Stola/09.03 Garten und Park um 1750: Unterschied zwischen den Versionen
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Datei:8 ABB Carl Hårleman (zugeschr.), Entwurf für den Garten und Park von Stola, um 1750, Västergötlands museum.webp|<small>Abb. 8 Carl Hårleman (zugeschr.), | Datei:8 ABB Carl Hårleman (zugeschr.), Entwurf für den Garten und Park von Stola, um 1750, Västergötlands museum.webp|<small>Abb. 8 Carl Hårleman (zugeschr.), ''Plan general des jardins et batimans et environs a Stola'', um 1750, Västergötlands museum<small> | ||
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Vermutlich aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt ein Entwurfsplan „[https://digitaltmuseum.se/021017229956/1m16-d9483 ''plan general des jardins et batimans et environs a Stola'']“ (Abb. 8, 158)<ref>Västergötland Museum, Skara.</ref> für die Gartenanlagen in Stola, der vielleicht im Zusammenhang mit den von [https://sok.riksarkivet.se/sbl/Presentation.aspx?id=16804 Claes Ekeblad d.J.]<ref>Auch Clas oder Klaes geschrieben, vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q5629580.</ref> (1708–1771) und [https://sok.riksarkivet.se/sbl/Presentation.aspx?id=16806 Eva de la Gardie]<ref>Vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q1393227.</ref> (1724–1786) geplanten Umbauten im Haus, die der befreundete Architekt [https://sok.riksarkivet.se/sbl/Mobil#/sbl/Mobil/Artikel/13968 Carl Hårleman]<ref>Vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q1038985.</ref> (1700–1753) entwarf, entstanden sein könnte.<ref>Hedvig Mörner starb am 2.9.1753, was vielleicht eine Umgestaltung des von ihr gebauten Hauses vereinfacht oder erst ermöglicht hat, vgl. https://www.adelsvapen.com/genealogi/Mörner_af_Morlanda_nr_62#TAB_1 (06.02.2024), barn. Allerdings war Carl Hårleman da schon tot. Er starb am 9.2.1753.</ref> Karling schreibt den ‚''plan general''‘, der wohl von [https://sok.riksarkivet.se/sbl/Presentation.aspx?id=7577 Jean Eric Rehn]<ref>Vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q1685510.</ref> (1717–1793) gezeichnet wurde,<ref>Vgl. Westrin 1986, S. 25.</ref> aus stilistischen Gründen Hårleman zu.<ref>Vgl. Karling 1981.</ref> Der berühmte Architekt hat in der Tat oftmals selber – beispielsweise in Österbybruk [Link zu Österbybruk] – die Gartenanlagen entworfen. | |||
Der vorliegende Entwurfsplan ist auf jeden Fall elegant und ambitioniert, denn nicht weniger als die gesamte Umgebung um alle Guts- und Nebengebäude sollte neu strukturiert und mit Baumalleen verbunden werden. Der Entwerfer bedient sich dabei des etablierten Vokabulars von baumbestanden Alleen im Motiv des [https://de.wikipedia.org/wiki/Straßenfächer Dreistrahls],<ref>Sich wie ein Gänsefuß spreizendes System von drei Alleen, im franz. daher Patte d'oie.</ref> wobei diese Wegeachsen in einer netzartigen Struktur an den Knotenpunkten als ''demilune'',<ref>Vgl. http://vocab.getty.edu/page/aat/300136977 (26.06.2024), Platz in Form eines Halbkreises.</ref> [https://de.wikipedia.org/wiki/Rondell_(Gartenkunst) Rondells]<ref>Vgl. http://vocab.getty.edu/page/aat/300343664 (26.06.2024).</ref> oder rechteckige Plätze abgepflanzt sind. | |||
Der vorliegende Entwurfsplan ist auf jeden Fall elegant und ambitioniert, denn nicht weniger als die gesamte Umgebung um alle Guts- und Nebengebäude sollte neu strukturiert und mit Baumalleen verbunden werden. Der Entwerfer bedient sich dabei des etablierten Vokabulars von baumbestanden Alleen im Motiv des [https://de.wikipedia.org/wiki/Straßenfächer Dreistrahls],<ref>Sich wie ein Gänsefuß spreizendes System von drei Alleen, im franz. daher Patte d'oie.</ref> wobei diese Wegeachsen in einer netzartigen Struktur an den Knotenpunkten als '' | |||
