Pronstorf/02. Forschungsstand: Unterschied zwischen den Versionen

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<div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;"><span style="color:#000000;">Die Geschichte der Guts- und Herrenhäuser im südlichen Holstein im Grenzbereich von Lübeck und Hamburg zeigt den Einfluss der Großstädte auf die Herrenhausbauten. In der im 19. Jahrhundert wieder aufgetauchten </span><span style="color:#000000;">''Buchwaldtschen Familienbibel''</span><span style="color:#000000;"> wurden alle persönlichen Familiendaten der Besitzer von Pronstorf erfasst. Viele Ereignisse der Pronstorfer Familiengeschichte, Erbvergleiche sowie genealogische Verbindungen sind in der alten, in plattdeutscher Sprache verfassten Bibel vorhanden. Sie befindet sich noch heute im Gutsarchiv und dient als ältester Nachweis über die Geschichte des Gutes Pronstorf.</span></div>
<span style="color:#000000;">Die Geschichte der Guts- und Herrenhäuser im südlichen Holstein im Grenzbereich von Lübeck und Hamburg zeigt den Einfluss der Großstädte auf die Herrenhausbauten. In der im 19. Jahrhundert wieder aufgetauchten ''Buchwaldtschen Familienbibel'' wurden alle persönlichen Familiendaten der Besitzer von Pronstorf erfasst. Viele Ereignisse der Pronstorfer Familiengeschichte, Erbvergleiche sowie genealogische Verbindungen sind in der alten, in plattdeutscher Sprache verfassten Bibel vorhanden.<ref name="ftn104">Vgl. Neuschäffer 1987, S. 26.
<div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;"><span style="color:#000000;">Die </span><span style="color:#000000;">''Chronik von Pronstorf – Ein Beitrag zur schleswig-holsteinischen Adels- und Kirchspiel-Geschichte''</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">von Gräfin Adelheit-Luise zu Rantzau aus dem Jahr 1902</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">ist eine über mehr als hundert Seiten umfassende Zusammenstellung aller Dokumente aus dem Gutsarchiv Pronstorf und weiterer Quellen und Chroniken der </span>[https://www.wikidata.org/wiki/Q47528691%20%20%20 Familie von Buchwaldt ]<span style="color:#000000;">&nbsp;</span><span style="color:#000000;">sowie der Kirchengemeinde Pronstorf.</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">Sie schrieb ihre Familiengeschichte als letzte Erbin der Buchwaldtschen Adelsfamilie von Pronstorf auf. Ebenso ordnete sie das Gutsarchiv neu, das bis heute die umfänglichste&nbsp; in einem Buch zusammengefasste Primärquelle zum Haus beinhaltet. Darüber hinaus legte sie ein Findbuch an,</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">welches vom Landesarchiv Schleswig-Holstein</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">übernommen wurde.</span></div>
<div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">[https://www.wikidata.org/wiki/Q47528691%20%20 Hubertus Neuschäffer ]<span style="color:#00b050;">&nbsp;</span><span style="color:#000000;">gab zusammen mit Carl-Heinrich Seebach</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">und </span>[https://www.wikidata.org/wiki/Q19285354%20%20 Henning von Rumohr]<span style="color:#000000;">&nbsp;</span><span style="color:#000000;">in der Zeit von 1979 bis 1987 eine fünfbändige Reihe über Herrenhäuser in</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">''Ost- und Westholstein, Lauenburg, Schleswig, Südholstein und Herrenhäuser um Lübeck''</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">heraus. Diese gilt bis heute als wichtiges Standardwerk über die Auflistung von Herrenhäusern</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">im gesamten Gebiet Schleswig-Holsteins.</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">Das Gut Pronstorf wird neben der Familiengeschichte ausführlich auf über siebzehn Seiten beschrieben und mit Bildern ergänzt. Aufgrund der Zusammenfassung aller Herrenhäuser in Südholstein lässt sich Pronstorf mit seinen Nachbargütern vergleichen.</span></div>
