Stargordt/07. Herrenhaus: Baugeschichte und Architektur: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Februar 2025, 14:58 Uhr

Wie bereits beschrieben, war Adrian Bernhard Graf von Borcke die Karriereleiter unter König Friedrich Wilhelm I. aufgestiegen und zu hohem Ansehen gekommen. Aus Repräsentationszwecken und auch „zu Ehren der Familie“[1]entschloss sich Borcke ein Schloss zu errichten. Als Standort wählte er das Dorf Stargordt (Abb. 6), welches verkehrsgünstig inmitten seines Grundbesitzes an der Kreuzung der Landstraßen von Labes (heute Lobez) und Schivelbein (heute Swidwin) nach Regenwalde (Resko) führte. Das Bauwerk sollte zu den hervorragenden Beispielen ländlicher Schlossbaukunst der Zeit gehören. Durch Lieferungen von Eichenholz für die Errichtung des Treppenhauses sowie des Dachstuhls unterstützte der König den Bau. Zudem schenkte er Borcke verschiedene Ausstattungsgegenstände für die Ausschmückung der Räume.[2]

Bernoulli schreibt in seiner Reisebeschreibung „dem schönen, nach der neuern Bauart aber dauerhaft ausgeführten Landhause ist allerley der Aufmerksamkeit werth“[3].

Wer das Haus entworfen hat, ist bisher nicht bekannt. Wulf-Dietrich von Borcke vermutet, dass es sich aufgrund der Art und Weise der Gestaltung nicht ein aus dem Maurerhandwerk hervorgegangener Landbaumeister war, sondern ein am preußischen Hof beschäftigter Architekt.[4]Hubertus Neuschäffer spricht allerdings von einem holländischen Baumeister. [5]Meiner Meinung nach ist das ein Irrglaube, da die holländisch anmutenden An- und Umbauten vorwiegend erst im 19. Jahrhundert stattfanden. Der in den 1770er Jahren fertiggestellte Plan (Abb. 7) mit dem Grundriss des Schlosses legt die Vermutung nahe, dass das Schloss von Anfang an nicht als isolierter Bau, sondern als Teil einer größeren, um eine Hauptachse gruppierten einheitlichen Gutsanlage geplant war. Die Anfahrt zum Schloss verläuft laut diesem Plan über den Gutshof, den eigentlichen Mittelpunkt des Gutsbetriebes. Dieser Patz wird durch drei Seiten durch Ställe, Scheunen und Werkstätten begrenzt und ist zum Schloss hin offen. Rechts und links des Schlosses gab es zwei Flügel als Wohn- und Wirtschaftsgebäude zur Unterbringung von Bediensteten und Wirtschaftszwecke. An den Seiten der Gutsanlage waren weitere Wirtschaftsgebäude sowie Obst- und Gemüsegärten vorgesehen. Hinter dem Schloss erstreckte sich ein nach französischem Stil streng symmetrisch angelegter Barockgarten auf fast quadratischem Grundriss. Von hier aus führte eine Mittelachse in den Park hinein, an dessen Ende sich drei Fischteiche befanden, die aus einer Quelle mit Wasser versorgt wurden.

Das Hauptgebäude des Schlosses (1717-1721) zeigt sich in seiner frühesten Ansicht auf einer Lithographie von Alexander Duncker 1861 (Abb. 8).[6]Hier sieht man die dem Hof zugewandte Barockfassade mit neun Achsen, zweigeschossig und mit Mansardenwalmdach. Der dreiachsige Mittelrisalit hat eine Pilastergliederung (ab 1840 erhebt sich hier ein Volutengiebel, der darin eingelassene Wappenstein der von Borckes trägt die Jahreszahl 1840, Abb. 9), die Seitenrisalite sind einachsig., die hohen Fenster jeweils von Kolossalpilastern flankiert. Das Hauptportal wird von Doppelpilastern geschmückt, das obere Fenster erhielt hier eine Muschelbekrönung. Mittel- und Seitenrisalit werden oberhalb durch ein leicht vorgezogenes Dach mit Mansardenfenstern abgeschlossen. Die Gartenfassade war ähnlich der Hofseite gestaltet (Abb. 10), jedoch besaß der Mittelrisalit einen kräftigeren Vorsprung (meines Erachtens ist nicht ganz gewiss, ob der holländisch anmutende Voluten-Giebel zur Parkseite aus dieser Zeit stammt oder ebenfalls im 19. Jahrhundert gebaut wurde). Der Mittelrisalit wurde durch eine Terrasse abgeschlossen (Abb. 11) Von hier führte eine Treppe hinunter in den Park.

