Emkendorf/12. Wirtschaftsgebäude ab dem 19. Jahrhundert: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Herrenhäuser
Wechseln zu: Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
Zeile 6: Zeile 6:
{|
{|
|
|
====Pferdeställe Remisen Reitbahn<ref>Vgl. Rumohr, 1988. S.133.</ref>====
====Pferdeställe Remisen Reitbahn<ref>Vgl. Rumohr 1988. S.133.</ref>====


Von 1797 bis 1802 wurden die zwei Pferdeställe und drei Remisen (Abb. 106) um acht Boxen erweitert. Sie sind heute noch erhalten. Im Jahre 1855 wurde die [[wikidata:Q3503155|Reitbahn/Reithalle]] an das Pferdestallgebäude angehängt. Sie hat als Besonderheit ein freitragendes Sprengwerk von 14 m x 24 m, erbaut von [[wikidata:Q102215766|Johann Friedrich Holm]] aus Rendsburg (s.a.).  
Von 1797 bis 1802 wurden die zwei Pferdeställe und drei Remisen (Abb. 106) um acht Boxen erweitert. Sie sind heute noch erhalten. Im Jahre 1855 wurde die [[wikidata:Q3503155|Reitbahn/Reithalle]] an das Pferdestallgebäude angehängt. Sie hat als Besonderheit ein freitragendes Sprengwerk von 14 m x 24 m, erbaut von [[wikidata:Q102215766|Johann Friedrich Holm]] aus Rendsburg (s.a.).  


====Meierei<ref>Vgl. Rumohr, 1988. S.133-134.</ref> ====
====Meierei<ref>Vgl. Rumohr 1988. S.133–134.</ref> ====


Die [[wikidata:Q477195|„Alte Meierei“]] (Abb. 107) stammte vermutlich von [[wikidata:Q1038393|Carl Gottlieb Horn]] (1734–1807) und wurde um 1797 gebaut. Sie bestand aus einem eingeschossigen, backsteinerenen Traufenhaus mit Krüppelwalmdach. Der Mittelteil war zweigeschossig und wurde von einem Flachgiebel abgeschlossen. Auf der Rückseite wurde ein Wirtschaftsflügel angebaut.<ref>Vgl. Archiv Emkendorf, 1995, S. 11.</ref>
Die [[wikidata:Q477195|„Alte Meierei“]] (Abb. 107) stammte vermutlich von [[wikidata:Q1038393|Carl Gottlieb Horn]] (1734–1807) und wurde um 1797 gebaut. Sie bestand aus einem eingeschossigen, backsteinerenen Traufenhaus mit Krüppelwalmdach. Der Mittelteil war zweigeschossig und wurde von einem Flachgiebel abgeschlossen. Auf der Rückseite wurde ein Wirtschaftsflügel angebaut.<ref>Vgl. Archiv Emkendorf 1995, S. 11.</ref>


====Gärtnerei<ref>Vgl. Meyer/Butlar, 1998, S. 209.</ref>====
====Gärtnerei<ref>Vgl. Meyer/Butlar 1998, S. 209.</ref>====


Die [[wikidata:Q48803|Gärtnerei]] (Abb. 108) wurde durch eine hohe Mauer geschützt. Eine freie Außentreppe führte in das Dachgeschoss des Hauses. An der Gärtnerei befanden sich früher die Gewächshäuser und Beete zur Versorgung des Gutes sowie der Zugang zur Roseninsel und zum nahen Forst von Emkendorf. Heute wird es als privates Wohnhaus genutzt.
Die [[wikidata:Q48803|Gärtnerei]] (Abb. 108) wurde durch eine hohe Mauer geschützt. Eine freie Außentreppe führte in das Dachgeschoss des Hauses. An der Gärtnerei befanden sich früher die Gewächshäuser und Beete zur Versorgung des Gutes sowie der Zugang zur Roseninsel und zum nahen Forst von Emkendorf. Heute wird es als privates Wohnhaus genutzt.
Zeile 20: Zeile 20:
====Forsthaus====
====Forsthaus====