<div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;"><span style="color:#000000;">Der Band </span><span style="color:#000000;">''Schlösser und Herrenhäuser in Südholstein''</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">zeigt die Vielschichtigkeit der Gutslandschaft in diesem Teil von Schleswig-Holstein und gibt einen guten Einblick in die Bau- und Familiengeschichte der vielfältigen Guts- und Herrenhäuser sowie in die Geschichte von Pronstorf.</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">Die Familie von Buchwaldt wird als Gutsbesitzerfamilie zusammen mit ihren entstandenen Bauwerken ebenso auf über sechzehn Seiten dokumentiert, wie das Mitwirken in der dänischen Politik und ihr Einsatz zu verschiedenen Kriegszeiten. Ebenfalls ist das Buch</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">''Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein''</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">zu erwähnen. Hier schrieben Henning von Rumohr und Hubertus Neuschäffer über die unterschiedliche Entwicklung der Herrenhauskultur in den verschiedenen Landesteilen von Schleswig-Holstein.</span><span style="color:#000000;">&nbsp;</span>[https://www.wikidata.org/wiki/Q94878058%20 Peter Hirschfeld]<span style="color:#000000;">&nbsp;</span><span style="color:#000000;">hingegen erforschte in seinem Buch </span><span style="color:#000000;">''Herrenhäuser und Schlösser in Schleswig-Holstein''</span><span style="color:#000000;">&nbsp;</span><span style="color:#000000;">die charakteristische Verknüpfung von Natur und Kunst, die praktischen Wirtschaftsansprüche sowie die Gartenkunst und Architektur in Bezug auf die Herrenhäuser mit ihren wechselnden Stilformen in der Kunstgeschichte. Ebenso behandelt das Werk</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">die Lebensformen, die eine führende Schicht für ihre wechselnden Gewohnheiten schuf und die sich in den Baudenkmälern alter Herrenhäuser widerspiegeln.</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">Über Pronstorf wurde in diesem Werk unter architektonischen Gesichtspunkten die Frage nach dem unbekannten Baumeister behandelt.</span></div>
<div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;"><span style="color:#000000;">Das Buch </span><span style="color:#000000;">''800 Jahre Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein ''</span><span style="color:#000000;">wurde 1985 von Carl-Heinrich Seebach verfasst und mit Fotografien von Otto Vollert illustriert. Neben der Baugeschichte wird darin auf die Innenraumgestaltung, die Nutzung von Nebengebäuden sowie die Entwicklung der Gärten und Parkanlagen mit zugehörigen Gebäuden und dekorativem Schmuck eingegangen. Als ehemaliger Fotograf des Landesdenkmalamtes gab Otto Vollert hier einen facettenreich bebilderten Einblick in die Details der Herrenhäuser und auch über das Herrenhaus Pronstorf.</span><span style="color:#000000;">&nbsp;</span><span style="color:#000000;">Hier werden im Besonderen das Eingangsportal, das Treppenhaus, der Gartensaal mit seinen französischen Tapeten und die historischen Eichenholztruhen beschrieben und fotografisch dokumentiert.</span></div>