Der Grundriss des Schlosses betrug laut Wulf-Dietrich von Borcke 32,90 x 13,70 m (Abb. 12).[7]Die Räume des Erdgeschosses waren durch zwei Achsen, sogenannten Enfiladen, miteinander verbunden. Von der Eingangshalle führte eine schwere, aus Eichenholz gezimmerte Treppe mit derb geschnitzten flachen Balustern in drei Läufen durch die Geschosse (Abb. 13). Im Obergeschoss befand sich der Festsaal (Abb. 14).

Es werden finanzielle und betriebswirtschaftliche Gründe gewesen sein, die den Idealentwurf von 1778 nicht ganz zu seiner Ausführung gebracht haben. Es ist allerdings bekannt, dass Heinrich Adrian Graf von Borcke den Hauptbau des Schlosses 1741 durch den Anbau von zwei zweigeschossigen Seitenflügeln in Fachwerk erweitern ließ, die durch eingeschossige Verbindungstrakte mit dem Hauptbau verbunden waren.[8] So entstand durch die neu geschaffene Dreiflügelanlage dem Charakter nach eine Maison de Plaisance. Kurz darauf werden die Wirtschaftsgebäude davor und westlich davon erbaut, die auch bereits auf dem Urmesstischblatt von 1834 zu erkennen sind.

Der Schweizer Reiseschriftsteller Johann Bernoulli besuchte auf seinen Reisen zu den hinterpommerschen Gütern zwischen 1777 und 1778 auch Stargordt und berichtet: „In dem schönen, nach der neueren Bauart aber dauerhaft aufgeführten Landhaus ist allerley der Aufmerksamkeit werth. Von den brüsseler und berliner Hautelissetapeten, von reichen chinesischen Tapeten will ich nicht viel Worte machen; hingegen von Gemälden kann ich nicht umhin, etwas mehr zu sagen. Die Wände der Treppe und des oberen Flures sind mit Gemälden behangen, die ziemlich gut sind und die alte Geschichte betreffen; sie kommen aus dem herzoglichen Schloss zu Wolgast her, wo sie die Decke eines Saales zierten.“[9]Nachfolgend hielt sich Bernoulli längere Zeit vor dem Gemälde der „unglücklichen und sehr berüchtigten“ Sidonia von Borcke (Abb. 15)[10] auf, die der Sage nach wegen verschmähter Liebe eines der Fürstensöhne durch ihre Zauberkunst den Untergang des pommerschen Herzoghauses herbeigeführt haben soll und deshalb 1620 den Tod auf dem Scheiterhaufen erleiden musste.[11] Bernoulli beschreibt weiter, dass „in den Zimmer sind, nebst einigen andern guten Gemälden, Porträte, theils von fürstlichen Personen, theils von dem seit uralten Zeiten glänzenden Geschlechte der Borcken in großer Anzahl zu sehen (Abb. 16)“. Hier erwähnt er ein Portrait einer preussischen Prinzessin und ordnet es Johann Friedrich August Tischbein[12] zu. Es wird sich hier wohl um das Gemälde im Gartensaal über der mittleren Flügeltür gehandelt haben.

„Weit merkwürdiger als die Malereyen“, berichtet Bernoulli weiter, war „die vortreffliche Büchersammlung, der vielleicht wenige Privatbibliotheken gleich geschätzt werden können und worin man insonderheit einen reichen Schatz von kostbaren Werken zur Historie und Naturgeschichte findet…Ich habe in der Bibliothek des Generals von Borcke eine große Menge der schönen illuminierten Kupferstichwerke von der Naturgeschichte angetroffen.“[13] Unter anderem erwähnt Bernoulli hier die Pariser Sammlung der Arts & Metiers und sein eigenes Werk „Reise durch Deutschland“, außerdem historische Werke, eine große Menge an Reisebeschreibungen, „Histoires und Memoires“, den Montfaucon, das „prächtige Werk des Marsigli“, die „Bibliothek des Don Quixote“ etc.[14]. Die Bibliothek nahm damals einen „schönen, aber leider sehr feuchten Saal des Bodengeschosses, gegen den Garten“ ein. Graf Borcke betrieb die Naturwissenschaft, das Sammeln von Insekten und Schmetterlingen, offenbar als Hobby und Bernoulli berichtet von der Gewohnheit „microscopischer Beobachtungen“.[15]

