Galenbeck/08. Innenräume im 18. Jahrhundert: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Herrenhäuser
Wechseln zu: Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 26: Zeile 26:


<span style="color:#000000;">Das „Inventarium über das Guth Galenbeck und (…) Pertinentien Gehren und Wittenborn, 1720“</span><span style="color:#000000;"><ref name="ftn370">Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS): 3.2-5/22, Sign.: 34.</ref></span><span style="color:#000000;"> ist eine Quelle, wie sie in Mecklenburg aus dieser Zeit nur in seltenen Fällen überliefert ist.</span><span style="color:#000000;"> In</span><span style="color:#000000;"></span><span style="color:#000000;">diesem Inventar werden – soweit lesbar – Verträge (geschlossen seit 1702) aufgeführt, „Baarschaften“, „Baarschaften an courante[n] Münze[n]“, „Silber“, „Zinn“, „Kupffer und Meßing [hierzu könnten vermutlich auch Töpfe und Küchengeschirr gezählt haben]“, „Ba(…) und Reitzeüge“, „Wagen und Ocsthier[?]“, „Pferde“, „Rindviehe“, „Schweine“, „Schaaffe“, „Kleydungen“, „Leinen Geräthe und Bettgewand“ und „Gebäude und Wohnungen (…) Galenbeck [des Pfarrers, Schmieds…?]“. Eventuell vorhandene Möbel, Gemälde oder gar Kunstgegenstände sind nicht aufgeführt. Ein zweites </span><span style="color:#000000;">„Inventarium über (…) Gahlenbeck, Gehren und Annenhoff (?)“ aus dem Jahr 1789 ist leider nur sehr schwer zu entziffern.</span><span style="color:#000000;"><ref name="ftn371">Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS): 3.2-5/22, Sign.: 36.</ref></span><span style="color:#000000;"> </span>
<span style="color:#000000;">Das „Inventarium über das Guth Galenbeck und (…) Pertinentien Gehren und Wittenborn, 1720“</span><span style="color:#000000;"><ref name="ftn370">Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS): 3.2-5/22, Sign.: 34.</ref></span><span style="color:#000000;"> ist eine Quelle, wie sie in Mecklenburg aus dieser Zeit nur in seltenen Fällen überliefert ist.</span><span style="color:#000000;"> In</span><span style="color:#000000;"></span><span style="color:#000000;">diesem Inventar werden – soweit lesbar – Verträge (geschlossen seit 1702) aufgeführt, „Baarschaften“, „Baarschaften an courante[n] Münze[n]“, „Silber“, „Zinn“, „Kupffer und Meßing [hierzu könnten vermutlich auch Töpfe und Küchengeschirr gezählt haben]“, „Ba(…) und Reitzeüge“, „Wagen und Ocsthier[?]“, „Pferde“, „Rindviehe“, „Schweine“, „Schaaffe“, „Kleydungen“, „Leinen Geräthe und Bettgewand“ und „Gebäude und Wohnungen (…) Galenbeck [des Pfarrers, Schmieds…?]“. Eventuell vorhandene Möbel, Gemälde oder gar Kunstgegenstände sind nicht aufgeführt. Ein zweites </span><span style="color:#000000;">„Inventarium über (…) Gahlenbeck, Gehren und Annenhoff (?)“ aus dem Jahr 1789 ist leider nur sehr schwer zu entziffern.</span><span style="color:#000000;"><ref name="ftn371">Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS): 3.2-5/22, Sign.: 36.</ref></span><span style="color:#000000;"> </span>
|
|[[Datei:Abb. 45 Herrenhaus Galenbeck, Grundriss Erdgeschoss, Zeichnung Uwe Timmermann Galenbeck, Einzeichnungen von Ulrike Gawlik 2022.jpg|mini|Abb. 45 Herrenhaus Galenbeck, Grundriss Erdgeschoss, Zeichnung: Uwe Timmermann Galenbeck, Einzeichnungen von Ulrike Gawlik 2022.]][[Datei:Abb. 46 Herrenhaus Galenbeck, Grundriss Obergeschoss, Zeichnung Uwe Timmermann Galenbeck, Einzeichnungen von Ulrike Gawlik 2022.jpg|mini|Abb. 46 Herrenhaus Galenbeck, Grundriss Obergeschoss, Zeichnung: Uwe Timmermann Galenbeck, Einzeichnungen von Ulrike Gawlik 2022.]][[Datei:Abb. 47 Herrenhaus Galenbeck, Grundriss, Dachgeschoss, Zeichnung Uwe Timmermann Galenbeck, Einzeichnungen von Ulrike Gawlik 2022.jpg|mini|Abb. 47 Herrenhaus Galenbeck, Grundriss Dachgeschoss, Zeichnung: Uwe Timmermann Galenbeck, Einzeichnungen von Ulrike Gawlik 2022.]]
|}
|}
<references />
<references />
</div>
</div>