<div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;"><span style="color:#000000;">Die Autorin Monika Bröker</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">bot schließlich 1991 in ihrem </span><span style="color:#000000;">''Bild-Atlas''</span><span style="color:#000000;">&nbsp;</span><span style="color:#000000;">''über Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein''</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">ebenfalls eine abbildungsreiche mehrseitige Beschreibung über Pronstorf.</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">Sie beschreibt die Güter rund um den Wardersee,</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">an dessen Ufer</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">Pronstorf liegt. Somit erreicht sie eine gute Vergleichbarkeit hinsichtlich der Bauten</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">und ihrer</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">Guts-</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">und Agrarwirtschaft.</span></div>
<div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">[https://www.wikidata.org/wiki/Q95349861%20 Deert Lafrenz ]<span style="color:#00b050;">&nbsp;</span><span style="color:#000000;">beschreibt in seinem zweibändigen Werk </span><span style="color:#000000;">''Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein''</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">die vielfältige Kulturlandschaft, in der die Herrenhäuser eingebettet sind. Bezogen auf seine Geschichte, der Bau- und Kunstgeschichte</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">und der örtlichen Lage wird jedes Herrenhaus, darunter auch Pronstorf, in den einzelnen Gebieten in Schleswig-Holstein betrachtet.</span><span style="color:#000000;"> </span><span style="color:#000000;">Pronstorf als eines der ersten barocken Herrenhäuser in Schleswig-Holstein wird hier kunsthistorisch untersucht und auch die Umgestaltung der Innenräume mit vielen Abbildungen kommentiert. Eine Neuüberarbeitung wurde 2023 von Deert Lafrenz veröffentlicht.</span>Die Geschichte der Guts- und Herrenhäuser im südlichen Holstein im Grenzbereich von Lübeck und Hamburg zeigt den Einfluss der Großstädte auf die Herrenhausbauten. In der im 19. Jahrhundert wieder aufgetauchten ''Buchwaldtschen Familienbibel'' wurden alle persönlichen Familiendaten der Besitzer von Pronstorf erfasst. Viele Ereignisse der Pronstorfer Familiengeschichte, Erbvergleiche sowie genealogische Verbindungen sind in der alten, in plattdeutscher Sprache verfassten Bibel vorhanden. Sie befindet sich noch heute im Gutsarchiv und dient als ältester Nachweis über die Geschichte des Gutes Pronstorf.
Die ''Chronik von Pronstorf – Ein Beitrag zur schleswig-holsteinischen Adels- und Kirchspiel-Geschichte'' von Gräfin Adelheit-Luise zu Rantzau aus dem Jahr 1902 ist eine über mehr als hundert Seiten umfassende Zusammenstellung aller Dokumente aus dem Gutsarchiv Pronstorf und weiterer Quellen und Chroniken der Familie von Buchwaldt  sowie der Kirchengemeinde Pronstorf. Sie schrieb ihre Familiengeschichte als letzte Erbin der Buchwaldtschen Adelsfamilie von Pronstorf auf. Ebenso ordnete sie das Gutsarchiv neu, das bis heute die umfänglichste  in einem Buch zusammengefasste Primärquelle zum Haus beinhaltet. Darüber hinaus legte sie ein Findbuch an, welches vom Landesarchiv Schleswig-Holstein übernommen wurde.


