Emkendorf/02. Forschungsstand: Unterschied zwischen den Versionen

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|Das Herrenhaus der Familie Richter in Schwerin wurde ursprünglich – wie üblich – als Gutsherrensitz errichtet. Tatsächlich hat sich der ursprüngliche Nutzungszweck bereits im frühen 20. Jahrhundert geändert [1]: Das Herrenhaus wurde fortan lediglich noch als Jadgschloss von der Familie genutzt. Der Hauptwohnsitz hat sich nach wirtschaftlicher Expansion in den Westen des Stadtgebiets verlegt ... lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Maecenas  feugiat mauris sit amet rhoncus elementum. Aenean lacinia lacus ac purus  auctor varius. Maecenas et nibh enim. Nunc suscipit ante et elit  tristique varius. Vivamus vel ultrices ex.
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===== Anfangszeit =====
Man befasste sich mit Herrenhäusern im westlichen Holstein schon recht früh. Um 1816 entstand einer der ersten Berichte von [[wikidata:Q1460077|Friedrich Johan Lorenz Meyer]]<span style="color:#0070c0;"> </span><span style="color:#000000;">(1760-1844)</span><span style="color:#0070c0;"> </span>über Reisen durch Norddeutschland und den Besuch von Herrenhäusern und deren Beschreibung. Friedrich Johan Lorenz Meyer besuchte auch Emkendorf auf seiner Sommerreise 1815 in Holstein.<ref name="ftn155">Vgl. Meyer, 1816,S. 273-294.</ref> Er gilt somit als ein sehr frühes Beispiel der Herrenhausbeschreibung vom Emkendorf.
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Die'' Gemälde- und Antikensammlung auf dem Hochadeligen Gut Emkendorff in Holstein''<ref name="ftn156">Vgl. Noodt, 1829.</ref> war das Werk des Kunstmaklers [[wikidata:Q21033323|Johannes Noodt]]<span style="color:#00b050;"> </span><span style="color:#000000;">(1781-1851)</span><span style="color:#0070c0;"> </span>aus Hamburg. Er verfasste es im Jahre 1829 und führte dort die 103 Gemälde und 13 Plastiken Emkendorfs jeweils mit einer längeren und kürzeren Beschreibung, auf. Das Werk lieferte einen ungefähren Stand der großen Kunstsammlung im Herrenhaus Emkendorf, die heute leider nur noch aus wenigen Objekten besteht.
 
Mit Carl-Heinrich Seebach (s.a)<ref name="ftn157">Über Carl-Heinrich Seebach liegt kein Interneteintrag vor.</ref> und [[wikidata:Q75366154|Hubertus Neuschäffer]]<span style="color:#0070c0;"> </span><span style="color:#000000;">(geb.1944)</span><span style="color:#0070c0;"> </span>gab [[wikidata:Q19285354 |Henning von Rumohr]] <span style="color:#000000;">(1904-1984) </span>eine fünfbändige Reihe über Herrenhäuser in Ost- und Westholstein, Lauenburg, Schleswig, Südholstein und Herrenhäuser um Lübeck heraus. Sie galt und gilt bis heute als wichtiges Standardwerk über die Auflistung von Herrenhäusern in ganz Schleswig-Holstein und wurde in der Zeit von 1979 bis 1987 verfasst. Emkendorf wird hier sehr ausführlich über mehrere Seiten beschrieben und ist somit eine Primärquelle der Herrenhausforschung des Gutes Emkendorf. Carl Heinrich Seebach beschäftigte sich zusätzlich in seiner Herrenhausforschung mit der Entstehung der Herrenhäuser nach dem 19. Jahrhundert.<ref name="ftn158">Vgl. Rumohr,,1979 bis 1989.</ref> Emkendorf wurde im Band über das westliche Holstein ebenfalls ausführlich untersucht.<ref name="ftn159">Vgl. Rumohr, 1988, S. 113-134.</ref>
 
[[wikidata:Q106140533|Frauke Mißfeldt-Bünz]] (1923–2021) schrieb mehrere Aufsätze über „Schloss Emkendorf“ und dessen Kunstsammlung sowie Ausstattung um die Wende des 18. Jahrhunderts. Sie beschäftigte sich mit der Innenausstattung, dem Herrenhaus, der Kunstsammlung und den Künstlern – vor allem aber mit dem Künstler [[wikidata:Q1528117|Guiseppe Anselmo Pellicia]]<span style="color:#00b050;"> </span>(1775 bis nach 1840), der bei der klassizistischen Umformung des Hauses ab 1780 die Räume ausmalte.<ref name="ftn160">Vgl. Mißfeldt, 1955/1956, S. 115-130 und S. 62-93.</ref>
 
