Emkendorf/08. Innenräume im 18. Jahrhundert: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Herrenhäuser
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „{| |leave blank, so we can add automated content later |rahmenlos |- | ==== Sekundärliteratur ==== In der wichtigsten zeitgenössischen Publikation mit Ansichten von Schwedens Schlössern und Herrenhäusern vor allem des 17. Jahrhunderts, Erik Dahlbergs ''Suecia Antiqua et Hodierna [...]'',[1] ist Stola nicht verzeichnet, vielleicht weil der Neubau des Herrenhauses im Jahr der Publikation des K…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(5 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{DISPLAYTITLE:{{SUBPAGENAME}}}}
{{#subpages:{{BASEPAGENAME}}|pathstyle=subpagename}}
<div class="content">
{|
{|
|leave blank, so we can add automated content later
|[[Datei:Exampleimg1.jpeg|rahmenlos]]
|-
|
|
==== Sekundärliteratur ====
In der wichtigsten zeitgenössischen Publikation mit Ansichten von Schwedens Schlössern und Herrenhäusern vor allem des 17. Jahrhunderts, Erik Dahlbergs ''Suecia Antiqua et Hodierna [...]'',[[Stola/Forschungsstand#%20ftn1|[1]]] ist Stola nicht verzeichnet, vielleicht weil der Neubau des Herrenhauses im Jahr der Publikation des Kupferstichwerks noch nicht fertiggestellt war.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn2|[2]]] Aufgrund der Bedeutung der Besitzerfamilie Ekeblad wird die Gutsanlage von Stola jedoch schon früh im 19. Jahrhundert in historisch-genealogischen oder landeskundlichen Publikationen erwähnt – etwa in Jonas Friedrichsson Mellins ''Minne öfver Claes Julius Ekeblad (Zum Gedenken an Claes Julius Ekeblad)''[[Stola/Forschungsstand#%20ftn3|[3]]] oder Erik Tunelds ''Geografi öfver konungariket Sverige (Geographie des Königreichs Schweden)''.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn4|[4]]] Aus dem landeskundlichen Werk Claes Johan Ljungströms ''Kinnefjerdings och Kållands härader samt staden Lidköping (''[''Die Regionen''] ''Kinnefjerding und Kålland sowie die Stadt Lidköping)'' geht das Datum der vermutlich ersten schriftlichen Erwähnung Stolas im Jahr 1129 hervor,[[Stola/Forschungsstand#%20ftn5|[5]]] als Simon Pedersson (belegt im 12. Jahrhundert) im Besitz des Gutshofs war.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn6|[6]]]


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist es wohl erneut das Interesse an der Familie Ekeblad, das Nils Erdmann dazu bewog, sich in seinem ''Ur rococons lif , typer och seder'' ''(Aus dem Leben des Rokokos: Bräuche und Sitten)''[[Stola/Forschungsstand#%20ftn7|[7]]] auf mehr als 200 Seiten mit dem Leben und der Person Claes Julius Ekeblads d.J. (1708–1771) zu beschäftigen. Wenig später gab Nils Sjöberg die Briefe von dessen Großvater Johann Ekeblad (1629–1697) heraus.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn8|[8]]] Der Familie und einzelnen Mitgliedern sind ebenfalls Einträge im ''Svenskt Biografiskt Lexikon (Schwedisches Biographisches Lexikon)''[[Stola/Forschungsstand#%20ftn9|[9]]] gewidmet. Das anhaltende Interesse an der Familie Ekeblad und Stola belegt die 2016 publizierte Schrift ''Ekebladarna på Stola (Die Ekeblads auf Stola)''.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn10|[10]]]
Bei der Hausübergabe 1786 von [[wikidata:Q1685567|Graf Jean Henri Desmecières]] (1687–1778) an [[wikidata:Q11136929|Graf Detlev von Reventlow]] (1712–1828) wurden die Räume in einem anlässlich erstellten Inventar folgendermaßen aufgelistet<ref>Die Räume der Bewohner wurden in Klammern eingefügt.
</ref>:


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beginnt eine erste systematische Beschäftigung der (kunst-) historischen Forschung mit schwedischen Gutsanlagen: So wird in der mehrbändigen Publikation der ''Svenska slott och herresäten'' im 1910 erschienenen Band zu Västergötland vom Bearbeiter Axel L. Romdahl das Herrenhaus in Stola zwar kurz beschrieben, doch vor allem auf die Besitzenden eingegangen.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn11|[11]]] Zu der Zeit bildete die historisch genealogische Forschung im Bezug auf die Familiengeschichte nach wie vor einen wichtigen Schwerpunkt,[[Stola/Forschungsstand#%20ftn12|[12]]] allerdings rückten allmählich auch kunsthistorische Fragen stärker in den Fokus des Interesses: So veröffentlichte Otto Mannerfelt 1923 einen Aufsatz über die Ekeblads und ihre Sammlungen in Stola[[Stola/Forschungsstand#%20ftn13|[13]]] und im von Sigurd Erixon und Sigurd Wallin herausgegebenen Band über ''Västgötagårdar, herremännens och böndernas äldre byggnadskultur i Skaraborgs län (Västergötländische Herrenhäuser, die ältere Baukultur der Herren und Bauern im Kreis Skaraborg)''[[Stola/Forschungsstand#%20ftn14|[14]]] wird beispielsweise die Frage nach dem Entwerfer des Herrenhauses in Stola gestellt.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn15|[15]]] Besonders das 1940 von William Karlson kommentiert publizierte Inventar Claes Julius Ekeblads von Stola aus dem Jahr 1796 dokumentiert die Ausstattung des Baus am Ende des 18. Jahrhunderts[[Stola/Forschungsstand#%20ftn16|[16]]] und stellt bis in die Gegenwart eine wesentliche Quelle dar.
„Im Erdgeschoss befanden sich die Hausdiele, ein Zimmer auf der linken Seite mit Wachstuchtapeten sowie eine Garderobe mit einem Bett (Schlafzimmer des Grafen).<ref>Vgl. Rumohr, 1986, S.125.
</ref> Ebenfalls ein zusätzliches Schlafzimmer mit zwei Fenstern und blau-weißen ‚Zitzentapeten‘<ref>Was eine Zitzentapete genau ist, konnte nicht ermittelt werden.
</ref> (Salon des Grafen). Es folgte ein weiteres Kabinett mit grün-bunten Papiertapeten und einem Bett sowie ein Kabinett von „Masern-Holz“ mit einem Kamin (Seitenkabinett der Räume des Grafen). Ein Zimmer mit grünem Leinen, gemalten Tapeten, Schreibtischen und Landkarten an den Wänden (Kleines Kabinett am Ende der linken Seite der<i>Enfilade</i>). Ein Zimmer mit papiernen Tapeten, gemalten Wachstuchtapeten, einem eisernen Ofen mit Fayence-Aufsatz, einem großen Bild über dem Kamin und drei Fenstern (Ein Raum rechts neben dem Gartensaal). Ein großes Zimmer (Roter Salon) mit Parkettfußboden und roten Darmasttapeten, drei Fenstern mit roten [[wikidata:Q909391|Tafftgardinen]], gemalten Türstücken, einem eisernen Ofen mit Porzellanvase auf Marmorsockel. Ein Kabinett von Nussbaumholz mit Parkettfußboden, gemalten Türstücken, einem eisernen Ofen mit Porzellanvase auf Marmorsockel und drei Fenstern (Salon der Gräfin). Ein Schlafzimmer mit roten [[wikidata:Q901382|Damasttapeten]], gemaltem Türstück und zwei Fenstern (Schlafzimmer der Gräfin, rechte Seite im Erdgeschoss).


Das Herrenhaus Stola ist in der Folge in weiteren Überblickswerken verzeichnet: so in der von 1935 bis 1942 erschienenen 47-bändigen Reihe der ''Svenska gods och gårdar (Schwedische Güter und Gutshäuser)'' mit einem sehr kurzen Eintrag im Band über Västergötland.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn17|[17]]] Im ebenfalls mehrbängigen Überblickswerk ''Slott och herresäten i Sverige (Schlösser und Herrenhäuser in Schweden)''[[Stola/Forschungsstand#%20ftn18|[18]]] summiert der 1968 von Lennart Luthander herausgegebenen Band zu Västergötland im Eintrag zu Stola die bisherigen Erkenntnisse zum Herrenhaus – leider ohne Belegstellen.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn19|[19]]] Dieses Versäumnis holt der grundlegende Artikel Barbro Westrins ''Stola säteri (Das Herrenhaus Stola)'' in der Reihe über denkmalgeschützte Bauten in der Region Skaraborg aus dem Jahr 1986 nach.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn20|[20]]]
Eine Garderobe (Ankleidezimmer der Gräfin). Ein Speisegemach mit auf Leinen gemalten Tapeten, drei Fenstern und einer Schenke (Speisezimmer links des Gartensaal).“ Im Obergeschoss befanden sich laut der Inventarliste: „Der Vorsaal mit Spieltischen und Bibliothek. Ein Zimmer mit papiernen Tapeten und zwei Fenstern. Ein Schlafzimmer daran anschließend mit gemalter Leinentapete und zwei Fenstern. Ein Kabinett mit zwei Fenstern. Ein Kabinett nebenan (kleinere Räume links und rechts der Bibliothek und des Treppenhauses). Ein Festsaal mit Stuckdecke. Ein Kabinett nebenan, dieselben geblümten Tapeten und ein Fenster. Ein Zimmer mit gelbgeblümten Tapeten und zwei Fenstern. Ein Zimmer mit [[wikidata:Q40337498|hautelishen Tapeten]] (Gobelins)und zwei Fenstern (Blauer Salon-Theaterzimmer).“<ref>Vgl. Rumohr, 1986, S.126.
</ref> Die übrigen Zimmer fehlen in der Inventarliste.


