04. Überblick zur Gesamtanlage
- 01. Einführung
- 02. Forschungsstand
- 03. Geschichte der Anlage vor dem 18. Jahrhundert
- 04. Überblick zur Gesamtanlage
- 05. Wirtschaftlicher Kontext
- 06. Besitzverhältnisse im 18. Jahrhundert
- 07. Herrenhaus: Baugeschichte und Architektur
- 08. Innenräume im 18. Jahrhundert
- 09. Garten und Park
- 10. Wirtschaftsgebäude
- 11. Kirche und Dorfstrukturen
- 12. Geschichte der Anlage nach dem 18. Jahrhundert
- 13. Geophysikalische Prospektion und digitale Dokumentation
- 14. Quellen- und Literaturverzeichnis
Das ehemalige Stargordt (Abb. 12–15), heute Starogard Lobeski (Abb. 16, 17), liegt unweit der Stadt Resko (ehemals Regenwalde) (Abb. 2) in Hinterpommern und war seit Jahrhunderten im Besitz der Familie von Borcke (Abb. 11). Die alte Burg, die dem Ort den Namen gegeben hat,[1] ist in einem wendischen Burgwall südwestlich des Dorfes, in der Wiesenniederung der Rega zu finden.[2] Im Osten wird die Landschaft durch das Tal der Molstowa (ehemals Molstow) begrenzt (Abb. 12). Die Anfahrt zum 1717–1720 erbauten Herrenhauses verläuft laut einem in den 1770er Jahren vollendeten Plan[3] (Abb. 8, 8A) über den Gutshof, dem eigentlichen Mittelpunkt des Gutsbetriebes. Dieser Platz wird durch drei Seiten durch Ställe, Scheunen und Werkstätten begrenzt und ist zum Hauptgebäude hin offen (vgl. 07. Herrenhaus: Baugeschichte und Architektur). Rechts und links des Herrenhauses gab es zwei Flügel als Wohn- und Wirtschaftsgebäude zur Unterbringung von Bediensteten und Wirtschaftszwecke (vgl. 10. Wirtschaftsgebäude). An den Seiten der Gutsanlage waren weitere Wirtschaftsgebäude sowie Obst- und Gemüsegärten vorgesehen. Hinter dem Hauptgebäude erstreckte sich ein nach französischem Stil streng symmetrisch angelegter Barockgarten auf fast quadratischem Grundriss. Von hier aus führte eine Mittelachse in den Park hinein, an dessen Ende sich drei Fischteiche befanden, die aus einer Quelle mit Wasser versorgt wurden (vgl. 09. Garten und Park).[4] Heute ist nur eine Ruine des Herrenhauses übrig, während die Wirtschaftsgebäude zum großen Teil erhalten geblieben sind (vgl. 10. Wirtschaftsgebäude) (Abb. 18).
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