Ebenfalls mit der Kunst und Kultur in schleswig-holsteinischen Herrenhäusern um 1800 beschäftigten sich [[wikidata:Q998150|Dieter Lohmeier]] <span style="color:#000000;">(geb.1940) </span>und [[wikidata:Q2590084 |Wolfgang J. Müller]]<span style="color:#000000;">(1913-1992)</span>. Sie beleuchteten die Geschichte von Emkendorf und dem [[wikidata:Q881935|Herrenhaus Knoop]]<span style="color:#00b050;">,</span> welche durch verwandtschaftliche Verhältnisse miteinander verbunden waren.<ref name="ftn161">Vgl. Lohmeier/Müller, 1984.</ref> Hier wurde noch der [[wikidata:Q1337922|Emkendorfer Kreis]]<span style="color:#0070c0;"> </span>als literarischer Salon mit einbezogen. Beide Häuser sind um 1800 Schauplätze wegen ihres regen gesellschaftlichen und kulturellen Lebens, an dem Adlige aus der Führungsschicht des dänischen Gesamtstaates, berühmte Dichter wie [[wikidata:Q154367|Friedrich Gottlieb Klopstock]]<span style="color:#0070c0;"> </span>(1724–1803) und [[wikidata:Q77338|Matthias Claudius]]<span style="color:#0070c0;"> </span>(1740–1815), Gelehrte der Kieler Universität und durch die Französische Revolution vertriebene Emigranten beteiligt waren.<ref name="ftn162">Vgl. Lohmeier/Müller,1984.</ref>
 
Eine sehr wichtige Baustudie über das Herrenhaus Emkendorf brachte [[wikidata:Q94918817|Friedrich Saeftel]]<span style="color:#0070c0;"> </span>(1894–1984) im Jahr 1978 heraus. Als Bauingenieur und Baurat, der unter anderem für das Landesdenkmalamt in Kiel tätig war, schrieb Saeftel über die Standort- und Baugeschichte von Emkendorf.<ref name="ftn163">Vgl. Saeftel ,1978, S. 11-13.</ref> Die Baustudie diente als wichtigste und neueste Quelle für die aktuelle bauhistorische Erforschung des Gutsareals und des Herrenhauses.
 
[[wikidata:Q95349861|Deert Lafrenz]]<span style="color:#0070c0;"> </span>beschreibt seine Erfahrungen mit der praktischen Denkmalpflege aus der Sicht der Kunstgeschichte. Sein bekanntestes Werk „Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein“ wurde 2023 überarbeitet. In diesem Katalog wird Emkendorf kunsthistorisch beschrieben.
 
Für die Park- und Landschaftsanlagen, welche unmittelbar mit den Gutshäusern verbunden waren, erarbeitete Frau [https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/LD/Organisation/Ansprechpartner/_documents/LD_Gartendenkmalpflege.html%20 Margita Marion Meyer] zusammen mit [[wikidata:Q374725 |Adrian von Butlar]] den großformatigen Katalog über „Historische Gärten in Schleswig-Holstein“. In Emkendorf erforschte sie in Zusammenarbeit mit der Hochschule Neubrandenburg unter anderem die Baumbestände sowie die gesamte Parksituation.<ref name="ftn164">Vgl. Meyer/Butlar, 1998, S. 210-214.</ref>
 
Das Gutsarchiv befindet sich heute nur teilweise auf Gut Emkendorf. Das weitere Archivmaterial wurde in das Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig, die Landesbibliothek Schleswig-Holstein und in das Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein in Kiel verbracht und ausgelagert.
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===== Nachkriegszeit =====
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===== Einzelnachweise =====
 
# <small>Das Herrenhaus Richter in der Datenbank der Herrenhäuser des Ostseeraums (abgerufen am 02.08.2024)</small>
# <small>“Herrenhäuser in Schwerin”, M. Muster, im Beispielverlag (2024)</small>
# <small>“Richter: Eine Familiengeschichte”, M. Muster, Architekturjournal “Beispiel”  (2024)</small>
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2024, 10:46 Uhr

Man befasste sich mit Herrenhäusern im westlichen Holstein schon recht früh. Um 1816 entstand einer der ersten Berichte von Friedrich Johan Lorenz Meyer (1760-1844) über Reisen durch Norddeutschland und den Besuch von Herrenhäusern und deren Beschreibung. Friedrich Johan Lorenz Meyer besuchte auch Emkendorf auf seiner Sommerreise 1815 in Holstein.[1] Er gilt somit als ein sehr frühes Beispiel der Herrenhausbeschreibung vom Emkendorf.

Die Gemälde- und Antikensammlung auf dem Hochadeligen Gut Emkendorff in Holstein[2] war das Werk des Kunstmaklers Johannes Noodt (1781-1851) aus Hamburg. Er verfasste es im Jahre 1829 und führte dort die 103 Gemälde und 13 Plastiken Emkendorfs jeweils mit einer längeren und kürzeren Beschreibung, auf. Das Werk lieferte einen ungefähren Stand der großen Kunstsammlung im Herrenhaus Emkendorf, die heute leider nur noch aus wenigen Objekten besteht.