Die Eingangshalle wurde von zwei prächtigen Danziger Barockschränken geschmückt (Abb. 17, 18, 19, 20 und 21). Acht farbenprächtige flämische Gobelins mit Szenen aus der antiken Mythologie in Anlehnung an Ovids Metamorphosen[16] schmückten die Wände verschiedener Räume, jeweils 8 x 4 m und 4 x 1,40 m (Abb. 22-29). Auch diese waren ein Geschenk Friedrich Wilhelms I. Im Festsaal, der sich im oberen Stockwerk[17]über dem Gartensaal befand, existierte eine im Stil des Rokoko mit Schäferszenen bemalte Leinwand, die die Wände zierte (siehe Abb. 14).

Die meisten Räume waren mit Möbeln des 19. Jahrhunderts ausgestattet, vor allem die typischen weißen Gebrauchsmöbel im Empirestil, die man bereits damals per Katalog bestellen konnte. Um sie herum gruppierte sich eine Fülle älterer Stilepochen (Abb. 30-38).

Unter den Gemälden sind vier zur Ahnengalerie gehörende, vom preußischen Hofmaler Antoine Pesne[18] geschaffene Portraits besonders erwähnenswert, eins davon das Bildnis des Grafen Heinrich Adrian, seiner Gemahlin Wilhelmine Henriette, geborene von Brandt, und ihres neunjährigen Sohnes Friedrich Heinrich Christian aus dem Jahr 1753 (Abb. 39). Bekannt ist außerdem eine Spiegeluhr (Abb. 40), ein Geschenk Friedrich Wilhelms II.

Ein großes Glück ist es, dass die Fotografin Alice O’Swald-Ruperti[19]1944, vielleicht in weiser Vorahnung, das Schloss mit seinen Innenräumen ausführlich dokumentierte. So blieben uns zahlreiche Fotografien des Schlosses erhalten. Ihre Aufnahmen zeugen zusammen mit weiteren Abbildungen davon, wie prachtvoll Schloss Stargordt eins von innen und außen ausgesehen hat.

Die Entwicklungen von Stargordt im 19. Und 20. Jahrhundert

Als Philipp Heinrich Gustav Graf von Borcke[20] nach dem Tode seines Vaters Ernst Theodor Graf von Borcke Stargordt 1848 übernahm[21], kam es zu den ersten Veränderugen der Schlossanlage. Philipp von Borcke war königlich-preußischer Schlosshauptmann von Stettin und Mitglied des preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit.[22]Ausreichende finanzielle Mittel und auch ausgeprägtes Standesbewußtsein veranlassten ihn zu mehr Repräsentation. Wie man auf der Duncker-Ansicht von 1861 (siehe Abb. 9) erkennen kann, verschwinden zu dieser Zeit die Wirtschaftsgebäude vor und seitlich des Schlosses. Außerdem wurde vor dem Schloss ein Rasenrondell angelegt und der eigentliche Gutshof auf ein freies Grundstück östlich des Schlosses verlagert. Die zweigeschossigen, 1741 errichteten Flügelbauten an den Seiten des Schlosses erhielten jeweils durch einen quergestellten Anbau am südlichen Ende einen L-förmigen Grundriss. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden für die Zeit typische neogotische turmähnliche Abschlüsse auf die Enden gesetzt. Einer davon, auf der Westseite, ist noch heute erhalten. Das Messtischblatt von 1891 (Abb. 41) zeigt, dass Graf Borcke am Ende des 19. Jahrhunderts den zwischen dem Verbindungstrakt zum Hauptgebäude und dem Quergebäude befindlichen langen Teil des Ostflügels abreißen ließ, womit er die Symmetrie der Schlossanlage zerstörte. Zu dieser Zeit erhielt das Schloss an der Westseite einen zweigeschossigen Neubau über quadratischem Grundriss mit einem Pyramidenwalmdach. Form und Stil des Anbaus sind dem Hauptbau angepasst (Abb. 42). Ob ein baugleicher Anbau auf der Ostseite vorgesehen war, ist nicht bekannt.