Version vom 20. Januar 2025, 15:38 Uhr

Kurztext

Anhand der Grundrisse von Erd-, Ober- und Dachgeschoss (Abb.: 45-47), angefertigt durch den heutigen Besitzer des Herrenhauses Galenbeck, kann die historische Raumdisposition und -nutzung während des 18. Jahrhunderts nachvollzogen werden. Sowohl im Erd- als auch im Obergeschoss existierte nach 1747 eine Enfilade (Abb.: 53-59, 60) durch fünf Räume (Ursprungsbau und Anbau) nach Norden und zum Gutshof hin exponiert. Ein genealogisch versichernder Rückblick auf die Burgruine der Herrschaft Galenbeck war so durch die Fenster dieser Räume möglich (Abb.: 70). Ein besonderer Raum ist die Diele des älteren Bauteils von 1710. Mit zwei großen, einander gegenüberliegend angeordneten Kaminen und einer vermutlich bauzeitlichen Eichentreppe ausgestattet (Abb.: 53, 64-66), nimmt sie die gesamte Tiefe des Herrenhauses ein (Abb.: 53, 71). Dieser massiv wirkende Raum vermittelt einen altertümlichen Eindruck und steht in gewissem Gegensatz zur ‚Leichtigkeit‘ der Fachwerkkonstruktion des Gebäudes. Im Obergeschoss des Herrenhauses sind Reste von Einbauschränken einer vermutlich historischen Bibliothek, wenige alte Türen mit Intarsien (Abb.: 72-75) sowie Reste einfachen Stucks (Abb.: 61-63) erhalten geblieben.

Langtext

Im Erd- und Obergeschoss des Herrenhauses Galenbeck wurden mindestens nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und der Enteignung der Familie von Rieben 1945 Einbauten vorgenommen, um die vorhandenen Räume entsprechend neuen Wohnzwecken für Flüchtlinge wie z.B. aus dem ehemaligen Ostpreußen besser nutzen zu können. Dies verdeutlichen Bestandsgrundrisse von Erd- und Obergeschoss, die anlässlich einer Bauaufnahme vermutlich in den 1990er Jahren gezeichnet worden sind.[1] Grundrisse von Erd-, Ober- und Dachgeschoss (Abb.: 45-47), angefertigt durch Uwe Timmermann in Galenbeck in der Folgezeit[2], zeigen die auf die originale Bausubstanz zurückgebaute Situation und benennen zusätzlich vorhandene, vermutlich historische Bodenbeläge sowie (vermutete alte und neu gedachte zukünftige) Nutzungen der Räume.[3] Mit Hilfe dieser Zeichnungen kann eine historische Raumdisposition und -nutzung während des 18. Jahrhunderts nachvollzogen werden.