Die in den Plänen von 1728 eingetragenen Gartenbereiche sollten neu geordnet und in den Formen modernisiert werden. So war vorgesehen, den südlichen Garten stärker in einen formalen Garten mit aufwendigeren Zierpflanzungen und Beetformen umzuwandeln: Etwa die Hälfte des Gartens vor dem Gewächshaus am westlichen Ende dient im Entwurf aufgrund der eingetragenen Pflanzreihen wohl immer noch als Nutzgarten, aber in stärker formalem Gewand. In der östlichen Hälfte steht der Aspekt eines Ziergartens stärker im Vordergrund: direkt vor der Südfassade des Herrenhauses befindet sich ein größeres [https://de.wikipedia.org/wiki/Parterre_(Gartenkunst)#Parterre_à_l’Angloise Rasenparterre] ('' | Die in den Plänen von 1728 eingetragenen Gartenbereiche sollten neu geordnet und in den Formen modernisiert werden. So war vorgesehen, den südlichen Garten stärker in einen formalen Garten mit aufwendigeren Zierpflanzungen und Beetformen umzuwandeln: Etwa die Hälfte des Gartens vor dem Gewächshaus am westlichen Ende dient im Entwurf aufgrund der eingetragenen Pflanzreihen wohl immer noch als Nutzgarten, aber in stärker formalem Gewand. In der östlichen Hälfte steht der Aspekt eines Ziergartens stärker im Vordergrund: direkt vor der Südfassade des Herrenhauses befindet sich ein größeres [https://de.wikipedia.org/wiki/Parterre_(Gartenkunst)#Parterre_à_l’Angloise Rasenparterre] (''parterre à l‘anglois'') und der Gartenteil wird von einer [https://fr.wikipedia.org/wiki/Treillage ''treillage'']-Architektur<ref>Vgl. http://vocab.getty.edu/page/aat/300006785 (26.06.2024).</ref> eingefasst, die sich aus dem vorderen Flügelpavillon des Herrenhauses entwickelt. | ||
Auch im Norden des Herrenhauses sollte der Küchen- und Nutzgartenbereich erheblich verschönert werden: Der Entwerfer versucht, die vorhandenen (desperaten) Bauten durch geometrische Wege und Beetformen zu ordnen und damit aufzuwerten – etwa indem die Anbaufläche (für Gemüse?) in ein diagonal geteiltes [https://fr.wikipedia.org/wiki/Parterre_(jardinage) Parterre]<ref>http://vocab.getty.edu/page/aat/300184573 (26.06.2024).</ref> mit Randbepflanzung verwandelt wird oder die vorhandenen Teiche durch geometrische Beckeneinfassungen optisch verschönert werden.<ref>Vgl. Westrin 1986, S. 23.</ref> | Auch im Norden des Herrenhauses sollte der Küchen- und Nutzgartenbereich erheblich verschönert werden: Der Entwerfer versucht, die vorhandenen (desperaten) Bauten durch geometrische Wege und Beetformen zu ordnen und damit aufzuwerten – etwa indem die Anbaufläche (für Gemüse?) in ein diagonal geteiltes [https://fr.wikipedia.org/wiki/Parterre_(jardinage) Parterre]<ref>http://vocab.getty.edu/page/aat/300184573 (26.06.2024).</ref> mit Randbepflanzung verwandelt wird oder die vorhandenen Teiche durch geometrische Beckeneinfassungen optisch verschönert werden.<ref>Vgl. Westrin 1986, S. 23.</ref> | ||
Diese Vorhaben alleine wären ambitioniert, aber damit nicht genug: Entlang des Bachlaufs soll im Süden ein völlig neuer Gartenteil entstehen, der neueste Ideen der Gartengestaltung aufnimmt. Dabei werden im Entwurf die natürlich vorhandenen Gegebenheiten wie der Bachlauf oder ein Hügel in eine weiterentwickelte formale Gartengestaltung miteinbezogen. Zwar sind noch immer die ‚klassischen‘ Elemente eines Barockgartens oder -parks wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Boskett Boskette]<ref>Vgl. http://vocab.getty.edu/page/aat/300008857 (26.06.2024).</ref> oder ‚'' | Diese Vorhaben alleine wären ambitioniert, aber damit nicht genug: Entlang des Bachlaufs soll im Süden ein völlig neuer Gartenteil entstehen, der neueste Ideen der Gartengestaltung aufnimmt. Dabei werden im Entwurf die natürlich vorhandenen Gegebenheiten wie der Bachlauf oder ein Hügel in eine weiterentwickelte formale Gartengestaltung miteinbezogen. Zwar sind noch immer die ‚klassischen‘ Elemente eines Barockgartens oder -parks wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Boskett Boskette]<ref>Vgl. http://vocab.getty.edu/page/aat/300008857 (26.06.2024).</ref> oder ‚''salons verts''‘<ref>Von dichten Hecken umstandener ‚Innenraum‘ unter freiem Himmel.</ref> in geometrischen Formen, Achsialität und Symmetrie zu finden, aber der Entwurf beruht nicht mehr auf einer unter großen Erdbewegungen hergestellten zwanghaften Spiegelsymmetrie, sondern spielt mit den natürlichen Gegebenheiten des Geländes, wenngleich im Entwurf nicht alle natürlichen Gegebenheiten berücksichtig sind. Der Entwerfer kommt so zu innovativen auch in Zentraleuropa zeitgenössisch modischen Lösungen, die sich aber aufgrund der weitgehenden Berücksichtigung von lokalen Geländeformationen aber nur in Stola befinden können. Dabei werden verschiedene gängige Motive des englischen Landschaftsparks – der Aussichtspunkt auf dem Hügel, der ''beltwalk''<ref>Ein wie ein Gürtel (belt) um einen Park oder See herumführender Spazierweg.