Hubertus Neuschäffer  gab zusammen mit Carl-Heinrich Seebach und Henning von Rumohr in der Zeit von 1979 bis 1987 eine fünfbändige Reihe über Herrenhäuser in ''Ost- und Westholstein, Lauenburg, Schleswig, Südholstein und Herrenhäuser um Lübeck'' heraus. Diese gilt bis heute als wichtiges Standardwerk über die Auflistung von Herrenhäusern im gesamten Gebiet Schleswig-Holsteins. Das Gut Pronstorf wird neben der Familiengeschichte ausführlich auf über siebzehn Seiten beschrieben und mit Bildern ergänzt. Aufgrund der Zusammenfassung aller Herrenhäuser in Südholstein lässt sich Pronstorf mit seinen Nachbargütern vergleichen.
</ref> Sie befindet sich noch heute im Gutsarchiv und dient als ältester Nachweis über die Geschichte des Gutes Pronstorf.


Der Band ''Schlösser und Herrenhäuser in Südholstein'' zeigt die Vielschichtigkeit der Gutslandschaft in diesem Teil von Schleswig-Holstein und gibt einen guten Einblick in die Bau- und Familiengeschichte der vielfältigen Guts- und Herrenhäuser sowie in die Geschichte von Pronstorf. Die Familie von Buchwaldt wird als Gutsbesitzerfamilie zusammen mit ihren entstandenen Bauwerken ebenso auf über sechzehn Seiten dokumentiert, wie das Mitwirken in der dänischen Politik und ihr Einsatz zu verschiedenen Kriegszeiten. Ebenfalls ist das Buch ''Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein'' zu erwähnen. Hier schrieben Henning von Rumohr und Hubertus Neuschäffer über die unterschiedliche Entwicklung der Herrenhauskultur in den verschiedenen Landesteilen von Schleswig-Holstein. Peter Hirschfeld hingegen erforschte in seinem Buch ''Herrenhäuser und Schlösser in Schleswig-Holstein'' die charakteristische Verknüpfung von Natur und Kunst, die praktischen Wirtschaftsansprüche sowie die Gartenkunst und Architektur in Bezug auf die Herrenhäuser mit ihren wechselnden Stilformen in der Kunstgeschichte. Ebenso behandelt das Werk die Lebensformen, die eine führende Schicht für ihre wechselnden Gewohnheiten schuf und die sich in den Baudenkmälern alter Herrenhäuser widerspiegeln. Über Pronstorf wurde in diesem Werk unter architektonischen Gesichtspunkten die Frage nach dem unbekannten Baumeister behandelt.
Die ''Chronik von Pronstorf – Ein Beitrag zur schleswig-holsteinischen Adels- und Kirchspiel-Geschichte'' von Gräfin Adelheit-Luise zu Rantzau aus dem Jahr 1902 ist eine über mehr als hundert Seiten umfassende Zusammenstellung aller Dokumente aus dem Gutsarchiv Pronstorf und weiterer Quellen und Chroniken der [[wikidata:Q47528691  |Familie von Buchwaldt]] sowie der Kirchengemeinde Pronstorf.<ref name="ftn105">Vgl. Rantzau 1902, S. 91.</ref> Sie schrieb ihre Familiengeschichte als letzte Erbin der Buchwaldtschen Adelsfamilie von Pronstorf auf. Ebenso ordnete sie das Gutsarchiv neu. Bis heute wird die umfänglichste, in einem Buch zusammengefasste Primärquelle zum Haus darin aufbewahrt. Darüber hinaus legte sie ein Findbuch zum Gutsarchiv an, welches vom Landesarchiv Schleswig-Holstein übernommen wurde.


Das Buch ''800 Jahre Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein'' wurde 1985 von Carl-Heinrich Seebach verfasst und mit Fotografien von Otto Vollert illustriert. Neben der Baugeschichte wird darin auf die Innenraumgestaltung, die Nutzung von Nebengebäuden sowie die Entwicklung der Gärten und Parkanlagen mit zugehörigen Gebäuden und dekorativem Schmuck eingegangen. Als ehemaliger Fotograf des Landesdenkmalamtes gab Otto Vollert hier einen facettenreich bebilderten Einblick in die Details der Herrenhäuser und auch über das Herrenhaus Pronstorf. Hier werden im Besonderen das Eingangsportal, das Treppenhaus, der Gartensaal mit seinen französischen Tapeten und die historischen Eichenholztruhen beschrieben und fotografisch dokumentiert.
[[wikidata:Q47528691  |Hubertus Neuschäffer]] gab zusammen mit Carl-Heinrich Seebach<ref name="ftn106">Über Carl-Heinrich Seebach konnte kein Interneteintrag gefunden werden.


Die Autorin Monika Bröker bot schließlich 1991 in ihrem ''Bild-Atlas'' ''über Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein'' ebenfalls eine abbildungsreiche mehrseitige Beschreibung über Pronstorf. Sie beschreibt die Güter rund um den Wardersee, an dessen Ufer Pronstorf liegt. Somit erreicht sie eine gute Vergleichbarkeit hinsichtlich der Bauten und ihrer Guts- und Agrarwirtschaft.
</ref> und [[wikidata:Q19285354  |Henning von Rumohr]] in der Zeit von 1979 bis 1987 eine fünfbändige Reihe über Herrenhäuser in'' Ost- und Westholstein, Lauenburg, Schleswig, Südholstein und Herrenhäuser um Lübeck'' heraus. Diese gilt bis heute als wichtiges Standardwerk über die Auflistung von Herrenhäusern im gesamten Gebiet Schleswig-Holsteins. Das Gut Pronstorf wird neben der Familiengeschichte ausführlich auf über siebzehn Seiten beschrieben und mit Bildern ergänzt. Aufgrund der Zusammenfassung aller Herrenhäuser in Südholstein lässt sich Pronstorf mit seinen Nachbargütern vergleichen.