Dieser folgend, betrat man das Herrenhaus durch die ehemals zweiflügelige Tür mit Oberlicht und stand in einer Diele, die die gesamte Tiefe des Hauses einnimmt. Zwei Unterzüge ermöglichen die offene Konstruktion dieses Raumes. Zwei gegenüberliegende große Kamine mit bis ins Dach durchgehenden (und nicht in einem Schornstein zusammengeführten) Schloten und die über ein Eckpodest ins Obergeschoss führende massive, zweiläufige Winkeltreppe (Abb.: 53, 64-66) bestimmen noch heute die innere Ausstattung der Diele. Der Fußboden besteht aus roten Ziegelsteinen (Abb.: 59). Diese Diele (Abb: 53, 71), an zentraler Stelle des Herrenhauses beider Bauphasen (1710 und 1747) gelegen, war der wärmste Raum und vermutlich Speisesaal der Familie von Rieben während der meisten Monate des Jahres. Sie wird durch zwei Fenster links und rechts des Eingangs beleuchtet. Linkerhand liegt der zweitgrößte Raum des Herrenhauses, dessen Fußboden ebenfalls mit roten Ziegelsteinen belegt ist, und der in der rechten, innenliegenden Ecke durch eine mächtige Feuerstelle (ehemaliger Herd?, weiterer Kamin?) dominiert wird. Eine mittig stehende Säule trägt einen Unterzug. Der quadratische Raum, der durch drei Fenster beleuchtet wird, könnte als Sommerküche genutzt worden sein. Rückwärtig zu diesem Raum, verbunden durch eine Tür, liegt ein kleiner, quadratischer Raum ohne Fenster (vielleicht eine Speisekammer?), dessen Fußboden ebenfalls mit roten Ziegelsteinen belegt ist. Zwischen diesem und der Diele könnte sich die durch ein rückwärtig liegendes Fenster beleuchtete Unterkunft eines Bediensteten befunden haben. Seit den 1910er Jahren schließt sich wiederum links der vermuteten Sommerküche eine die Tiefe des Ostflügels ausnutzende, ebenerdige, vermutlich historisch zweiräumige Veranda (Abb.: 52) an. Hier konnte, möglicherweise im Bewusstsein reformerischer Lebensgestaltung, im Sommer gefrühstückt werden. Rechts der zentralen Diele liegt ein querrechteckiger, von drei Fenstern beleuchteter Saal, der mit Parkett ausgelegt ist und über den Schlot des rechten Kamins der Diele indirekt erwärmt wurde (ohne zusätzlichen Kamin, vermutlich wegen der Brandgefahr durch den Holzfußboden). Rückwärtig zu diesem Saal könnte während der ersten Bauphase des Herrenhauses (ab 1710) ein Flur mit Verbindung nach außen oder in einen Anbau hinein bestanden haben sowie eine weitere Kammer. Dieser kompakt, auf gute Beheizbarkeit hin organisierte Neubau des Herrenhauses im frühen 18. Jahrhundert vereinte vermutlich Wärmequelle, Essenzubereitung und Wohnen miteinander. Als das Haus 1747 um vier Achsen nach rechts (nach Westen) erweitert wurde, entstand eine hofseitig über fünf große Räume verlaufende Enfilade (Abb.: 45, 53-58, 60), denn dem vormaligen Saal wurde ein weiterer kleiner angeschlossen, der seinerseits in einen im Westgiebel liegenden Salon überleitete. Damit ist die auf Kamine und Eichentreppe hin ausgerichtete Erschließung der ersten Bauphase rechtwinklig durch eine Zimmerflucht aufgebrochen worden. Der massive Eindruck der mächtigen Steinkamine mit der Unmittelbarkeit des Feuers und der dunkle, schwere Eindruck der Eichentreppe in der Diele wurden um die Mitte des 18. Jahrhunderts durch die Leichtigkeit des möglichen Durchschreitens großzügiger und durch viele Fenster indirekt beleuchteter Räume (nach Norden zum Hof gelegen) abgelöst.

Durch den 1747 errichteten Anbau kamen im Erdgeschoss vier zusätzliche große Räume, die mit Fußböden aus Parkett, Dielung oder roten Fliesen ausgestattet waren, hinzu. Deren Fenster öffneten sich nun nicht mehr nur zum Hof, sondern nach drei Himmelsrichtungen hin: nach Norden (Hofseite mit Blick auf die alte Burgruine) (Abb.: 70), Westen und Süden. Sowohl der Salon als auch ein größerer Saal in diesem Teil des Hauses besaßen je drei Fenster über Eck, sodass die Abendsonne genutzt werden konnte. Die beiden Räume wurden vermutlich über Öfen beheizt, sodass das Element Feuer nunmehr verborgen war. Ein im Westgiebel des Anbaus liegender zweiter Eingang des Herrenhauses ermöglichte nach 1747 den direkten Zutritt zu den repräsentativen Räumen im Westen des Hauses und schuf eine eigene kleinere Einheit im Gesamthaus. Dieser Hausteil ist unterkellert[4].[5]