Übergeordnete Publikationen zur schwedischen Architektur- und Ausstattungsgeschichte von Herrenhäusern und Schlössern liefern nach dem 1937 publizierten (und in den 1990er Jahren neu aufgelegten) Grundlagenwerk Gösta Sellings[[Stola/Forschungsstand#%20ftn21|[21]]] unter anderem Fredric Bedoire und Lars Sjöberg.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn22|[22]]] Sie gehen verstärkt kunsthistorischen Fragestellungen in Bezug auf Herrenhäuser nach. Dadurch vertiefen sich generell die Kenntnisse über die schwedischen Herrensitze, selbst wenn Stola in diesen Publikationen nur gelegentlich erwähnt wird.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn23|[23]]] Das trifft weitgehend auch auf die zahlreichen vergleichenden Untersuchungen des Wirtschaftshistorikers Göran Ulväng über schwedische Herrenhäuser zu,[[Stola/Forschungsstand#%20ftn24|[24]]] doch in seiner auf Vollständigkeit angelegten Datenbank ''Svenska Herrgarda'' (''Schwedische Herrenhäuser''),[[Stola/Forschungsstand#%20ftn25|[25]]] findet sich Stola mit einer vollständigen Besitzergeschichte seit der Mitte des 15. Jahrhunderts.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn26|[26]]]
Heute ist von der ursprünglichen Raumaufteilung nur noch der „Rote Salon“ aus der Erbauungszeit mit einer roten Damastbespannung und einem Ofen erhalten geblieben. Der „Blaue Salon“ wurde am Ende des 18. Jahrhunderts zum Raumtheater umgebaut, bleibt aber bis auf die Umformung einer Seite zur Bühne in seinen Raummaßen identisch zum darunterliegenden „Roten Salon“.


Auch in Arbeiten über Carl Hårleman als einem der führenden Architekten des 18. Jahrhunderts nehmen dessen Innenraum-Entwürfe für Stola kaum Raum ein.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn27|[27]]] Hingegen konnte Barbro Westrin in seinem kurzen Aufsatz über einen nicht ausgeführten Entwurf des Architekten Carl Fredrik Adelcrantz’ für ein Gästehaus in Stola ein interessantes Detail der Planungsgeschichte aufdecken [Westrin 2004].[[Stola/Forschungsstand#%20ftn28|[28]]] Sten Karling hatte einige Jahre zuvor bereits eine Carl Hårleman und Jean Eric Rehn (1717–1793) als Zeichner zugeschriebene Zeichnung aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit einem Vorschlag für eine nicht oder nur zu geringen Teilen ausgeführte Garten- und Parkgestaltung in Stola veröffentlicht [1M16-D9483].[[Stola/Forschungsstand#%20ftn29|[29]]] Im Jahr 2014 entstand eine Bachlorarbeit am Institut für Kulturerbe der Universität Göteborg, welche die Bedeutung des erhaltenen englischen Gartenteils und die Pflege des Gedenkhains in Stola untersucht hat.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn30|[30]]]
Die Räume im gesamten Haus wurden ab 1786 umgestaltet oder komplett umgebaut.<ref>Vgl. Archiv Emkendorf S.7-8.
</ref> Der Bildbestand von Emkendorf ließ sich in zwei große Gruppen einteilen: Originale und Kopien. Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurden 103 Gemälde und 13 Plastiken von dem Kunstmakler [[wikidata:Q21033323|Johannes Noodt]] (1781–1851) in einem Katalog erfasst.<ref>Vgl. Noodt, 1829.
</ref>. Der Maler [[wikidata:Q55874150|Nicola Passeri]] (1729–1799) aus Rom malte die meisten Kopien im Auftrag der Familie Reventlow um 1796. 1926 verließ bei erneutem Besitzerwechsel jedoch das bewegliche Inventar und damit die Mehrzahl der Bilder und Kunstgegenstände Emkendorf.


Die von Westrin kontinuierlich publizierten weiteren Aufsätze Stola betreffend, spiegeln die für die heutige Zeit typische Tendenz zu punktuell vertiefter Forschung über einzelne Herrenhäuser.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn31|[31]]] Zunehmend weckt das neuere Thema der Restaurierungsgeschichte und der damit zum Teil verbundenen Musealisierung verschiedener Herrenhäuser das Interesse der Forschung.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn32|[32]]] Der 2010 zu diesem Aspekt von Robin Gullbrandsson veröffentlichte Aufsatz über Stola hinterfragt die vom Restaurator Alfred Nilson[[Stola/Forschungsstand#%20ftn33|[33]]] (1888–1953) und dem historisch interessierten Architekten Erik Lundberg[[Stola/Forschungsstand#%20ftn34|[34]]] (1895–1969) Mitte des 20. Jahrhunderts durchgeführte Instandsetzung und Restaurierung des Herrenhauses in Stola kritisch.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn35|[35]]]
====Seitenräume - Eingangsbereich - Erdgeschoss<ref>Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 65-72.</ref>====


Neben wissenschaftlichen Publikationen wurde das Herrenhaus Stola vermutlich wegen der erhaltenen bzw. gut restaurierten (und damit fotogenen) Innenausstattung des 18. Jahrhunderts verschiedentlich in teils internationale Bildbände über schwedische Herrenhäuser aufgenommen.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn36|[36]]] Bei diesen Publikationen fehlt ein wissenschaftlicher Anspruch (z.B. keine Quellennachweise) und aufgrund des häufig geringen Textanteils enthalten diese Bücher in der Regel keine neuen Erkenntnisse über das Herrenhaus. Für das abseits im ländlichen Schweden gelegene Stola erreichen diese Bände mit atmosphärischen Fotografien zumindest den Bekanntheitsgrad, der diesem aus dem 18. Jahrhundert weitgehend unverändert erhaltenen Herrenhaus gebührt.
Die Seitenräume wurden links und rechts als barocke <i>[[wikidata:Q1341702|Enfilade]]</i> (Zimmerreihung) angeordnet (Abbildungen 50, 51). Jeweils zur Gartenseite und zur Hofseite reihten sich Vorzimmer, Schlafzimmer und Kabinett im linken Flügel auf beiden Etagen aneinander. Das Erdgeschoss diente den Bewohner:innen als alltägliche Räume, wenn sie Emkendorf kurzfristig besuchten. Das Herrenhaus betrat man durch den Hauseingang und die Diele. Vier dorische Säulen im Raum und zwei wandgebundene Säulen bildeten das [[wikidata:Q5121687|Entrée]] zum Gartensaal (Abbildungen 52, 53). Die dorischen Säulen wurden beim Umbau 1786 eingefügt. Zusammen mit einer zum Teil verschollenen Skulpturengruppe, bestehend aus einer Kopie von [[wikidata:Q135662|Amor und Psyche]]<ref> Der Unterbau des Amor befindet sich auf dem Zwischenboden über dem Festsaal.
</ref> und dem [[wikidata:Q619135|Apoll von Belvedere]], bildeten sie für den Besuchenden ein stimmiges Ensemble. Sie wurden wie die meisten Kunstgegenstände von dem letzten Besitzerpaar im 18. Jahrhundert in Italien erworben und mitgebracht.<ref>Vgl.Archiv Emkendorf, 1995, S.4.
</ref>


==== Archivalien ====
Der Dichter [[wikidata:Q77338|Matthias Claudius]] (1740–1815) beschrieb bei einem seiner Besuche den ersten Eindruck beim Betreten des Hauses. Er und der Theologe [[wikidata:Q123918|Johann Caspar Lavater]] (1741–1801) besuchten [[wikidata:Q1457063|Juliane Friederike von Reventlow]] (1762–1816). Der Autor [[wikidata:Q105057|Dierk Puls]] fasste diese Erzählungen und Briefe in seinem Buch „Besuch auf Emkendorf“<ref>Vgl. Puls, 1977, S.21-22.
Die historisch-genealogische (aber auch kunsthistorische) Forschung hat vielfach vor allem Quellen im Bezug auf die Familie Ekeblad als Besitzer von Stola erschlossen.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn37|[37]]] Alle Autoren sind sich jedoch einig, wie sehr das Herrenhaus in Stola als Stammsitz der Familie Ekeblad die Ambitionen und Lebensweise der Besitzerfamilie widerspiegelt.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn38|[38]]] Es bestehe eine so enge Verbindung, dass der eine Name nicht genannt werden könne, ohne zwangsläufig den anderen Namen in Erinnerung zu rufen.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn39|[39]]]
</ref> folgendermaßen zusammen: „Sie traten durch das Portal in die große, in strahlendem Weiß gehaltene Halle. Von der Wand eilte ihnen Julia Reventlow im Bilde nochmals entgegen, fast so, wie sie ihnen eben begegnet war. Betroffen von der lebenssprühenden Natürlichkeit und dem hohen künstlerischen Einfühlungsvermögen blieb Lavater davor stehen. ‚Ja, ein Meisterwerk, nicht wahr?‘ sagte der Wandsbeker Bote (gemeint ist Claudius). [[wikidata:Q123098|Angelika Kaufmann]] hat es gemalt, als die Reventlows in Italien waren. Und auch hier ein ‚Mitbringsel‘ der Italienreise.“ Damit wies der Dichter auf eine bewegte Marmorgruppe. Ein leichtfüßiger Amor neigte sich über den blendend weißen Marmorleib einer zierlichen Psyche. Als Pendant zu dieser Gruppe erhob sich am Fuße der breiten Treppe der berühmte ‚Apoll von Belvedere‘ in einer Marmorkopie, die vom Original kaum zu unterscheiden war. Marmorbüsten antiker Philosophen leuchteten aus den Mauernischen. ‚Kennst du das Haus? Auf den Säulen ein Dach. Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, und Marmorbilder stehn und sehen dich an…‘ rezitierte Matthias Claudius []


