_mått# (07.02.2024).
  10. Vgl. Svenska slott och herresäten 1908–1923. Stola in: Bd. [5] Västergötland, Halland, Värmland, Nerike, Västermanland, S. 28–32 = Romdahl 1910, S. 28. Diese Ausdehnung war nach Angabe im Band 30, S. 892 der Svenska gods och gårdar 1942 weitgehend unverändert „Fläche: insgesamt 500 ha, davon 150 Felder.“
  11. Vgl. Luthander 1968, S. 432.
  12. Vgl. Westrin 1986, S. 7.
  13. Vgl. https://www.stola.se/historik/ (2023-02-22).
Abb. 10 Torsten Lohm, Vermessung von Stola, Karte 1, 1728
Abb. 11 Torsten Lohm, Vermessung von Stola, Karte 2, 1728