Im Obergeschoss des Hauses (Abb.: 46) liegen, beide Bauphasen des Herrenhauses gemeinsam betrachtet, erneut fünf große Wohnräume en filade nach Norden und zum Hof hin exponiert sowie mindestens zwei Wohnräume nach Westen bzw. nach Süden ausgerichtet. Vielleicht gab es hier tatsächlich eine Bibliothek (wie Reste von historischen Einbaumöbeln vermuten lassen), für die die Abluft in den geschlossenen Kaminschloten zum indirekten Beheizen genutzt wurde, sowie einen Damensalon, an den sich rückwärtig das Zimmer einer Bediensteten oder ein Kinderzimmer angeschlossen haben könnte. Der mit Parkett ausgelegte Flurbereich lässt an einen nur der Herrschaft vorbehaltenen Wohnbereich denken. Ein großer Salon (Abb.: 67) über dem großen Saal des Erdgeschosses könnte der private Wohnbereich des Hausherrn während der ersten Bauphase gewesen sein. Sowohl die Dame als auch der Herr hatten unmittelbaren Zugang zur zentral gelegenen (vielleicht barocken) Bibliothek.

Mit der Erweiterung 1747 ergaben sich vier große, wohl mittels Öfen beheizbare neue Räume, sodass nun zusätzlicher Platz für eine vielleicht veränderte Familiensituation oder auch einen geänderten Wohngeschmack zur Verfügung stand. Im Dachraum (Abb.: 76) des Hauses der ersten Bauphase befindet sich die Giebelstube, durch deren zwei große Fenster der Blick auf Kirche und Dorf (Abb.: 77) fällt. Betrachtet man die Gebäudedisposition des Herrenhauses in der Karte der Direktorialvermessung von 1757[6] (Abb.: 17), dann scheint dieser Raum der einzige im gesamten Haus gewesen zu sein, dessen Fensterpanorama über den „Hoff Platz“ des Gutes hinauswies. Jenseits des immer präsenten genealogisch versichernden Rückblicks auf die Burgruine war hier vielleicht ein früher ‚touristischen Blick‘ auf Kirche und Dorf möglich, der diesen Raum als ‚Fremdenzimmer‘ zu prädestinieren schien.[7] Jenseits des Dachbodens im Gebäude der ersten Bauphase schloss sich ein nochmals größerer Raum inklusive Räucherkammer im Gebäudeteil der zweiten Bauphase an. Und als Pendant zur Giebelstube im Osten gab es hier ein weiteres großes beheizbares Zimmer mit zwei großen Fenstern nach Westen. Selbst im Dachbereich liegen die Türen dieser beiden Kammern oder Zimmer einander gegenüber.

Da das ‚Fremdenzimmer‘ im Ostgiebel als das einzige mit Blick über die Grenzen der Gutsanlage hinweg beschrieben wurde, können alle anderen Ausblicke als Binnenblicke bezeichnet werden. Durch die Existenz einer heute noch bestehenden Mauer zwischen ehemaligem repräsentativen Hof und Wirtschaftshof richtete sich der Blick aus jedwedem Fenster auch immer auf die eigene erfolgreiche Familiengeschichte am selben Standort. Diese Referenz, die andernorts künstlich durch Staffagebauten erzeugt werden musste, existierte hier per se.

Neben der auffälligen, eventuell bauzeitlichen Eichentreppe (Abb.: 53, 64-66) in der Diele und den Rahmungen der beiden dortigen offenen Kamine (Abb.: 71) sind im Obergeschoss des Herrenhauses Reste von Einbauschränken vermutlich einer Bibliothek sowie wenige alte Türen mit Intarsien (Abb.: 72-75) erhalten geblieben. Im als „großer Salon“ (Abb.: 67) bezeichneten Raum finden sich Reste einfachen Stucks (Abb.: 61-63). Historische Flügeltüren (Abb.: 55-56) im Erdgeschoss gingen erst in jüngerer Zeit verloren.[8]