Am umfänglichsten hat bislang Karlson verfügbare Schriftquellen und Objekte aus Stola erforscht:[[Stola/Forschungsstand#%20ftn40|[40]]] Im ersten Drittel der Publikation werden die vorhanden Quellen und bekannten Archivalien zu Stola umfänglich ausgewertet und im Text wie den Anmerkungen darüber hinaus teilweise transkribiert. Im Buch folgt dann das kommentiert publizierte Inventar Claes Julius Ekeblads von Stola aus dem Jahr 1796. Abschließend zeichnet Karlson noch den Weg einzelner Objekte des Ekeblad-Erbes aus Stola bis ins Jahr 1940 nach.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn41|[41]]]
Die Privaträume der Grafen im Erdgeschoss befanden sich links des Eingangsbereiches. Das Deckenprogramm des Salons aus hochbarocker Zeit zeigt Apoll im Sonnenwagen und die Folge der zwölf Monate durch Tierkreiszeichen (Abbildung 54). Die vier Jahreszeiten sind als weibliche Allegorien in den [[wikidata:Q588951|Supraporten]] oberhalb der Türen dargestellt. Rechts des [[wikidata:Q5121687|Entrées]] befanden sich die Schlafräume der Gräfin. Diese sind weder in ihrer originalen Abfolge aus der Erbauungszeit um 1730 noch im Zustand nach dem Umbau ab 1786 erhalten geblieben. Die Bibliothek aus dem Obergeschoss wurde 1910/11 durch den Architekten [[wikidata:Q43646968|Ernst Prinz]] (1878–1974) in die beiden Räume integriert und eingerichtet.<ref>Archiv Emkendorf (Hrsg.).: Gut Emkendorf, Kiel, 1995, S. 11.
</ref> (Abbildungen 55, 56, 57)


Westrin nennt in seinem Aufsatz 1986 unpublizierte Archivalien zu Stola und den Ekeblad im Riksarkivet[[Stola/Forschungsstand#%20ftn42|[42]]] (Reichsarchiv), in der Kungliga Bibliotheket[[Stola/Forschungsstand#%20ftn43|[43]]] (Königlichen Bibliothek), im Nordiska Museet[[Stola/Forschungsstand#%20ftn44|[44]]] (Nordischen Museum) jeweils in Stockholm und zählt kleinere Bestände in anderen Archiven auf.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn45|[45]]] Weitere Archivalien zu Stola befinden sich in der De la Gardie-Sammlung in der Universitätsbibliothek in Lund – u.a. das Inventar von 1796[[Stola/Forschungsstand#%20ftn46|[46]]] [DLG 1]. Vermessungskarten von Stola aus dem 18. Jahrhundert [Stola1728+(2)] sind im Bestand der Lantmäteriet, Rikets allmänna kartverks archives[[Stola/Forschungsstand#%20ftn47|[47]]] (Landvermessung und Nationales Allgemeines Kartographisches Archiv) vorhanden.[[Stola/Forschungsstand#%20ftn48|[48]]]
====Roter Salon<ref>Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 72-73.</ref>====


Zuletzt benannte Gullbrandsson für seine denkmalpflegerischen Fragen 2010 unpublizierte Quellen zu Stola in folgenden Archiven:[[Stola/Forschungsstand#%20ftn49|[49]]] Antikvarisk-topografiska arkivet[[Stola/Forschungsstand#%20ftn50|[50]]] (ATA, Das antiquarisch-topographische Archiv) in Stockholm, Alfred Nilsons arkiv (Alfred Nilsons Archiv) und Erik Lundbergs ritningsarkiv (Erik Lundbergs Zeichnungsarchiv) beide im Arkitekturmuseet[[Stola/Forschungsstand#%20ftn51|[51]]] (Architekturmuseum) in Stockholm, Västergötlands museums arkiv[[Stola/Forschungsstand#%20ftn52|[52]]] (Archiv des Museums Västergötland) in Skara und das Gutsarchiv in Stola.
Der »Rote Salon« (Abbildung 58) diente als Wohn- und Gesellschaftsraum und wurde beim Umbau von 1790 nicht verändert. Die rote Seidendamastbespannung (Abbildung 59) und der Stuck sind noch aus der Zeit um 1730 erhalten. Es ist ein langgestreckter Dreifensterraum. An Nord- und Südwand lagen die Türen der [[wikidata:Q1341702|Enfilade]]. Zwei gleichgroße Türen verminderten die Längsstreckung der Westwand und verschlossen mit ihren Doppelflügeln nur einen Wandschrank und toten Raum. Zwei Gemälde von [[wikidata:Q560528|Jacob Philipp Hackert]] (1737–1807), die italienische Landschaften zeigten, hingen in diesem Raum. An welcher Wand des Raumes ist jedoch unklar. <ref>Vgl. Mißfeldt,1956, S. 73.
----[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref1|[1]]] Vgl. <nowiki>https://suecia.kb.se/F/?func=find-b&local_base=sah</nowiki> (01.11.2023); <nowiki>https://www.alvin-portal.org/alvin/view.jsf?pid=alvin-record%3A80130&dswid=4154</nowiki> (09.02.2024) und Suecia Antiqua et Hodierna 1716. Das Werk enthält vor allem Ansichten von Schlössern und Herrenhäusern aus dem späten 17. Jahrhundert bis etwas nach der Jahrhundertwende.
</ref> Die Titel der Gemälde waren „Die großen Cascatelle in Tivoli“ und „Eine italienische Landschaft bei Tivoli“. Sie befinden sich heute im Emkendorfer Zimmer auf [[wikidata:Q315682|Schloss Ahrensburg]]. Nur dieses Zimmer behielt den barocken Stil von 1730 bei. Die Gobelins mit [[wikidata:Q1627417|Galanterieszenen]] aus der Zeit um 1740 stammten aus der [[wikidata:Q46242|Wiener Hofburg]] (Abbildungen 60, 61). Die französischen Möbel wurden in [[wikidata:Q895099|Boullemarketerie]] gefertigt und stammen ebenfalls aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Der Ton für die Kacheln des [[wikidata:Q209671|Fayenceofens]] (Abbildung 62) wurde aus einer [[wikidata:Q10593218|Mergelgrube]] <ref>Eine Mergelgrube ist eine künstlich erstellte Vertiefung, die dazu diente, Mergel abzubauen. https://de.wikipedia.org/wiki/Mergelgrube  (27.10.2023)
</ref> in Emkendorf entnommen.<ref>Aus einer Zusammenfassung im Archiv Emkendorf, der letzten Gräfin Ella von Lüttwitz Heinrich.
</ref> Er steht an der Südwand des Raumes. Die arabesken Malereien der Überglasur wurden hingegen nachträglich ab 1786 von [[wikidata:Q1528117|Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia]] (1775 bis nach 1840) aufgemalt. Die vier [[wikidata:Q588951|Supraporten]] über den Türen zeigen den Zyklus der vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref2|[2]]] Der Vorgängerbau in Stola war vermutlich nicht neu und repräsentativ genug, um aufgenommen zu werden.
Alle sechs Bilder, die  ursprünglich hingen, verband das Element Wasser.<ref>Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 73.
</ref>


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref3|[3]]] Vgl. Mellin 1813.
====Gartensaal<ref>Vgl. Mißfeldt, 1956,  S. 73.</ref>====


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref4|[4]]] Vgl. Tuneld 1833.
Der sich anschließende „Gartensaal“ (Abbildung 63) mit den drei großen Glasflügeltüren zum Park bildete den Hauptraum des Erdgeschosses. Er wurde ebenfalls im Zuge der Umformung ab 1786 neu umgestaltet und war der einzige Raum mit wirklicher architektonischer Gliederung. Sehr flache Pilaster tragen ein reich bemaltes Gebälk. Vom Eingangsportal durch die Diele gelangte man geradeaus über den Gartensaal direkt durch die großen Glasflügeltüren in den Park auf der Rückseite des Hauses. Nach der klassizistischen Überformung kamen Kopien von Gemälden verschiedener italienischer Meister hinzu. Alle wurden wandfest angebracht. Die Türen, der Fußboden und der Ofen stammten aus der Erbauerzeit ab 1730. Auch hier wurden die Kacheln des Ofens aus einer [[wikidata:Q1059321|Mergelgrube]] in der Nähe Emkendorfs hergestellt. Die Wandgliederung war zurückhaltend und wurde Ende des 18. Jahrhunderts mit pompejanischem Dekor von [[wikidata:Q1528117|Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia]] (1775 bis nach 1840) bemalt.<ref>Vgl. Lohmeier/ Müller, 1984. S. 46-68.
</ref> Zwei große Landschaftsbilder von [[wikidata:Q3484255|Simon Denis]] (1755–1813) – links die Wasserfälle von Tivoli und rechts eine Stadt am Albaner See (Abbildung 64) – sowie eine Kopie der Aldobrandinischen Hochzeit<ref>Vgl. Archiv Emkendorf, 1995, S. 11.
</ref>, werden durch Julia und Fritz Reventlow von ihrer Italienreise mitgebracht. Vier Supraporten [[wikidata:Q750197|en grisaille]] zeigen antike Szenen.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref5|[5]]] Vgl. Ljungström 1871, S. 74.
====Speisezimmer<ref>Vgl. Mißfeldt, 1956,  S. 74.</ref>====


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref6|[6]]] Vgl. Hildebrand 1949a, <nowiki>https://sok.riksarkivet.se/sbl/Mobil/Artikel/16801</nowiki> (26.01.2023).
Das auf der linken Seite angrenzende kleine Speisezimmer (Abbildung 65) diente als täglicher Speiseraum. Säulen trennten den Anrichtebereich. Ebenfalls befand sich dort für die Bediensteten direkt an der Treppe ein Aufzug aus der Küche im Keller, der ab 1786 im Zuge der Umgestaltung eingebaut wurde. Eine Kopie von [[wikidata:Q123098|Angelika Kaufmanns]] (1741–1807) Darstellung von [[wikidata:Q1457063|Friederike Juliane Gräfin von Reventlow]] (1762–1816) (Abbildung 66) hängt in diesem Zimmer. Eine weitere Kopie befindet sich im [https://www.schloss-ahrensburg.de/ Schloss Ahrensburg]. Das Original des Gemäldes befindet sich in der Klassizismus-Abteilung des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseeums Schloß Gottorf in Schleswig.<ref>Das Original des im Emkendorfer Schloss ausgestellten, 1783/84 in Rom entstandenen Auftragswerks von Angelika Kaufmann (1741-1807), befindet sich heute, zusammen mit Mobiliar der Ausstattung des Herrenhauses Emkendorf aus dem Besitz von Friedrich und Julia Reventlow, in der Klassizismus-Abteilung des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseeums Schloß Gottorf in Schleswig (s.a. Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf / hrsg. von Herwig Guratzsch, Prestel-Museumsführer, 2001 - [https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Standardbuchnummer ISBN] [https://commons.wikimedia.org/wiki/Special:BookSources/3-7913-2555-8 3-7913-2555-8])
</ref>