Das Forsthaus [[wikidata:Q1425352|„Hopfenkrug“]] war früher das Dorfgasthaus. Ein eingeschossiges Backstein-Traufenhaus. Das Walmdach, die Halbrundgaube über der Hausmitte und die Rokokotür, welche aus dem Herrenhaus verbaut wurde, stammen aus dem 18. Jahrhundert.<ref>Vgl. Beseler, 1967, S. 624.</ref> „Nach mündlicher Überlieferung soll 1910 nach einem Brandfall in der Försterei mit Zustimmung des Besitzers von Emkendorf eine auf dem Dachboden befindliche Haustür in das Forsthaus eingebaut worden sein.“<ref>Vgl. Saeftel, 1978, S. 30.</ref>
Das Forsthaus [[wikidata:Q1425352|„Hopfenkrug“]] war früher das Dorfgasthaus. Ein eingeschossiges Backstein-Traufenhaus. Das Walmdach, die Halbrundgaube über der Hausmitte und die Rokokotür, welche aus dem Herrenhaus verbaut wurde, stammen aus dem 18. Jahrhundert.<ref>Vgl. Beseler 1967, S. 624.</ref> „Nach mündlicher Überlieferung soll 1910 nach einem Brandfall in der Försterei mit Zustimmung des Besitzers von Emkendorf eine auf dem Dachboden befindliche Haustür in das Forsthaus eingebaut worden sein.“<ref>Vgl. Saeftel 1978, S. 30.</ref>
Emkendorf besitzt sonst keine alten historischen Gebäude mehr. Durch Pestepidemien im 18. Jahrhundert wird das Dorf ausgerottet. Heute ist eine Neubausiedlung entstanden.
Emkendorf besitzt sonst keine alten historischen Gebäude mehr. Durch Pestepidemien im 18. Jahrhundert wird das Dorf ausgerottet. Heute ist eine Neubausiedlung entstanden.
|[[Datei:Gut Emkendorf – Pferdestall.jpg|mini|Abb. 106 Gut Emkendorf – Pferdestall, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch]][[Datei:Gut Emkendorf – Meierei.png|mini|Abb. 107 Gut Emkendorf  Meierei, Datierung: 1797, Architekt: Carl Gottlob Horn (1734–1807), Foto: Dr. Ulrike Gawlik, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik
|[[Datei:Gut Emkendorf – Pferdestall.jpg|mini|Abb. 106 Gut Emkendorf – Pferdestall, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch]][[Datei:Gut Emkendorf – Meierei.png|mini|Abb. 107 Gut Emkendorf  Meierei, Datierung: 1797, Architekt: Carl Gottlob Horn (1734–1807), Foto: Dr. Ulrike Gawlik, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik

Aktuelle Version vom 31. März 2025, 10:30 Uhr


Pferdeställe Remisen Reitbahn[1]

Von 1797 bis 1802 wurden die zwei Pferdeställe und drei Remisen (Abb. 106) um acht Boxen erweitert. Sie sind heute noch erhalten. Im Jahre 1855 wurde die Reitbahn/Reithalle an das Pferdestallgebäude angehängt. Sie hat als Besonderheit ein freitragendes Sprengwerk von 14 m x 24 m, erbaut von Johann Friedrich Holm aus Rendsburg (s.a.).

Meierei[2]

Die „Alte Meierei“ (Abb. 107) stammte vermutlich von Carl Gottlieb Horn (1734–1807) und wurde um 1797 gebaut. Sie bestand aus einem eingeschossigen, backsteinerenen Traufenhaus mit Krüppelwalmdach. Der Mittelteil war zweigeschossig und wurde von einem Flachgiebel abgeschlossen. Auf der Rückseite wurde ein Wirtschaftsflügel angebaut.[3]

Gärtnerei[4]

Die Gärtnerei (Abb. 108) wurde durch eine hohe Mauer geschützt. Eine freie Außentreppe führte in das Dachgeschoss des Hauses. An der Gärtnerei befanden sich früher die Gewächshäuser und Beete zur Versorgung des Gutes sowie der Zugang zur Roseninsel und zum nahen Forst von Emkendorf. Heute wird es als privates Wohnhaus genutzt.

Forsthaus

Das Forsthaus „Hopfenkrug“ war früher das Dorfgasthaus. Ein eingeschossiges Backstein-Traufenhaus. Das Walmdach, die Halbrundgaube über der Hausmitte und die Rokokotür, welche aus dem Herrenhaus verbaut wurde, stammen aus dem 18. Jahrhundert.[5] „Nach mündlicher Überlieferung soll 1910 nach einem Brandfall in der Försterei mit Zustimmung des Besitzers von Emkendorf eine auf dem Dachboden befindliche Haustür in das Forsthaus eingebaut worden sein.“[6] Emkendorf besitzt sonst keine alten historischen Gebäude mehr. Durch Pestepidemien im 18. Jahrhundert wird das Dorf ausgerottet. Heute ist eine Neubausiedlung entstanden.

Abb. 106 Gut Emkendorf – Pferdestall, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
Abb. 107 Gut Emkendorf Meierei, Datierung: 1797, Architekt: Carl Gottlob Horn (1734–1807), Foto: Dr. Ulrike Gawlik, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Dr. Ulrike Gawlik
Abb. 108 Gut Emkendorf - Gärtnerhaus und Gärtnerei, Foto: Julia Jauch, Bildrechte: Gutsverwaltung Emkendorf, HHZO, Julia Jauch
  1. Vgl. Rumohr 1988. S.133.
  2. Vgl. Rumohr 1988. S.133–134.
  3. Vgl. Archiv Emkendorf 1995, S. 11.
  4. Vgl. Meyer/Butlar 1998, S. 209.
  5. Vgl. Beseler 1967, S. 624.
  6. Vgl. Saeftel 1978, S. 30.