Mit Carl-Heinrich Seebach (s.a)[3] und Hubertus Neuschäffer (geb.1944) gab Henning von Rumohr (1904-1984) eine fünfbändige Reihe über Herrenhäuser in Ost- und Westholstein, Lauenburg, Schleswig, Südholstein und Herrenhäuser um Lübeck heraus. Sie galt und gilt bis heute als wichtiges Standardwerk über die Auflistung von Herrenhäusern in ganz Schleswig-Holstein und wurde in der Zeit von 1979 bis 1987 verfasst. Emkendorf wird hier sehr ausführlich über mehrere Seiten beschrieben und ist somit eine Primärquelle der Herrenhausforschung des Gutes Emkendorf. Carl Heinrich Seebach beschäftigte sich zusätzlich in seiner Herrenhausforschung mit der Entstehung der Herrenhäuser nach dem 19. Jahrhundert.[4] Emkendorf wurde im Band über das westliche Holstein ebenfalls ausführlich untersucht.[5]

Frauke Mißfeldt-Bünz (1923–2021) schrieb mehrere Aufsätze über „Schloss Emkendorf“ und dessen Kunstsammlung sowie Ausstattung um die Wende des 18. Jahrhunderts. Sie beschäftigte sich mit der Innenausstattung, dem Herrenhaus, der Kunstsammlung und den Künstlern – vor allem aber mit dem Künstler Guiseppe Anselmo Pellicia (1775 bis nach 1840), der bei der klassizistischen Umformung des Hauses ab 1780 die Räume ausmalte.[6]

Ebenfalls mit der Kunst und Kultur in schleswig-holsteinischen Herrenhäusern um 1800 beschäftigten sich Dieter Lohmeier (geb.1940) und Wolfgang J. Müller(1913-1992). Sie beleuchteten die Geschichte von Emkendorf und dem Herrenhaus Knoop, welche durch verwandtschaftliche Verhältnisse miteinander verbunden waren.[7] Hier wurde noch der Emkendorfer Kreis als literarischer Salon mit einbezogen. Beide Häuser sind um 1800 Schauplätze wegen ihres regen gesellschaftlichen und kulturellen Lebens, an dem Adlige aus der Führungsschicht des dänischen Gesamtstaates, berühmte Dichter wie Friedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803) und Matthias Claudius (1740–1815), Gelehrte der Kieler Universität und durch die Französische Revolution vertriebene Emigranten beteiligt waren.[8]

Eine sehr wichtige Baustudie über das Herrenhaus Emkendorf brachte Friedrich Saeftel (1894–1984) im Jahr 1978 heraus. Als Bauingenieur und Baurat, der unter anderem für das Landesdenkmalamt in Kiel tätig war, schrieb Saeftel über die Standort- und Baugeschichte von Emkendorf.[9] Die Baustudie diente als wichtigste und neueste Quelle für die aktuelle bauhistorische Erforschung des Gutsareals und des Herrenhauses.

Deert Lafrenz beschreibt seine Erfahrungen mit der praktischen Denkmalpflege aus der Sicht der Kunstgeschichte. Sein bekanntestes Werk „Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein“ wurde 2023 überarbeitet. In diesem Katalog wird Emkendorf kunsthistorisch beschrieben.

Für die Park- und Landschaftsanlagen, welche unmittelbar mit den Gutshäusern verbunden waren, erarbeitete Frau Margita Marion Meyer zusammen mit Adrian von Butlar den großformatigen Katalog über „Historische Gärten in Schleswig-Holstein“. In Emkendorf erforschte sie in Zusammenarbeit mit der Hochschule Neubrandenburg unter anderem die Baumbestände sowie die gesamte Parksituation.[10]

Das Gutsarchiv befindet sich heute nur teilweise auf Gut Emkendorf. Das weitere Archivmaterial wurde in das Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig, die Landesbibliothek Schleswig-Holstein und in das Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein in Kiel verbracht und ausgelagert.

  1. Vgl. Meyer, 1816,S. 273-294.
  2. Vgl. Noodt, 1829.
  3. Über Carl-Heinrich Seebach liegt kein Interneteintrag vor.
  4. Vgl. Rumohr,,1979 bis 1989.
  5. Vgl. Rumohr, 1988, S. 113-134.
  6. Vgl. Mißfeldt, 1955/1956, S. 115-130 und S. 62-93.
  7. Vgl. Lohmeier/Müller, 1984.
  8. Vgl. Lohmeier/Müller,1984.
  9. Vgl. Saeftel ,1978, S. 11-13.
  10. Vgl. Meyer/Butlar, 1998, S. 210-214.