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref7|[7]]] Vgl. Erdmann 1901.
====Treppenhaus<ref>Vgl. Mißfeldt, 1955,  S. 125.</ref>====


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref8|[8]]] Vgl. Sjöberg 1911–1915.
In die oberen Geschosse gelangte man auf der rechten Seite des Hauses über ein nach rechts gewundenes Treppenhaus (Abbildung 67) mit Holzgeländer in die oberen Etagen. Es wurde von [[wikidata:Q1528117|Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia]] (1775 bis nach 1840) beim Umbau des Hauses mit Grotesken-Masken (Abbildung 68) bemalt. Jedes der 450 Gesichter wurde erhielt eine individuelle Gesichtsmimik. Das Geländer wurde in abgestuften Grautönen gestaltet. Schwere dunkle Eichenholzstufen führten den Besucher in das nächste Geschoss zu den Gesellschaftsräumen.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref9|[9]]] Vgl. Hildebrand 1949a, <nowiki>https://sok.riksarkivet.se/sbl/Mobil/Artikel/16801</nowiki> (26.01.2023).
Das Obergeschoss diente der Repräsentation. Hier wurden Feste gefeiert, Gäste empfangen, Theater gespielt sowie Bücher gelesen und gespeist.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref10|[10]]] Vgl. Allén/Frängsmyr 2016.
====Christians- Zimmer<ref>Vgl. Mißfeldt, 1956,  S. 84.</ref>====


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref11|[11]]] Vgl. Svenska slott och herresäten 1908–1923. Stola in: Bd. Västergötland, Halland, Värmland, Nerike, Västermanland, S. 28–32 = Romdahl 1910.
Das große Speisezimmer, auch Christianzimmer genannt (Abbildung 69), zur Hofseite gelegen, zeigt sich heute noch im unrestaurierten Zustand. Die Vertäfelung wurde 1797 von [[wikidata:Q1528117|Carl Gottlob Horn]] (1734–1807) geschaffen. Dieses etruskische Speisezimmer, Christianzimmer, wurde bei festlichen Angelegenheiten benutzt. Auch hier trennten Säulen den Anrichtebereich, wie beim kleinen Speisezimmer. Der ab 1786 eingebaute Speisenaufzug aus der Küche im Keller befand sich im Treppenhaus der Bediensteten. Das Christian-Zimmer wurde nach [[wikidata:Q153940|König Christian VII. von Dänemark und Norwegen]] benannt, der im 18. Jahrhundert das Schloss besuchen wollte, aber wohl nie kam. Dieser Raum befindet sich links neben dem Festsaal. Der pompejanische Dekor wurde ebenfalls von [[wikidata:Q1528117|Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia]] (1775 bis nach 1840) bemalt: Vier Musen (Thalia, Euterpe, Erato und Polyhymnia) werden als pompejanische Schwebefiguren in den Panneaus (Wandfeldern) dargestellt (Abbildungen 70, 71, 72, 73) und die Supraporten zeigen Szenen von Herkules und Theseus.<ref>Vgl. Lafrenz, 2023, S. 176.
</ref> Themen dieses Raumes sind neben dem [[wikidata:Q41680|Dionysosmythos]] die lyrische Poesie und die darstellenden Künste..<ref>Vgl. Mißfeldt, 1955,S. 86.
</ref> Der Saal ist in unrestauriertem Zustand belassen. <ref>Vgl. Mißfeldt, 1955,S. 86.
</ref>


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref12|[12]]] Vgl. Elgenstierna 1926 mit genealogischen Tafeln des schwedischen Adels, Erdman 1926 mit Quellenveröffentlichungen über den Hof und auf adligen Gütern im Schweden des 18. Jahrhunderts.
====Großer Festsaal<ref>Vgl. Mißfeldt, 1956,  S. 76-79.</ref>====


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref13|[13]]] Vgl. Mannerfelt 1923.
Der Hauptraum des gesamten Hauses ist der „Große Festsaal“ (Abbildung 74). Der Festsaal, der den Mittelpunkt des Hauses bildete, wurde 1806 neu eingeweiht. Davor bestand er als barocker Saal. Er besaß eine Rokoko-Stuckgliederung an den Wänden. Zwei von der Wand hervortretende Kaminvorlagen betonten die Mitte der beiden Längswände des Raumes.Auch hier malte wieder bei der klassizistischen Überformung. [[wikidata:Q1528117|Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia]] (1775 bis nach 1840) den reichen pompejanischen Dekor an Decken und Wänden (Abbildung 75, 76). Zwei Meter über der klassizistischen Decke des Saales befand sich die ursprüngliche barocke Stuckdecke (siehe Barocke Stuckdecke).<ref>Vgl. Mißfeldt,  1955, S. 119-120.
</ref> Das Dekorationssystem mit einbezogenen Kopien der klassischen italienischen Schule spiegelte die Emkendorfer Geisteswelt am Ende des 18. Jahrhunderts wider. Die Gemälde zeigten neben zeitgenössischen Werken auch Kopien nach [[wikidata:Q10906|Guido Reni]] (Abbildung 77), [[wikidata:Q5597|Raffael]], [[wikidata:Q215305|Giulio Romano]] und Meistern der [https://galleriaborghese.beniculturali.it/ Borgheser Schule] und wurden  wandfest einbezogen. Diese Kopien wurden, während der Reisen von [[wikidata:Q1457063|Juliane Gräfin von Reventlow]] (1763–1816), geb. Schimmelmann, und ihrem Mann [https://www.deutsche-biographie.de/pnd138520194.html%23adbcontent Friedrich Graf Reventlow] (1754–1828) in Italien in Auftrag gegeben und anschließend nach Emkendorf geliefert.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref14|[14]]] Vgl. Erixon/Wallin 1932.
Die zum Park gerichtete [[wikidata:Q1341702|Enfilade]] (Zimmerflucht) im Nordteil wurde 1806 vollendet.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref15|[15]]] Vgl. Erixon/Wallin 1932, S. 66 zitieren den Schreiber Erik Andren, der behauptet, der lokale Baumeister Håkan Eliander sei der Entwerfer Stolas.
====Etruskisches Zimmer <ref>Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 80.</ref>(Abbildung 78)====


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref16|[16]]] Vgl. Karlson 1940. Das Original des Inventars befindet sich in der Universitätsbibliothek Lund, De la Gardieska arkivet, Topographica, Västergötland, Stola 1c.
Neben dem Festsaal liegt das in rostbraun gehaltene „Etruskische Zimmer“ mit Motiven aus der griechischen Vasenmalerei in der Streifengliederung der Wandbespannung. Ein Terrakottaofen steht vor einer gemalten Nische und einer Kassettendecke mit pompejanischen Schwebefiguren. Zudem folgen kleine klassizistische Salons, darunter das von [[wikidata:Q1528117|Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia]] (1775 bis nach 1840) ausgestaltete Vorhangzimmer mit auf Leinwandbespannung gemalter Wandgliederung im pompejanischen Stil.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref17|[17]]] Vgl. Svenska gods och gårdar 1935–1942, Stola in Bd. 30, Västergötland Skaraborgs län (västra), Uddevalla 1942, S. 892.
====Alte Bibliothek <ref>Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 84.</ref>====


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref18|[18]]] Vgl. Slott och herresäten i Sverige 1966–1971, Stola in Bd. 10, Teil 1 Västergötland: Almnäs–Stola, Stockholm 1968, S. 411–435 = Luthander 1968.
Die „Alte Bibliothek“ (Abbildung 79) befand sich bis 1910 vor dem großen Festsaal. Hier wurden  im Zuge der Umformung Dekormalereien gemalt. Sechs doppelläufige Türen und raumbauende Elemente schließen die Durchgänge, zwei in die Wand integrierte Bücherschränke, einer davon mit Rankendekor bemalt. Die Malerei von [[wikidata:Q1528117|Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia]] (1775 bis nach 1840) ist [[wikidata:Q750197|en grisaille]] und altrosa gehalten. Die Bibliothek wurde jedoch aufgrund der vielen Buchexemplare ins Erdgeschoss auf die rechte Seite in das alte Kabinett der Gräfin verlegt. Dort befinden sich unter anderem Bücher aus der Bauzeit des Hauses aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Zum größten Teil wurde die Bibliothek von Julia von Reventlow angelegt, in deren Freundeskreis sich viele Philosophen, Dichter, Wissenschaftler und französische Emigranten befanden.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref19|[19]]] Vgl. Luthander 1968, S. 411–435.
====Blauer Salon/Theater<ref> Vgl. Mißfeldt, 1956,  S. 86.</ref>====