Das „Inventarium über das Guth Galenbeck und (…) Pertinentien Gehren und Wittenborn, 1720“[9] ist eine Quelle, wie sie in Mecklenburg aus dieser Zeit nur in seltenen Fällen überliefert ist. Indiesem Inventar werden – soweit lesbar – Verträge (geschlossen seit 1702) aufgeführt, „Baarschaften“, „Baarschaften an courante[n] Münze[n]“, „Silber“, „Zinn“, „Kupffer und Meßing [hierzu könnten vermutlich auch Töpfe und Küchengeschirr gezählt haben]“, „Ba(…) und Reitzeüge“, „Wagen und Ocsthier[?]“, „Pferde“, „Rindviehe“, „Schweine“, „Schaaffe“, „Kleydungen“, „Leinen Geräthe und Bettgewand“ und „Gebäude und Wohnungen (…) Galenbeck [des Pfarrers, Schmieds…?]“. Eventuell vorhandene Möbel, Gemälde oder gar Kunstgegenstände sind nicht aufgeführt. Ein zweites „Inventarium über (…) Gahlenbeck, Gehren und Annenhoff (?)“ aus dem Jahr 1789 ist leider nur sehr schwer zu entziffern.[10]

Abb. 45 Herrenhaus Galenbeck, Grundriss Erdgeschoss, Zeichnung: Uwe Timmermann Galenbeck, Einzeichnungen von Ulrike Gawlik 2022.
Abb. 46 Herrenhaus Galenbeck, Grundriss Obergeschoss, Zeichnung: Uwe Timmermann Galenbeck, Einzeichnungen von Ulrike Gawlik 2022.
Abb. 47 Herrenhaus Galenbeck, Grundriss Dachgeschoss, Zeichnung: Uwe Timmermann Galenbeck, Einzeichnungen von Ulrike Gawlik 2022.
  1. Quelle: Uwe Timmermann. Inhaltlich nahezu gleiche handgezeichnete Bestandspläne finden sich in: „Gutshaus Galenbeck – Projekt Naturschutzstützpunkt Galenbecker See. Informationsmaterial zum Gutshaus“ und in: „Vorläufige denkmalpflegerische Zielstellung“, Bauvorhaben: Sicherung und denkmalgerechte Instandsetzung des Nordwestgiebels und der anschließenden Südseite des Anbaus von 1747, Dipl.-Ing. Peter Petersen, Berlin, beide in: Denkmalliste des Landkreises Mecklenburg-Strelitz, Stand: Februar 2005, in: Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Schwerin (LAKD): Dokumentation und wissenschaftliche Inventarisierung der Bau- und Kunstdenkmale, Akte, Gemarkung: Galenbeck 4086, Art des Baudenkmals: Gutshaus.
  2. Die Grundrisse befinden sich in den Händen von Uwe Timmermann in Galenbeck.
  3. Die Raumanzahl beider Etagen, die aus den angefertigten Grundrissen nach Rückbau aller Leichtbauwände ablesbar ist, entspricht in etwa derjenigen, wie sie 1877 im „Inventarium über die Fideikommißstiftung Galenbeck, Gehren und Wittenborn 1877“, Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS): 3.2-5/22, Sign.: 37. beschrieben wurde.
  4. Vermutlich handelt es sich um eine vollständig aus Ziegelsteinen gefertigte Konstruktion mit gestampftem Fußboden. In diesem Keller herrscht Feuchtigkeit.
  5. Es ist jedoch bislang noch nicht untersucht worden, ob der ältere Bauteil des Herrenhauses Galenbeck (ab 1710) eventuell auf Pfahlgründungen errichtet worden ist. Dies läge als Vermutung angesichts der Nähe des Bauplatzes zu morastiger Seeuferfläche nahe. Auch die Wahl einer im Vergleich zu Stein leichteren und elastischeren Konstruktionsweise der Architektur in Fachwerk (begünstigt dadurch, dass viel Holz in nahen Wäldern als Baumaterial einfach zu beschaffen war), könnte eine Reaktion auf den Standort nahe dem sich stetig verändernden Seeufer bedeuten.
  6. LHAS: Signatur: 12.12-1 Kreis Stargard, Galenbeck Ic, mit freundlicher Übergabe einer digitalen Darstellung durch Sabine Bock, 2024.
  7. Als junger Offizier soll Gebhard Leberecht von Blücher (ab 1814 Fürst Blücher von Wahlstatt, 1742-1819) hier arrestiert worden sein, nachdem er 1760 gefangen genommen worden war. In Galenbeck trat er zur Preußischen Armee über.
  8. Vgl.: Aussage Uwe Timmermanns im September 2023.
  9. Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS): 3.2-5/22, Sign.: 34.
  10. Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS): 3.2-5/22, Sign.: 36.