Im Rahmen dieser Aus- und Umbauten wurde, vielleicht zur stärkeren Betonung des Schlosscharakters, vielleicht aber auch nur aufgrund modischer Trends und persönlicher Vorlieben, der Mittelrisalit des Hauptbaus umgebaut, der Giebel erhielt eine geschweifte Form im Stil des Neobarock mit einem eingefügten Wappenstein mit dem gräflich-von Borcke’schen Wappen und der Jahreszahl MDCCCXL (1840, dem Datum der Erhebung des „Jüngeren Hauses Stargordt“ in den Grafenstand).

1926 gelangte das Schloss an Henning Adrian Graf von Borcke[23], der das etwas vernachlässigte Schloss nach 1930 außen und innen mit großzügiger finanzieller Hilfe des Staates renovieren und restaurieren ließ.[24]Der noch immer vorhandene östliche eingeschossige Verbindungstrakt des östlichen Quergebäudes wurde wegen Baufälligkeit abgerissen. Der Abschlussbau blieb zwar erhalten, wurde aber verändert: der neogotische Aufbau verschwand und wurde durch ein Pyramidendach ersetzt (Abb. 43). Außerdem wurde ein zweigeschossiges Gebäude, ebenfalls mit Pyramidendach, angebaut, durch einen einstöckigen Trakt verbunden (Abb. 44-45). Zur Landstraße hin grenzte eine Mauer mit aufgesetztem Lattenzaun das Areal ab. Dem Besucher bot sich hier eine eindrucksvolle Schlossfassade mit Rasenrondell mit einer Kanone in der Mitte, einem Geschenk König Friedrich Wilhelms I. an Graf Adrian Bernhard von Borcke (Abb. 46).