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref20|[20]]] Vgl. Westrin 1986.
Der „Blaue Salon“ (Abbildung 80) besaß eine Decke mit einfachen Stuckgesimsen und Profilen. Sie wurde 1800 nur einmal leichtgetönt gestrichen.<ref>Vgl. Saeftel, 1978, S. 28.
</ref> Die Ausmalung ab 1786 gestaltete auch hier wieder [[wikidata:Q1528117|Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia]] (1775 bis nach 1840). Die Wandflächen wurden nach 1795 auf Leinwand sattblau gestrichen und leicht gefirnisst. Ob es davor eine blaue Wandbespannung gab, ist nicht bewiesen. Die vor 1747/48 im Salon vorhandene Dienertür (an der Festsaalwand) wurde 1748 zugemauert und durch die Bühnenöffnung in der Mitte der Wand ersetzt. An der Westwand, seiner Breitwand, hat er heute eine kleine Nische – überwiegend aus Sperrholz. Der alte Rahmen markierte einst die Bühnenöffnung. Der kleine Raum hinter der Öffnung diente als Bühnenraum / Spielfläche, für den 2,65 m (Bühnenbreite) zu 1,86 m Fläche plus 1,50 m zur Verfügung standen (Abbildung 81). Ein Auftreten wurde durch die Flügeltüren des großen Saals und die Tapetentür des Südzimmers ermöglicht.<ref>Vgl. Mißfeldt/ Frenzel,  1952, S. 17.
</ref> (Abbildung 82) Die Theaterkulissen befinden sich heute in der Landesbibliothek Schleswig-Holstein. Es sind 20 Blendrahmen mit Leinwand bespannt (Abbildungen 83, 84). Diese lassen sich zu sieben Bühnenbildern zusammenstellen. Eine Kulissenbahn hatte die Maße 3,75 m zu 1,00 m. Die unteren, nicht bemalten Enden der Bahnen konnten in ein Podium mit Schlitzen gesteckt werden. Weitere Gegenstände, wie Vorhänge und weitere Ausstattungen des Theaters, wurden nicht gefunden.<ref>Vgl. Mißfeldt, 1955, S. 119-120.
</ref> Dieser Festraum wurde zusätzlich als Mehrzweckraum genutzt. Im Jahr 1748 besuchte [[wikidata:Q156572|König Friedrich V. von Dänemark]] (1723–1766), Konferenzrat [[wikidata:Q1685567|Jean-Henri Desmecières]] auf Emkendorf. Dem König zu Ehren fand eine Theatervorstellung im Blauen Salon statt. Eine Schauspieltruppe der [https://www.comedie-francaise.fr/en/moliere Comédie Française]</i><ref>Die Comédie Française: Eines von sechs Theatern in Frankreich, die den Status eines Nationaltheaters (Théâtre national) innehaben.
</ref> führte das Lustspiel [[wikidata:Q205875|„Tartuffe“ von Molière]] (getauft 1622–1673) auf.
|[[Datei:Bild50.jpg|mini|Abb. 50: Gut Emkendorf  - Enfilade Seitenräume Eingangsbereich Erdgeschoss.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref21|[21]]] Vgl. Selling 1937 (1991).
Foto: Dr. Ulrike Gawlik,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik
]]
[[Datei:Bild51.jpg|mini|Abb. 51: Gut Emkendorf  - Enfilade  Seitenräume Erste Etage.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref22|[22]]] Vgl. Sjöberg 2000, Bedoire 2001, Bedoire 2015.
 Foto: Dr. Ulrike Gawlik,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik
]]
[[Datei:Bild52.jpg|mini|Abb. 52: Gut Emkendorf  - Entree Erdgeschoss  Richtung Gartensaal Erdgeschoss.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref23|[23]]] Vgl. etwa Bedoire 2001, Bedoire 2015.
 Foto: Dr. Ulrike Gawlik,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik
]]
[[Datei:Bild53.jpg|mini|Abb. 53: Gut Emkendorf  - Entree Erdgeschoss  Richtung Haustür.
 
Foto: Dr. Ulrike Gawlik,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik
]]
[[Datei:Bild54.jpg|mini|Abb. 54: Gut Emkendorf  - Grafenräume  Erdgeschoss
Seitenräume.
 
 Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild55.jpg|mini|Abb. 55: Gut Emkendorf  - Grafenräume  Erdgeschoss.
 
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild56.jpg|mini|Abb. 56: Gut Emkendorf  - Grafenräume   Erdgeschoss. 
 
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild57.jpg|mini|Abb. 57: Gut Emkendorf  - Neue Bibliothek Erdgeschoss.
 
Umbau: 1910/1911,
Foto: Gutsverwaltung Emkendorf,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO
]]
[[Datei:Bild58.jpg|mini|Abb. 58: Gut Emkendorf – Roter Salon Erdgeschoss.
 
Datierung: 1730,
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild59.jpg|mini|Abb. 59: Gut Emkendorf  - Roter Salon Seidendamastbespannung.
 
Datierung: 1730,
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild60.jpg|mini|Abb. 60: Gut Emkendorf  - Roter Salon Gobelin Wiener Hofburg  Ausschnitt.
 
 Datierung: 1740,
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild61.jpg|mini|Abb. 61: Gut Emkendorf  - Roter Salon mit Gobelins der Wiener Hofburg.
 
Datierung: 1740,
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild62.jpg|mini|Abb. 62: Gut Emkendorf  - Roter Salon Fayenceofen.
 
Datierung: Ende des 17. Jahrunderts,
Malerei: um 1786,
Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild63.jpg|mini|Abb. 63: Gut Emkendorf  - Gartensaal Erdgeschoss  Mitte.
 
Erbaut: 1730,
Umgestaltung: ab 1786,
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild64.jpg|mini|Abb. 64: Gut Emkendorf  – Gartensaal Gemälde  Die Wasserfälle von Tivoli und Stadt in italienischer Landschaft.
 
Datierung: unbekannt,
Künstler: Simon Denis (1755-1813),
Foto: Gutsverwaltung Emkendorf,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO
]]
[[Datei:Bild65.jpg|mini|Abb. 65: Gut Emkendorf - kleines Speisezimmer Erdgeschoss.
 
Datierung: 1730,
Umgestaltung: ab 1786,
Foto: Gutsverwaltung Emkendorf,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO
]]
[[Datei:Bild66.jpg|mini|Abb. 66: Gut Emkendorf kleines Speisezimmer – Gemäldekopie.


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref24|[24]]] Vgl. etwa Ulväng 2017.
Datierung: 1784,
Künstlerin: Angelica Kauffmann,
Foto: C. Dannenberg,
Bildrechte: Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf
]]
[[Datei:Bild67.jpg|mini|Abb. 67: Gut Emkendorf -Treppenhaus.
 
Datierung: 1730,
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild68.jpg|mini|Abb. 68: Treppenhaus -Groteskenbemalung.
 
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild69.jpg|mini|Abb. 69: Gut Emkendorf Christianzimmer Erste Etage.
 
Erbaut: 1730,
Umgestaltung: ab 1786,
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild70.jpg|mini|Abb. 70: Gut Emkendorf Christianzimmer –  Wandbemalung Thalia.
 
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild71.jpg|mini|Abb. 71: Gut Emkendorf Christianzimmer –  Wandbemalung Euterpe.
 
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild72.jpg|mini|Abb. 72: Gut Emkendorf Christianzimmer –  Wandbemalung Erato.
 
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild73.jpg|mini|Abb. 73: Gut Emkendorf Christianzimmer – Wandbemalung Polyhymnia.
 
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild74.jpg|mini|Abb. 74: Gut Emkendorf Großer Festsaal Erste Etage Mitte.
 
Datierung: 1730,
Umbau :ab 1780,
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild75.jpg|mini|Abb. 75: Gut Emkendorf Großer Festsaal – Deckenrosette.
 
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild76.jpg|mini|Abb. 76: Gut Emkendorf Großer Festsaal – Wandmalerei.
 
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild77.jpg|mini|Abb. 77: Gut Emkendorf Großer Festsaal – Gemäldekopie Heilige Michael besiegt den Satan.
 
Künstler: Guido Reni (1575-1642),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild78.jpg|mini|Abb. 78: Gut Emkendorf Etruskisches Zimmer Zimmerdecke Erste Etage.
 
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild79.jpg|mini|Abb. 79: Gut Emkendorf Alte Bibliothek Erste Etage.
 
Datierung: 1730,
Bemalung: ab 1786,
Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840),
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild80.jpg|mini|Abb. 80: Gut Emkendorf Blauer Salon- Theaterraum Erste Etage.
 
Datierung: 1730,
Umbau: 1748,
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild81.jpg|mini|Abb. 81: Gut Emkendorf Blauer Salon- Bühne.
 
Datierung: 1730,
Umbau: 1748,
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild82.jpg|mini|Abb. 82: Gut Emkendorf Blauer Salon- Bühnenraum.
 
Datierung: 1730,
Umbau: 1748,
Foto: Julia Jauch,
Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
]]
[[Datei:Bild83.jpg|mini|Abb. 83: Gut Emkendorf Blauer Salon- Theaterkulissen.
 
Datierung: 18. Jahrhundert,
Bildrechte: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
]]
[[Datei:Bild84.jpg|mini|Abb. 84: Gut Emkendorf Blauer Salon- Theaterfigur Cupido.
 
Datierung: 18. Jahrhundert,
Bildrechte: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek -  Landesgeschichtliche Sammlung
 
]]