Deert Lafrenz  beschreibt in seinem zweibändigen Werk ''Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein'' die vielfältige Kulturlandschaft, in der die Herrenhäuser eingebettet sind. Bezogen auf seine Geschichte, der Bau- und Kunstgeschichte und der örtlichen Lage wird jedes Herrenhaus, darunter auch Pronstorf, in den einzelnen Gebieten in Schleswig-Holstein betrachtet. Pronstorf als eines der ersten barocken Herrenhäuser in Schleswig-Holstein wird hier kunsthistorisch untersucht und auch die Umgestaltung der Innenräume mit vielen Abbildungen kommentiert. Eine Neuüberarbeitung wurde 2023 von Deert Lafrenz veröffentlicht.
Der Band ''Schlösser und Herrenhäuser in Südholstein'' zeigt die Vielschichtigkeit der Gutslandschaft in diesem Teil von Schleswig-Holstein und gibt einen guten Einblick in die Bau- und Familiengeschichte der vielfältigen Guts- und Herrenhäuser sowie in die Geschichte von Pronstorf.<ref name="ftn107">Vgl. Neuschäffer 1987.
 
</ref> Die Familie von Buchwaldt wird als Gutsbesitzerfamilie zusammen mit ihren entstandenen Bauwerken ebenso auf über sechzehn Seiten dokumentiert, wie das Mitwirken in der dänischen Politik und ihr Einsatz zu verschiedenen Kriegszeiten. Ebenfalls ist das Buch'' Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein'' zu erwähnen. Hier schrieben Henning von Rumohr und Hubertus Neuschäffer über die unterschiedliche Entwicklung der Herrenhauskultur in den verschiedenen Landesteilen von Schleswig-Holstein.<ref name="ftn108">Vgl. Rumohr/ Neuschäffer 1983.
 
</ref> [[wikidata:Q94878058 |Peter Hirschfeld]] hingegen erforschte in seinem Buch ''Herrenhäuser und Schlösser in Schleswig-Holstein'' die charakteristische Verknüpfung von Natur und Kunst, die praktischen Wirtschaftsansprüche sowie die Gartenkunst und Architektur in Bezug auf die Herrenhäuser mit ihren wechselnden Stilformen in der Kunstgeschichte. Ebenso behandelt das Werk die Lebensformen, die eine führende Schicht für ihre wechselnden Gewohnheiten schuf und die sich in den Baudenkmälern alter Herrenhäuser widerspiegeln.<ref name="ftn109">Vgl. Hirschfeld 1980.
 
</ref> Über Pronstorf wurde in diesem Werk unter architektonischen Gesichtspunkten die Frage nach dem unbekannten Baumeister behandelt.
 
Das Buch ''800 Jahre Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein ''wurde 1985 von Carl-Heinrich Seebach verfasst und mit Fotografien von Otto Vollert<ref name="ftn110">Über Otto Vollert konnte kein Interneteintrag gefunden werden.
 
</ref> illustriert. Neben der Baugeschichte wird darin auf die Innenraumgestaltung, die Nutzung von Nebengebäuden sowie die Entwicklung der Gärten und Parkanlagen mit zugehörigen Gebäuden und dekorativem Schmuck eingegangen. Als ehemaliger Fotograf des Landesdenkmalamtes gab Otto Vollert hier einen facettenreich bebilderten Einblick in die Details der Herrenhäuser und auch über das Herrenhaus Pronstorf.<ref name="ftn111">Vgl. Seebach 1985.
 
</ref> Hier werden im Besonderen das Eingangsportal, das Treppenhaus, der Gartensaal mit seinen französischen Tapeten und die historischen Eichenholztruhen beschrieben und fotografisch dokumentiert.
 
Die Autorin Monika Bröker<ref name="ftn112">Über Monika Bröker konnte kein Interneteintrag gefunden werden.
 
</ref> bot schließlich 1991 in ihrem ''Bild-Atlas'' ''über Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein'' ebenfalls eine abbildungsreiche mehrseitige Beschreibung über Pronstorf.<ref name="ftn113">Vgl. Bröker 1991, S. 86–87.
 