Abb. 6: Luftaufnahme
Abb. 7: Karte Bernoulli
Abb. 8: Litho Duncker
Abb. 9: Wappen Borcke
Abb. 10: Gartenfassade
Abb. 11: Terrasse
Abb. 12: Grundriss
Abb. 13: Treppe
Abb. 14: Festsaal
Abb. 15: Sidonia von Borcke
Abb. 16: Portraits
Abb. 17: Treppe Halle
Abb. 18: Treppe Schrank
Abb. 19: Danziger Schrank
Abb. 20: Danziger Schrank
Abb. 21: Danziger Schrank
Abb. 22: Gobelin
Abb. 23: Gobelin
Abb. 24: Gobelin
Abb. 25: Gobelin
Abb. 26: Gobelin
Abb. 27: Gobelin
Abb. 30: Damenzimmer
Abb. 31: Musik-Salon
Abb. 32: Gartensaal
Abb. 33: Herrenzimmer
Abb. 34: Schreibzimmer Herrin
Abb. 35: Sofa Gobelin
Abb. 36: Barock Möbel Chippendale
Abb. 37: Empire Ensemble
Abb. 38: Empire Bett
Abb. 39: Portrait Pesne
Abb. 40: Spiegeluhr
Abb. 41: Messtischblatt 1891
Abb. 42: Anbau 19. Jh.
Abb. 43: Wirtschaftsgebäude
Abb. 44: Wirtschaftsgebäude
Abb. 45: Wirtschaftsgebäude
Abb. 46: Rondell
  1. Vgl. Borcke, Stargordt, S. IV.
  2. Vgl. Ebd. S. IV.
  3. Vgl. Bernoulli, S. 73.
  4. Vgl. Borcke, S. IV.
  5. Vgl. Neuschäffer, Schlösser und Herrenhäuser in Hinterpommern, S.231.
  6. Duncker, Alexander, Ländliche Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer der preußischen Monarchie, Digitalisierung Berlin 2006.
  7. Borcke, S. V.
  8. Sello nennt die Jahreszahl 1741, Duncker das Jahr 1742 und Lemcke 1743. Auslöser war aber in jedem Fall der Tod des Vaters und der Übergang des Schlosses in die Hand des Sohnes.
  9. Vgl. Bernoulli, S. 73.
  10. Doppelportrait der Sidonia von Borcke in der Jugend und im Alter, Öl auf Holz, 65 x 42 cm, seit 1945 verschollen.
  11. Sidonia von Borcke (1548-1620) war eine unverheiratete Tochter von Otto von Borcke zu Stramehl-Regenwalde (gest. 1551). Sie prozessierte gegen ihren Bruder und Herzog Johann Friedrich um selbst über ihr väterliches Erbe verfügen zu dürfen, was ihr als Frau versagt blieb. Noch dazu übte sie vielerlei Kritik und zeigte Misstände auf, was ihr als Zänkerei, Klatschsucht und Händel ausgelegt wurde. Nach dem Tode ihres Bruders Ulrich 1603 trat sie in das evangelische Jungfrauenstift Kloster Marienfließ ein. Dort fügte sie sich nicht in die strenge Klosterordnung und geriet in Streit mit den übrigen Klosterfrauen. Auch hier strebte sie bei Herzog Bogislaw XIII. ein Verfahren gegen die Priorin an. Der Streit wendete sich nach Jahren gegen sie selbst, als Klosterfrauen sie der Hexerei beschuldigten. 1619 wurde sie festgenommen und unter Folter befragt, unter den Schmerzen gestand sie alle (wahrhaftig teilweise absurden) Anschuldigungen, die sie später widerrief, durch erneute Folter aber zum zweiten Mal zum Geständnis gezwungen. Schließlich wurde sie in einem Hexenprozess am 1. September 1620 zum Tode verurteilt und in Stettin mit dem Schwert hingerichtet und anschließend auf dem Scheiterhaufen verbrannt. In Sage, Dichtung und Malerei blieb das Schicksal der Sidonia von Borcke stets lebendig, oftmals verklärt und romantisiert. Als weiße Frau spuke sie im Stettiner Schloss, Romane wie „Die Klosterhexe“ (1849, von Oscar Wildes Mutter Jane Francesca Elgee übersetzt) erschienen und der Präraffaelit Edward Burne Jones (1833-1898) malte zwei Gemälde von ihr, die in der Tate Gallery in London ausgestellt werden.
  12. 1750-1812.
  13. Vgl. Bernoulli, S. 77.
  14. Vgl. Bernoulli, S. 78
  15. Vgl. Bernoulli S. 80.
  16. Vgl. Borcke, S. VI.
  17. Über das obere Stockwerk ist keine Zimmereinteilung bekannt, der Festsaal lag allerdings größengleich über dem Gartensaal.
  18. 1683-1757, seit 1722 Direktor der Berliner Kunstakademie.
  19. 1904-1989, war eine in Hamburg aufgewachsene Fotografin, die vor allem wegen der Dokumentation ihrer Heimatstadt Hamburg bekannt war. Ihr Vater Ernst Ruperti betrieb ein Handelshaus für Baumwolle in Moskau. 1917 musste die Familie wegen der Revolution Russland verlassen, der Vater enteignet. 1929 heiratete sie in Pommern Justus O’Swald, der dort die Verwaltung eines Gutshauses übernahm. Wochenlang hat sie Pommern schon damals bereist und fotografiert. Anfang der 40er Jahre ahnte die junge Frau bereits, welches Schicksal Schlössern und Gütern bevorstehen sollte, so schickte sie einen Koffer voll mit Fotografien Richtung Hamburg. Direkt nach dem Krieg forografierte O’Swald wieder, einige Filme hatte sie retten können. Nebenbei arbeitete sie Anfang der 50er Jahre in einer Tankstelle, ihr Mann war durch den Krieg arbeitsunfähig geworden. Glückllicherweise konnte die umtriebige Fotografin bald von ihrer Kunst leben, sie machte zahlreiche Aufnahmen von Hamburger Villen, dem Rathaus und Blankenese. Es folgten weitere Bücher und Kalender, für die sie im Auftrag der großen Reedereien fotografierte. In den 70er Jahren entdeckte sie das Interesse zu ihrem Geburtstland Russland und fotografierte hinter dem Eisernen Vorhang Museen, Klöster und Ikonen. Die Filme schmuggelte sie heimlich in ihren Schuhabsätzen außerhalb des Landes.
  20. 1829-1916, verheiratet mit Magdalene, Gräfin von Lehndorff (1836-1917).
  21. Das sogenannte Ältere Haus Stargordt war mit Heinrich Adrian und seinem Sohn Friedrich Heinrich (1744-1790) im Jahre 1790 erloschen, der nur eine Tochter hinterließ.
  22. Vgl. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch, Gräfliche Häuser 1917, S. 139-140.
  23. 1897-1968, Ehemann von Hanneliese von Zitzewitz (1900-1990)
  24. Borcke, S. VI.