[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref25|[25]]] Vgl. <nowiki>https://www.svenskaherrgardar.se/</nowiki> (10.11.2022).
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref26|[26]]] Vgl. <nowiki>https://www.svenskaherrgardar.se/herrgardsdatabasen/gard/10693</nowiki> (10.11.2022).
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref27|[27]]] Vgl. u.a. Alm 2000 mit lediglich einem Hinweis auf Stola, S. 308.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref28|[28]]] Vgl. Westrin 2004. Zeichnung befand sich 2004 in der Restaurierungswerkstatt im Regionalarchiv Göteborg und wurde dem Nationalarchiv in Göteborg am 31.03.2005 unrestauriert zurückgegeben, vgl. e-Mail von Helena Mattisson 19.07.2023.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref29|[29]]] Vgl. Karling 1981, sowie <nowiki>https://digitaltmuseum.se/021017229956/1m16-d9483</nowiki> (23.02.2023).
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref30|[30]]] Vgl. Berglund 2014, [https://gupea.ub.gu.se/bitstream/handle/2077/36763/gupea_2077_36763_1.pdf?sequence=1 quelle] (27.03.2023).
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref31|[31]]] Vgl. Westrin 1996, Westrin 1997, Westrin 2002.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref32|[32]]] Vgl. etwa Hellspong/Lindvall 2004, Geijer 2008 oder Edman 2008, u.a. S. 48 zu Stola.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref33|[33]]] Auch Nilsson. Vgl. <nowiki>https://www.wikidata.org/wiki/Q24019266</nowiki> (22.02.2024); <nowiki>https://sok.riksarkivet.se/sbl/Mobil#/sbl/Mobil/Artikel/8922</nowiki> (22.02.2024).
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref34|[34]]] Vgl. Lundberg 1935, Lundberg 1942, Lundberg 1966, <nowiki>https://www.wikidata.org/wiki/Q5965758</nowiki> (22.02.2024); <nowiki>https://sok.riksarkivet.se/sbl/Mobil#/sbl/Mobil/Artikel/9756</nowiki> (22.02.2024).
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref35|[35]]] Vgl. Gullbrandsson 2010.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref36|[36]]] Vgl. etwa Schermann 2010 oder Björkman 2016.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref37|[37]]] Zuletzt etwa Allén/Frängsmyr 2016.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref38|[38]]] Vgl. etwa Gullbrandsson 2010, S. 48.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref39|[39]]] Vgl. etwa Karlson 1940, S. 15 oder Gullbrandsson 2010, S. 47.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref40|[40]]] Vgl. Karlson 1940. Das Original des Inventars von 1796 befindet sich in der Universitätsbibliothek Lund, De la Gardieska arkivet, Topographica, Västergötland, Stola 1c.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref41|[41]]] Vgl. Karlson 1940, S. 155–180.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref42|[42]]] Vgl. ''Ekebladska samlingar'', darin u.a. das Nachlassarchiv Eva Ekeblads von 1787, vgl. <nowiki>https://sok.riksarkivet.se/bouppteckningar?Efternamn=de+la+Gardie&Lan=Alla&AvanceradSok=False&page=5&postid=Bouppteckningar_799291EA-26F4-4C24-9FFD-00174A178F0E-48C480C1-F398-4EF0-9568-A7648F6B57BA&tab=post</nowiki> (02.03.2023); <nowiki>https://sok.riksarkivet.se/bildvisning/C0105500_00047</nowiki> (26.03.2024).
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref43|[43]]] Kungliga Bibliotheket, Stockholm, Papiere zu Claes Julius Ekeblad: Journal. Papper rörande Stola [Aufzeichnungen. Papiere Stola betreffend] Signatur HSIe17a.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref44|[44]]] Vgl. Nordiska Museets Handlingar [Handreichungen des nordischen Museeums], lt. Westrin 1986, S. 59 zusammengestellt 1930/1931.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref45|[45]]] Vgl. Westrin 1986, S. 59.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref46|[46]]] Das Inventar befindet sich in der Universitätsbibliothek von Lund, De la Gardieska arkivet [De la Gardie Archiv], Topographica, Västergötland, Signatur: Stola 1c.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref47|[47]]] Vgl. <nowiki>https://www.wikidata.org/wiki/Q845497</nowiki> (25.03.2024); <nowiki>https://www.lantmateriet.se</nowiki> (25.03.2024).
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref48|[48]]] Karten von 1728, Geometrische Vermessung des Gutshofs Stola (Gemeinde Strö, Stola Nr. 1) von 1728, Lantmäteriet, Lantmäteristyrelsens arkiv, akt P195-7:1 und Geometrische Vermessung des Gutshofs Stola (Gemeinde Strö, Stola Nr. 2) von 1728.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref49|[49]]] Vgl. Gullbrandsson 2010, S. 63.
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref50|[50]]] Vgl. <nowiki>https://www.wikidata.org/wiki/Q10413471</nowiki> (22.02.2024); <nowiki>https://www.raa.se/tag/antikvariska-topografiska-arkivet-ata/</nowiki> (22.02.2024).
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref51|[51]]] Vgl. <nowiki>https://www.wikidata.org/wiki/Q4356728</nowiki> (22.02.2024); <nowiki>https://arkdes.se</nowiki> (22.02.2024).
[[Stola/Forschungsstand#%20ftnref52|[52]]] Vgl. <nowiki>https://www.wikidata.org/wiki/Q489175</nowiki> (22.02.2024); <nowiki>https://vastergotlandsmuseum.se</nowiki> (22.02.2024).
|[[Datei:Exampleimg3.jpeg|rahmenlos|175x175px]][[Datei:Exampleimg4.jpeg|rahmenlos|175x175px]]
|-
|
===== xx =====
use space for extra, visualizations, or 3D scan iframes.
|[[Datei:Exampleimg2.jpeg|rahmenlos|175x175px]][[Datei:Exampleimg5.jpeg|rahmenlos|175x175px]]
|-
| colspan="2" |
===== Einzelnachweise =====
# <small>Das Herrenhaus Richter in der Datenbank der Herrenhäuser des Ostseeraums (abgerufen am 02.08.2024)</small>
# <small>“Herrenhäuser in Schwerin”, M. Muster, im Beispielverlag (2024)</small>
# <small>“Richter: Eine Familiengeschichte”, M. Muster, Architekturjournal “Beispiel”  (2024)</small>
|}
|}
<references />
</div>

Aktuelle Version vom 23. Oktober 2024, 09:21 Uhr

Bei der Hausübergabe 1786 von Graf Jean Henri Desmecières (1687–1778) an Graf Detlev von Reventlow (1712–1828) wurden die Räume in einem anlässlich erstellten Inventar folgendermaßen aufgelistet[1]:

„Im Erdgeschoss befanden sich die Hausdiele, ein Zimmer auf der linken Seite mit Wachstuchtapeten sowie eine Garderobe mit einem Bett (Schlafzimmer des Grafen).[2] Ebenfalls ein zusätzliches Schlafzimmer mit zwei Fenstern und blau-weißen ‚Zitzentapeten‘[3] (Salon des Grafen). Es folgte ein weiteres Kabinett mit grün-bunten Papiertapeten und einem Bett sowie ein Kabinett von „Masern-Holz“ mit einem Kamin (Seitenkabinett der Räume des Grafen). Ein Zimmer mit grünem Leinen, gemalten Tapeten, Schreibtischen und Landkarten an den Wänden (Kleines Kabinett am Ende der linken Seite derEnfilade). Ein Zimmer mit papiernen Tapeten, gemalten Wachstuchtapeten, einem eisernen Ofen mit Fayence-Aufsatz, einem großen Bild über dem Kamin und drei Fenstern (Ein Raum rechts neben dem Gartensaal). Ein großes Zimmer (Roter Salon) mit Parkettfußboden und roten Darmasttapeten, drei Fenstern mit roten Tafftgardinen, gemalten Türstücken, einem eisernen Ofen mit Porzellanvase auf Marmorsockel. Ein Kabinett von Nussbaumholz mit Parkettfußboden, gemalten Türstücken, einem eisernen Ofen mit Porzellanvase auf Marmorsockel und drei Fenstern (Salon der Gräfin). Ein Schlafzimmer mit roten Damasttapeten, gemaltem Türstück und zwei Fenstern (Schlafzimmer der Gräfin, rechte Seite im Erdgeschoss).

Eine Garderobe (Ankleidezimmer der Gräfin). Ein Speisegemach mit auf Leinen gemalten Tapeten, drei Fenstern und einer Schenke (Speisezimmer links des Gartensaal).“ Im Obergeschoss befanden sich laut der Inventarliste: „Der Vorsaal mit Spieltischen und Bibliothek. Ein Zimmer mit papiernen Tapeten und zwei Fenstern. Ein Schlafzimmer daran anschließend mit gemalter Leinentapete und zwei Fenstern. Ein Kabinett mit zwei Fenstern. Ein Kabinett nebenan (kleinere Räume links und rechts der Bibliothek und des Treppenhauses). Ein Festsaal mit Stuckdecke. Ein Kabinett nebenan, dieselben geblümten Tapeten und ein Fenster. Ein Zimmer mit gelbgeblümten Tapeten und zwei Fenstern. Ein Zimmer mit hautelishen Tapeten (Gobelins)und zwei Fenstern (Blauer Salon-Theaterzimmer).“[4] Die übrigen Zimmer fehlen in der Inventarliste.

Heute ist von der ursprünglichen Raumaufteilung nur noch der „Rote Salon“ aus der Erbauungszeit mit einer roten Damastbespannung und einem Ofen erhalten geblieben. Der „Blaue Salon“ wurde am Ende des 18. Jahrhunderts zum Raumtheater umgebaut, bleibt aber bis auf die Umformung einer Seite zur Bühne in seinen Raummaßen identisch zum darunterliegenden „Roten Salon“.

Die Räume im gesamten Haus wurden ab 1786 umgestaltet oder komplett umgebaut.[5] Der Bildbestand von Emkendorf ließ sich in zwei große Gruppen einteilen: Originale und Kopien. Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurden 103 Gemälde und 13 Plastiken von dem Kunstmakler Johannes Noodt (1781–1851) in einem Katalog erfasst.[6]. Der Maler Nicola Passeri (1729–1799) aus Rom malte die meisten Kopien im Auftrag der Familie Reventlow um 1796. 1926 verließ bei erneutem Besitzerwechsel jedoch das bewegliche Inventar und damit die Mehrzahl der Bilder und Kunstgegenstände Emkendorf.

Seitenräume - Eingangsbereich - Erdgeschoss[7]

Die Seitenräume wurden links und rechts als barocke Enfilade (Zimmerreihung) angeordnet (Abbildungen 50, 51). Jeweils zur Gartenseite und zur Hofseite reihten sich Vorzimmer, Schlafzimmer und Kabinett im linken Flügel auf beiden Etagen aneinander. Das Erdgeschoss diente den Bewohner:innen als alltägliche Räume, wenn sie Emkendorf kurzfristig besuchten. Das Herrenhaus betrat man durch den Hauseingang und die Diele. Vier dorische Säulen im Raum und zwei wandgebundene Säulen bildeten das Entrée zum Gartensaal (Abbildungen 52, 53). Die dorischen Säulen wurden beim Umbau 1786 eingefügt. Zusammen mit einer zum Teil verschollenen Skulpturengruppe, bestehend aus einer Kopie von Amor und Psyche[8] und dem Apoll von Belvedere, bildeten sie für den Besuchenden ein stimmiges Ensemble. Sie wurden wie die meisten Kunstgegenstände von dem letzten Besitzerpaar im 18. Jahrhundert in Italien erworben und mitgebracht.[9]

Der Dichter Matthias Claudius (1740–1815) beschrieb bei einem seiner Besuche den ersten Eindruck beim Betreten des Hauses. Er und der Theologe Johann Caspar Lavater (1741–1801) besuchten Juliane Friederike von Reventlow (1762–1816). Der Autor Dierk Puls fasste diese Erzählungen und Briefe in seinem Buch „Besuch auf Emkendorf“[10] folgendermaßen zusammen: „Sie traten durch das Portal in die große, in strahlendem Weiß gehaltene Halle. Von der Wand eilte ihnen Julia Reventlow im Bilde nochmals entgegen, fast so, wie sie ihnen eben begegnet war. Betroffen von der lebenssprühenden Natürlichkeit und dem hohen künstlerischen Einfühlungsvermögen blieb Lavater davor stehen. ‚Ja, ein Meisterwerk, nicht wahr?‘ sagte der Wandsbeker Bote (gemeint ist Claudius). Angelika Kaufmann hat es gemalt, als die Reventlows in Italien waren. Und auch hier ein ‚Mitbringsel‘ der Italienreise.“ Damit wies der Dichter auf eine bewegte Marmorgruppe. Ein leichtfüßiger Amor neigte sich über den blendend weißen Marmorleib einer zierlichen Psyche. Als Pendant zu dieser Gruppe erhob sich am Fuße der breiten Treppe der berühmte ‚Apoll von Belvedere‘ in einer Marmorkopie, die vom Original kaum zu unterscheiden war. Marmorbüsten antiker Philosophen leuchteten aus den Mauernischen. ‚Kennst du das Haus? Auf den Säulen ein Dach. Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, und Marmorbilder stehn und sehen dich an…‘ rezitierte Matthias Claudius […]“