</ref> Sie beschreibt die Güter rund um den Wardersee, an dessen Ufer Pronstorf liegt. Somit erreicht sie eine gute Vergleichbarkeit hinsichtlich der Bauten und ihrer Guts- und Agrarwirtschaft.
 
[[wikidata:Q95349861 |Deert Lafrenz]] beschreibt in seinem zweibändigen Werk ''Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein'' die vielfältige Kulturlandschaft, in der die Herrenhäuser eingebettet sind. Bezogen auf seine Geschichte, der Bau- und Kunstgeschichte und der örtlichen Lage wird jedes Herrenhaus, darunter auch Pronstorf, in den einzelnen Gebieten in Schleswig-Holstein betrachtet.<ref name="ftn114">Vgl. Lafrenz 2023.
 
</ref> Pronstorf als eines der ersten barocken Herrenhäuser in Schleswig-Holstein wird hier kunsthistorisch untersucht und auch die Umgestaltung der Innenräume mit vielen Abbildungen kommentiert. Eine Neuüberarbeitung wurde 2023 von Deert Lafrenz veröffentlicht.
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Aktuelle Version vom 11. Februar 2025, 09:10 Uhr

Die Geschichte der Guts- und Herrenhäuser im südlichen Holstein im Grenzbereich von Lübeck und Hamburg zeigt den Einfluss der Großstädte auf die Herrenhausbauten. In der im 19. Jahrhundert wieder aufgetauchten Buchwaldtschen Familienbibel wurden alle persönlichen Familiendaten der Besitzer von Pronstorf erfasst. Viele Ereignisse der Pronstorfer Familiengeschichte, Erbvergleiche sowie genealogische Verbindungen sind in der alten, in plattdeutscher Sprache verfassten Bibel vorhanden.[1] Sie befindet sich noch heute im Gutsarchiv und dient als ältester Nachweis über die Geschichte des Gutes Pronstorf.

Die Chronik von Pronstorf – Ein Beitrag zur schleswig-holsteinischen Adels- und Kirchspiel-Geschichte von Gräfin Adelheit-Luise zu Rantzau aus dem Jahr 1902 ist eine über mehr als hundert Seiten umfassende Zusammenstellung aller Dokumente aus dem Gutsarchiv Pronstorf und weiterer Quellen und Chroniken der Familie von Buchwaldt sowie der Kirchengemeinde Pronstorf.[2] Sie schrieb ihre Familiengeschichte als letzte Erbin der Buchwaldtschen Adelsfamilie von Pronstorf auf. Ebenso ordnete sie das Gutsarchiv neu. Bis heute wird die umfänglichste, in einem Buch zusammengefasste Primärquelle zum Haus darin aufbewahrt. Darüber hinaus legte sie ein Findbuch zum Gutsarchiv an, welches vom Landesarchiv Schleswig-Holstein übernommen wurde.

Hubertus Neuschäffer gab zusammen mit Carl-Heinrich Seebach[3] und Henning von Rumohr in der Zeit von 1979 bis 1987 eine fünfbändige Reihe über Herrenhäuser in Ost- und Westholstein, Lauenburg, Schleswig, Südholstein und Herrenhäuser um Lübeck heraus. Diese gilt bis heute als wichtiges Standardwerk über die Auflistung von Herrenhäusern im gesamten Gebiet Schleswig-Holsteins. Das Gut Pronstorf wird neben der Familiengeschichte ausführlich auf über siebzehn Seiten beschrieben und mit Bildern ergänzt. Aufgrund der Zusammenfassung aller Herrenhäuser in Südholstein lässt sich Pronstorf mit seinen Nachbargütern vergleichen.

