Pronstorf/10. Wirtschaftsgebäude: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. November 2024, 14:52 Uhr
- 01. Einleitung
- 02. Forschungsstand
- 03. Geschichte der Anlage vor dem 18. Jahrhundert
- 04. Überblick zur Gesamtanlage
- 05. Wirtschaftlicher Kontext
- 06. Besitzverhältnisse im 18. Jahrhundert
- 07. Herrenhaus: Baugeschichte und Architektur
- 08. Innenräume im 18. Jahrhundert
- 09. Garten und Park im 18. Jahrhundert
- 10. Wirtschaftsgebäude
- 11. Kirche
- 12. Geschichte der Anlage nach dem 18. Jahrhundert
- 13. Messkampagne
Wirtschaftsgebäude und DorfstrukturenDie Wirtschaftsgebäude im Ort befanden sich entlang der Ortsstraßen, der Lindenstraße und dem Hartenkamp. An der Kirche lagen die ursprünglichen Wohn- und Wirtschaftshäuser und der Friedhof. Auf einem Ortsplan ist die Lage der Häuser verzeichnet.[1] (Abbildung 95)
Die Schmiede wurde als eingeschossiger Backsteinbau Anfang des 20. Jahrhunderts neu errichtet, die Meierei hingegen bereits 1833/1848 als eingeschossiger Backsteinbau neu gebaut. Eine Abbildung des Hauses befindet sich im Gutsarchiv Pronstorf.
Das Melkerhaus wurde im 19. Jahrhundert als eingeschossiger Backsteinbau errichtet, ebenso der Neubau des Schafstalles.[2] Das Gebäude der Gärtnerei war ein Fachwerkbau (ohne Erbauungsdatum). Eine Abbildung des Hauses befindet sich ebenfalls im Gutsarchiv Pronstorf.
Als ein reetgedecktes Fachwerkhaus wurde die Försterei im Jahre 1939 erbaut. Heute existiert das Gebäude nicht mehr.[3]
Der Tanzsaal diente früher als Festsaal des Dorfes. Die Erntefeste mit allen Landarbeitern wurden dort gefeiert. Im 19. Jahrhundert erfolgte ein Neubau.[4]
Das Brauhaus wurde zwischen 1714 und 1859 erbaut. Es diente zeitweilig als Wohnhaus der Familie von Buchwaldt, bevor das Herrenhaus fertiggestellt wurde. Es war massiv gebaut und innen mit Eichenholz ausgestattet. Im Dachstuhl an der Frontseite brachte man das in Sandstein gehauene Buchwaldtsche Wappen an. (Abbildung Wappen 96) Das Brauhaus enthielt zwei geräumige Vordielen, jeweils mit einer Haustür zur Hofseite hin. Eine Diele diente vermutlich als Küche, und in den Gebäuden um den Hof herum befanden sich die Kammern und Stuben. Unter der Südseite wurden tiefe Brau- und Lagerungskeller angelegt.[5] Heute existiert dieses Gebäude nicht mehr.
Die Kutscherkate wurde ebenfalls als eingeschossiger Backsteinbau im 19. Jahrhundert errichtet und in das Dorfensemble eingereiht. Ebenso die Alte Post – sie entstand im 19. Jahrhundert als Backsteinbau.[6]
Das Amtsgebäude entstand im Jahre 1924 als eingeschossiger Backsteinbau, ebenso die Amtsdienerwohnung. Dieses Backsteingebäude wurde auch im 19. Jahrhundert errichtet und passte sich in das einheitliche Gebäudegefüge im Dorf ein. Den Neubau des Inspektorates errichtete man im Jahr 1859. Erbaut als neogotischer Backsteinbau, befand es sich in einer Straßenkurve in der Nähe des Torhauses. Pronstorf hatte zur medizinischen Versorgung auch ein Apothekerhaus und ein Hebammenhaus. Leider sind keine genauen Daten über diese Häuser mehr vorhanden. Sie befanden sich aber recht zentral in der Dorfmitte.
Das Dorf in seiner heutigen Gestalt ist jüngeren Datums und lässt sich verschiedenen Epochen zurechnen. Östlich der Straße bis hin zur Kirche gehörten die Gebäude der verschiedenen Berufsstände zum erweiterten Gutskomplex. Hier stammten die Gebäude überwiegend aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Viele Straßen und Wege wurden von Alleen gesäumt, welche entlang der Straßen zu den Nachbarorten führten. Der überwiegende Teil der Gebäude, Gartenanlagen und Alleen sind heute Kulturdenkmale. (Landesdenkmalamt Kiel) Ihre Erhaltung ist eine große Aufgabe. Zuletzt konnte von 2001 bis 2004 die Sanierung mehrerer Gebäude mit Dorfentwicklungsmitteln des Landes gefördert werden.[7]
[1] Aufgrund des Privatbesitzes der Häuser im Ort und der Grabstellen des Gutsfriedhofs wird auf Bilder verzichtet. Die Bilder können auf Anfrage im Bildarchiv des Herrenhauszentrums eingesehen werden, dürfen jedoch nicht ohne Einwilligung der Besitzer vervielfältigt werden.
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