Die Privaträume der Grafen im Erdgeschoss befanden sich links des Eingangsbereiches. Das Deckenprogramm des Salons aus hochbarocker Zeit zeigt Apoll im Sonnenwagen und die Folge der zwölf Monate durch Tierkreiszeichen (Abbildung 54). Die vier Jahreszeiten sind als weibliche Allegorien in den Supraporten oberhalb der Türen dargestellt. Rechts des Entrées befanden sich die Schlafräume der Gräfin. Diese sind weder in ihrer originalen Abfolge aus der Erbauungszeit um 1730 noch im Zustand nach dem Umbau ab 1786 erhalten geblieben. Die Bibliothek aus dem Obergeschoss wurde 1910/11 durch den Architekten Ernst Prinz (1878–1974) in die beiden Räume integriert und eingerichtet.[11] (Abbildungen 55, 56, 57)

Roter Salon[12]

Der »Rote Salon« (Abbildung 58) diente als Wohn- und Gesellschaftsraum und wurde beim Umbau von 1790 nicht verändert. Die rote Seidendamastbespannung (Abbildung 59) und der Stuck sind noch aus der Zeit um 1730 erhalten. Es ist ein langgestreckter Dreifensterraum. An Nord- und Südwand lagen die Türen der Enfilade. Zwei gleichgroße Türen verminderten die Längsstreckung der Westwand und verschlossen mit ihren Doppelflügeln nur einen Wandschrank und toten Raum. Zwei Gemälde von Jacob Philipp Hackert (1737–1807), die italienische Landschaften zeigten, hingen in diesem Raum. An welcher Wand des Raumes ist jedoch unklar. [13] Die Titel der Gemälde waren „Die großen Cascatelle in Tivoli“ und „Eine italienische Landschaft bei Tivoli“. Sie befinden sich heute im Emkendorfer Zimmer auf Schloss Ahrensburg. Nur dieses Zimmer behielt den barocken Stil von 1730 bei. Die Gobelins mit Galanterieszenen aus der Zeit um 1740 stammten aus der Wiener Hofburg (Abbildungen 60, 61). Die französischen Möbel wurden in Boullemarketerie gefertigt und stammen ebenfalls aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Der Ton für die Kacheln des Fayenceofens (Abbildung 62) wurde aus einer Mergelgrube [14] in Emkendorf entnommen.[15] Er steht an der Südwand des Raumes. Die arabesken Malereien der Überglasur wurden hingegen nachträglich ab 1786 von Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840) aufgemalt. Die vier Supraporten über den Türen zeigen den Zyklus der vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Alle sechs Bilder, die ursprünglich hingen, verband das Element Wasser.[16]

Gartensaal[17]

Der sich anschließende „Gartensaal“ (Abbildung 63) mit den drei großen Glasflügeltüren zum Park bildete den Hauptraum des Erdgeschosses. Er wurde ebenfalls im Zuge der Umformung ab 1786 neu umgestaltet und war der einzige Raum mit wirklicher architektonischer Gliederung. Sehr flache Pilaster tragen ein reich bemaltes Gebälk. Vom Eingangsportal durch die Diele gelangte man geradeaus über den Gartensaal direkt durch die großen Glasflügeltüren in den Park auf der Rückseite des Hauses. Nach der klassizistischen Überformung kamen Kopien von Gemälden verschiedener italienischer Meister hinzu. Alle wurden wandfest angebracht. Die Türen, der Fußboden und der Ofen stammten aus der Erbauerzeit ab 1730. Auch hier wurden die Kacheln des Ofens aus einer Mergelgrube in der Nähe Emkendorfs hergestellt. Die Wandgliederung war zurückhaltend und wurde Ende des 18. Jahrhunderts mit pompejanischem Dekor von Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840) bemalt.[18] Zwei große Landschaftsbilder von Simon Denis (1755–1813) – links die Wasserfälle von Tivoli und rechts eine Stadt am Albaner See (Abbildung 64) – sowie eine Kopie der Aldobrandinischen Hochzeit[19], werden durch Julia und Fritz Reventlow von ihrer Italienreise mitgebracht. Vier Supraporten en grisaille zeigen antike Szenen.

Speisezimmer[20]

Das auf der linken Seite angrenzende kleine Speisezimmer (Abbildung 65) diente als täglicher Speiseraum. Säulen trennten den Anrichtebereich. Ebenfalls befand sich dort für die Bediensteten direkt an der Treppe ein Aufzug aus der Küche im Keller, der ab 1786 im Zuge der Umgestaltung eingebaut wurde. Eine Kopie von Angelika Kaufmanns (1741–1807) Darstellung von Friederike Juliane Gräfin von Reventlow (1762–1816) (Abbildung 66) hängt in diesem Zimmer. Eine weitere Kopie befindet sich im Schloss Ahrensburg. Das Original des Gemäldes befindet sich in der Klassizismus-Abteilung des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseeums Schloß Gottorf in Schleswig.[21]

Treppenhaus[22]

In die oberen Geschosse gelangte man auf der rechten Seite des Hauses über ein nach rechts gewundenes Treppenhaus (Abbildung 67) mit Holzgeländer in die oberen Etagen. Es wurde von Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840) beim Umbau des Hauses mit Grotesken-Masken (Abbildung 68) bemalt. Jedes der 450 Gesichter wurde erhielt eine individuelle Gesichtsmimik. Das Geländer wurde in abgestuften Grautönen gestaltet. Schwere dunkle Eichenholzstufen führten den Besucher in das nächste Geschoss zu den Gesellschaftsräumen.

Das Obergeschoss diente der Repräsentation. Hier wurden Feste gefeiert, Gäste empfangen, Theater gespielt sowie Bücher gelesen und gespeist.

Christians- Zimmer[23]

Das große Speisezimmer, auch Christianzimmer genannt (Abbildung 69), zur Hofseite gelegen, zeigt sich heute noch im unrestaurierten Zustand. Die Vertäfelung wurde 1797 von Carl Gottlob Horn (1734–1807) geschaffen. Dieses etruskische Speisezimmer, Christianzimmer, wurde bei festlichen Angelegenheiten benutzt. Auch hier trennten Säulen den Anrichtebereich, wie beim kleinen Speisezimmer. Der ab 1786 eingebaute Speisenaufzug aus der Küche im Keller befand sich im Treppenhaus der Bediensteten. Das Christian-Zimmer wurde nach König Christian VII. von Dänemark und Norwegen benannt, der im 18. Jahrhundert das Schloss besuchen wollte, aber wohl nie kam. Dieser Raum befindet sich links neben dem Festsaal. Der pompejanische Dekor wurde ebenfalls von Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840) bemalt: Vier Musen (Thalia, Euterpe, Erato und Polyhymnia) werden als pompejanische Schwebefiguren in den Panneaus (Wandfeldern) dargestellt (Abbildungen 70, 71, 72, 73) und die Supraporten zeigen Szenen von Herkules und Theseus.[24] Themen dieses Raumes sind neben dem Dionysosmythos die lyrische Poesie und die darstellenden Künste..[25] Der Saal ist in unrestauriertem Zustand belassen. [26]

Großer Festsaal[27]

Der Hauptraum des gesamten Hauses ist der „Große Festsaal“ (Abbildung 74). Der Festsaal, der den Mittelpunkt des Hauses bildete, wurde 1806 neu eingeweiht. Davor bestand er als barocker Saal. Er besaß eine Rokoko-Stuckgliederung an den Wänden. Zwei von der Wand hervortretende Kaminvorlagen betonten die Mitte der beiden Längswände des Raumes.Auch hier malte wieder bei der klassizistischen Überformung. Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840) den reichen pompejanischen Dekor an Decken und Wänden (Abbildung 75, 76). Zwei Meter über der klassizistischen Decke des Saales befand sich die ursprüngliche barocke Stuckdecke (siehe Barocke Stuckdecke).[28] Das Dekorationssystem mit einbezogenen Kopien der klassischen italienischen Schule spiegelte die Emkendorfer Geisteswelt am Ende des 18. Jahrhunderts wider. Die Gemälde zeigten neben zeitgenössischen Werken auch Kopien nach Guido Reni (Abbildung 77), Raffael, Giulio Romano und Meistern der Borgheser Schule und wurden wandfest einbezogen. Diese Kopien wurden, während der Reisen von Juliane Gräfin von Reventlow (1763–1816), geb. Schimmelmann, und ihrem Mann Friedrich Graf Reventlow (1754–1828) in Italien in Auftrag gegeben und anschließend nach Emkendorf geliefert.

Die zum Park gerichtete Enfilade (Zimmerflucht) im Nordteil wurde 1806 vollendet.

Etruskisches Zimmer [29](Abbildung 78)

Neben dem Festsaal liegt das in rostbraun gehaltene „Etruskische Zimmer“ mit Motiven aus der griechischen Vasenmalerei in der Streifengliederung der Wandbespannung. Ein Terrakottaofen steht vor einer gemalten Nische und einer Kassettendecke mit pompejanischen Schwebefiguren. Zudem folgen kleine klassizistische Salons, darunter das von Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840) ausgestaltete Vorhangzimmer mit auf Leinwandbespannung gemalter Wandgliederung im pompejanischen Stil.