Der Band Schlösser und Herrenhäuser in Südholstein zeigt die Vielschichtigkeit der Gutslandschaft in diesem Teil von Schleswig-Holstein und gibt einen guten Einblick in die Bau- und Familiengeschichte der vielfältigen Guts- und Herrenhäuser sowie in die Geschichte von Pronstorf.[4] Die Familie von Buchwaldt wird als Gutsbesitzerfamilie zusammen mit ihren entstandenen Bauwerken ebenso auf über sechzehn Seiten dokumentiert, wie das Mitwirken in der dänischen Politik und ihr Einsatz zu verschiedenen Kriegszeiten. Ebenfalls ist das Buch Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein zu erwähnen. Hier schrieben Henning von Rumohr und Hubertus Neuschäffer über die unterschiedliche Entwicklung der Herrenhauskultur in den verschiedenen Landesteilen von Schleswig-Holstein.[5] Peter Hirschfeld hingegen erforschte in seinem Buch Herrenhäuser und Schlösser in Schleswig-Holstein die charakteristische Verknüpfung von Natur und Kunst, die praktischen Wirtschaftsansprüche sowie die Gartenkunst und Architektur in Bezug auf die Herrenhäuser mit ihren wechselnden Stilformen in der Kunstgeschichte. Ebenso behandelt das Werk die Lebensformen, die eine führende Schicht für ihre wechselnden Gewohnheiten schuf und die sich in den Baudenkmälern alter Herrenhäuser widerspiegeln.[6] Über Pronstorf wurde in diesem Werk unter architektonischen Gesichtspunkten die Frage nach dem unbekannten Baumeister behandelt.

Das Buch 800 Jahre Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein wurde 1985 von Carl-Heinrich Seebach verfasst und mit Fotografien von Otto Vollert[7] illustriert. Neben der Baugeschichte wird darin auf die Innenraumgestaltung, die Nutzung von Nebengebäuden sowie die Entwicklung der Gärten und Parkanlagen mit zugehörigen Gebäuden und dekorativem Schmuck eingegangen. Als ehemaliger Fotograf des Landesdenkmalamtes gab Otto Vollert hier einen facettenreich bebilderten Einblick in die Details der Herrenhäuser und auch über das Herrenhaus Pronstorf.[8] Hier werden im Besonderen das Eingangsportal, das Treppenhaus, der Gartensaal mit seinen französischen Tapeten und die historischen Eichenholztruhen beschrieben und fotografisch dokumentiert.

Die Autorin Monika Bröker[9] bot schließlich 1991 in ihrem Bild-Atlas über Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein ebenfalls eine abbildungsreiche mehrseitige Beschreibung über Pronstorf.[10] Sie beschreibt die Güter rund um den Wardersee, an dessen Ufer Pronstorf liegt. Somit erreicht sie eine gute Vergleichbarkeit hinsichtlich der Bauten und ihrer Guts- und Agrarwirtschaft.

Deert Lafrenz beschreibt in seinem zweibändigen Werk Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein die vielfältige Kulturlandschaft, in der die Herrenhäuser eingebettet sind. Bezogen auf seine Geschichte, der Bau- und Kunstgeschichte und der örtlichen Lage wird jedes Herrenhaus, darunter auch Pronstorf, in den einzelnen Gebieten in Schleswig-Holstein betrachtet.[11] Pronstorf als eines der ersten barocken Herrenhäuser in Schleswig-Holstein wird hier kunsthistorisch untersucht und auch die Umgestaltung der Innenräume mit vielen Abbildungen kommentiert. Eine Neuüberarbeitung wurde 2023 von Deert Lafrenz veröffentlicht.

  1. Vgl. Neuschäffer 1987, S. 26.
  2. Vgl. Rantzau 1902, S. 91.
  3. Über Carl-Heinrich Seebach konnte kein Interneteintrag gefunden werden.
  4. Vgl. Neuschäffer 1987.
  5. Vgl. Rumohr/ Neuschäffer 1983.
  6. Vgl. Hirschfeld 1980.
  7. Über Otto Vollert konnte kein Interneteintrag gefunden werden.
  8. Vgl. Seebach 1985.
  9. Über Monika Bröker konnte kein Interneteintrag gefunden werden.
  10. Vgl. Bröker 1991, S. 86–87.
  11. Vgl. Lafrenz 2023.