Alte Bibliothek [30]

Die „Alte Bibliothek“ (Abbildung 79) befand sich bis 1910 vor dem großen Festsaal. Hier wurden im Zuge der Umformung Dekormalereien gemalt. Sechs doppelläufige Türen und raumbauende Elemente schließen die Durchgänge, zwei in die Wand integrierte Bücherschränke, einer davon mit Rankendekor bemalt. Die Malerei von Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840) ist en grisaille und altrosa gehalten. Die Bibliothek wurde jedoch aufgrund der vielen Buchexemplare ins Erdgeschoss auf die rechte Seite in das alte Kabinett der Gräfin verlegt. Dort befinden sich unter anderem Bücher aus der Bauzeit des Hauses aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Zum größten Teil wurde die Bibliothek von Julia von Reventlow angelegt, in deren Freundeskreis sich viele Philosophen, Dichter, Wissenschaftler und französische Emigranten befanden.

Blauer Salon/Theater[31]

Der „Blaue Salon“ (Abbildung 80) besaß eine Decke mit einfachen Stuckgesimsen und Profilen. Sie wurde 1800 nur einmal leichtgetönt gestrichen.[32] Die Ausmalung ab 1786 gestaltete auch hier wieder Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840). Die Wandflächen wurden nach 1795 auf Leinwand sattblau gestrichen und leicht gefirnisst. Ob es davor eine blaue Wandbespannung gab, ist nicht bewiesen. Die vor 1747/48 im Salon vorhandene Dienertür (an der Festsaalwand) wurde 1748 zugemauert und durch die Bühnenöffnung in der Mitte der Wand ersetzt. An der Westwand, seiner Breitwand, hat er heute eine kleine Nische – überwiegend aus Sperrholz. Der alte Rahmen markierte einst die Bühnenöffnung. Der kleine Raum hinter der Öffnung diente als Bühnenraum / Spielfläche, für den 2,65 m (Bühnenbreite) zu 1,86 m Fläche plus 1,50 m zur Verfügung standen (Abbildung 81). Ein Auftreten wurde durch die Flügeltüren des großen Saals und die Tapetentür des Südzimmers ermöglicht.[33] (Abbildung 82) Die Theaterkulissen befinden sich heute in der Landesbibliothek Schleswig-Holstein. Es sind 20 Blendrahmen mit Leinwand bespannt (Abbildungen 83, 84). Diese lassen sich zu sieben Bühnenbildern zusammenstellen. Eine Kulissenbahn hatte die Maße 3,75 m zu 1,00 m. Die unteren, nicht bemalten Enden der Bahnen konnten in ein Podium mit Schlitzen gesteckt werden. Weitere Gegenstände, wie Vorhänge und weitere Ausstattungen des Theaters, wurden nicht gefunden.[34] Dieser Festraum wurde zusätzlich als Mehrzweckraum genutzt. Im Jahr 1748 besuchte König Friedrich V. von Dänemark (1723–1766), Konferenzrat Jean-Henri Desmecières auf Emkendorf. Dem König zu Ehren fand eine Theatervorstellung im Blauen Salon statt. Eine Schauspieltruppe der Comédie Française[35] führte das Lustspiel „Tartuffe“ von Molière (getauft 1622–1673) auf.

Abb. 50: Gut Emkendorf  - Enfilade Seitenräume Eingangsbereich Erdgeschoss. Foto: Dr. Ulrike Gawlik, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik
Abb. 51: Gut Emkendorf  - Enfilade Seitenräume Erste Etage.  Foto: Dr. Ulrike Gawlik, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik
Abb. 52: Gut Emkendorf  - Entree Erdgeschoss  Richtung Gartensaal Erdgeschoss.  Foto: Dr. Ulrike Gawlik, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik
Abb. 53: Gut Emkendorf  - Entree Erdgeschoss  Richtung Haustür.   Foto: Dr. Ulrike Gawlik, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik
Abb. 54: Gut Emkendorf  - Grafenräume  Erdgeschoss Seitenräume.    Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 55: Gut Emkendorf  - Grafenräume  Erdgeschoss.   Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 56: Gut Emkendorf  - Grafenräume  Erdgeschoss.    Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 57: Gut Emkendorf  - Neue Bibliothek Erdgeschoss.   Umbau: 1910/1911, Foto: Gutsverwaltung Emkendorf, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO
Abb. 58: Gut Emkendorf – Roter Salon Erdgeschoss.   Datierung: 1730, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 59: Gut Emkendorf  - Roter Salon Seidendamastbespannung.   Datierung: 1730, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 60: Gut Emkendorf  - Roter Salon Gobelin Wiener Hofburg  Ausschnitt.    Datierung: 1740, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 61: Gut Emkendorf  - Roter Salon mit Gobelins der Wiener Hofburg.   Datierung: 1740, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 62: Gut Emkendorf  - Roter Salon Fayenceofen.   Datierung: Ende des 17. Jahrunderts, Malerei: um 1786, Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 63: Gut Emkendorf  - Gartensaal Erdgeschoss  Mitte.   Erbaut: 1730, Umgestaltung: ab 1786, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 64: Gut Emkendorf  – Gartensaal Gemälde Die Wasserfälle von Tivoli und Stadt in italienischer Landschaft.   Datierung: unbekannt, Künstler: Simon Denis (1755-1813), Foto: Gutsverwaltung Emkendorf, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO
Abb. 65: Gut Emkendorf - kleines Speisezimmer Erdgeschoss.   Datierung: 1730, Umgestaltung: ab 1786, Foto: Gutsverwaltung Emkendorf, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO
Abb. 66: Gut Emkendorf kleines Speisezimmer – Gemäldekopie. Datierung: 1784, Künstlerin: Angelica Kauffmann, Foto: C. Dannenberg, Bildrechte: Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf
Abb. 67: Gut Emkendorf -Treppenhaus.   Datierung: 1730, Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 68: Treppenhaus -Groteskenbemalung.   Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 69: Gut Emkendorf Christianzimmer Erste Etage.   Erbaut: 1730, Umgestaltung: ab 1786, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 70: Gut Emkendorf Christianzimmer –  Wandbemalung Thalia.   Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 71: Gut Emkendorf Christianzimmer –  Wandbemalung Euterpe.   Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 72: Gut Emkendorf Christianzimmer –  Wandbemalung Erato.   Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 73: Gut Emkendorf Christianzimmer – Wandbemalung Polyhymnia.   Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 74: Gut Emkendorf Großer Festsaal Erste Etage Mitte.   Datierung: 1730, Umbau :ab 1780, Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 75: Gut Emkendorf Großer Festsaal – Deckenrosette.   Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 76: Gut Emkendorf Großer Festsaal – Wandmalerei.   Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 77: Gut Emkendorf Großer Festsaal – Gemäldekopie Heilige Michael besiegt den Satan.   Künstler: Guido Reni (1575-1642), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 78: Gut Emkendorf Etruskisches Zimmer Zimmerdecke Erste Etage.   Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 79: Gut Emkendorf Alte Bibliothek Erste Etage.   Datierung: 1730, Bemalung: ab 1786, Maler: Maler: Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia (1775 bis nach 1840), Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 80: Gut Emkendorf Blauer Salon- Theaterraum Erste Etage.   Datierung: 1730, Umbau: 1748, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 81: Gut Emkendorf Blauer Salon- Bühne.   Datierung: 1730, Umbau: 1748, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 82: Gut Emkendorf Blauer Salon- Bühnenraum.   Datierung: 1730, Umbau: 1748, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 83: Gut Emkendorf Blauer Salon- Theaterkulissen.   Datierung: 18. Jahrhundert, Bildrechte: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Abb. 84: Gut Emkendorf Blauer Salon- Theaterfigur Cupido.   Datierung: 18. Jahrhundert, Bildrechte: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung  
  1. Die Räume der Bewohner wurden in Klammern eingefügt.
  2. Vgl. Rumohr, 1986, S.125.
  3. Was eine Zitzentapete genau ist, konnte nicht ermittelt werden.
  4. Vgl. Rumohr, 1986, S.126.
  5. Vgl. Archiv Emkendorf S.7-8.
  6. Vgl. Noodt, 1829.
  7. Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 65-72.
  8. Der Unterbau des Amor befindet sich auf dem Zwischenboden über dem Festsaal.
  9. Vgl.Archiv Emkendorf, 1995, S.4.
  10. Vgl. Puls, 1977, S.21-22.
  11. Archiv Emkendorf (Hrsg.).: Gut Emkendorf, Kiel, 1995, S. 11.
  12. Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 72-73.
  13. Vgl. Mißfeldt,1956, S. 73.
  14. Eine Mergelgrube ist eine künstlich erstellte Vertiefung, die dazu diente, Mergel abzubauen. https://de.wikipedia.org/wiki/Mergelgrube (27.10.2023)
  15. Aus einer Zusammenfassung im Archiv Emkendorf, der letzten Gräfin Ella von Lüttwitz Heinrich.
  16. Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 73.
  17. Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 73.
  18. Vgl. Lohmeier/ Müller, 1984. S. 46-68.
  19. Vgl. Archiv Emkendorf, 1995, S. 11.
  20. Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 74.
  21. Das Original des im Emkendorfer Schloss ausgestellten, 1783/84 in Rom entstandenen Auftragswerks von Angelika Kaufmann (1741-1807), befindet sich heute, zusammen mit Mobiliar der Ausstattung des Herrenhauses Emkendorf aus dem Besitz von Friedrich und Julia Reventlow, in der Klassizismus-Abteilung des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseeums Schloß Gottorf in Schleswig (s.a. Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf / hrsg. von Herwig Guratzsch, Prestel-Museumsführer, 2001 - ISBN 3-7913-2555-8)
  22. Vgl. Mißfeldt, 1955, S. 125.
  23. Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 84.
  24. Vgl. Lafrenz, 2023, S. 176.
  25. Vgl. Mißfeldt, 1955,S. 86.
  26. Vgl. Mißfeldt, 1955,S. 86.
  27. Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 76-79.
  28. Vgl. Mißfeldt, 1955, S. 119-120.
  29. Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 80.
  30. Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 84.
  31. Vgl. Mißfeldt, 1956, S. 86.
  32. Vgl. Saeftel, 1978, S. 28.
  33. Vgl. Mißfeldt/ Frenzel, 1952, S. 17.
  34. Vgl. Mißfeldt, 1955, S. 119-120.
  35. Die Comédie Française: Eines von sechs Theatern in Frankreich, die den Status eines Nationaltheaters (Théâtre national) innehaben.