</ref> am Bach, der ''salon vert'',<ref>Von dichten Hecken umstandener ‚Innenraum‘ unter freiem Himmel.</ref> das Rasenparterre usw. – zu einem für Stola entworfenen neuen Ganzen kombiniert. Sogar erste Schlängelwege<ref>Kurvig verlaufende Wege im Landschaftsgarten.</ref> deuten sich beim Weg auf den Aussichtshügel an, was den Übergang zum englischen landschaftlichen Gartenstil signalisiert, der sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts immer weiter durchgesetzt. Dieser Entwurf ist zeitgenössisch auf der Höhe der Zeit und wäre auch in den 1760er oder 1770er Jahren durchaus noch als modern zu bezeichnen. Nachdem [https://sok.riksarkivet.se/sbl/Mobil#/sbl/Mobil/Artikel/13968 Carl Hårleman]<ref>Vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q1038985.</ref> (1700–1753) im Februar 1753 verstirbt, wäre vielleicht auch an einen Nachfolger als Entwerfer zu denken, aber eine fundierte Zuschreibung bleibt ohne langjährige Kennerschaft bei in der Darstellung standardisierten Architektur- und Gartenentwurfszeichnungen sehr schwierig. | ||
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[[Datei:1M16-D9483 (2) Plan General des Jardins et Batimans et Environs a Stola ca. 1750 © Västergötlands museum.webp|mini|Abb. | [[Datei:1M16-D9483 (2) Plan General des Jardins et Batimans et Environs a Stola ca. 1750 © Västergötlands museum.webp|mini|Abb. 8 Carl Hårleman (zugeschr.), ''Plan general des jardins et batimans et environs a Stola'', Detail, um 1750, Västergötlands museum]] | ||
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Aktuelle Version vom 1. April 2025, 14:08 Uhr
- 01. Einführung
- 02. Forschungsstand
- 03. Geschichte der Anlage vor dem 18. Jahrhundert
- 04. Überblick zur Gesamtanlage
- 05. Wirtschaftlicher Kontext
- 06.00 Besitzverhältnisse im 18. Jahrhundert
- 06.01 Claes Ekeblad d.Ä. und Hedvig Mörner
- 06.02 Claes Ekeblad d.J. und Eva de la Gardie
- 06.03 Claes Julius Ekeblad und Brita Horn
- 07.00 Herrenhaus: Baugeschichte und Architektur
- 07.01 Vorgängerbau
- 07.02 Neubau des Herrenhauses 1713–1719
- 07.03 Beschreibung Herrenhaus
- 07.04 Architektur
- 08.00 Innenräume im 18. Jahrhundert
- 08.01 Erdgeschoss
- 08.02 Obergeschoss
- 08.03 Untergeschoss und Dachgeschoss
- 08.04 Sammlungen
- 09.00 Garten und Park
- 09.01 Garten und Park vor 1700
- 09.02 Garten und Park 1728
- 09.03 Garten und Park um 1750
- 09.04 Die Ekeblad-Eiche
- 09.05 Garten und Park 1790
- 10. Wirtschaftsgebäude
- 11. Kirche und Dorfstrukturen
- 12.00 Geschichte der Anlage nach dem 18. Jahrhundert
- 12.01 Besitzverhältnisse nach dem 18. Jahrhundert
- 12.02 Das Herrenhaus nach dem 18. Jahrhundert
- 12.03 Garten und Park nach dem 18. Jahrhundert
- 12.04 Nebengebäude nach dem 18. Jahrhundert
- 13. Geophysikalische Prospektion und digitale Dokumentation
- 14. Quellen- und Literaturverzeichnis
Der Plan général |
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Vermutlich aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt ein Entwurfsplan „plan general des jardins et batimans et environs a Stola“ (Abb. 8, 158)[1] für die Gartenanlagen in Stola, der vielleicht im Zusammenhang mit den von Claes Ekeblad d.J.[2] (1708–1771) und Eva de la Gardie[3] (1724–1786) geplanten Umbauten im Haus, die der befreundete Architekt Carl Hårleman[4] (1700–1753) entwarf, entstanden sein könnte.[5] Karling schreibt den ‚plan general‘, der wohl von Jean Eric Rehn[6] (1717–1793) gezeichnet wurde,[7] aus stilistischen Gründen Hårleman zu.[8] Der berühmte Architekt hat in der Tat oftmals selber – beispielsweise in Österbybruk [Link zu Österbybruk] – die Gartenanlagen entworfen. Der vorliegende Entwurfsplan ist auf jeden Fall elegant und ambitioniert, denn nicht weniger als die gesamte Umgebung um alle Guts- und Nebengebäude sollte neu strukturiert und mit Baumalleen verbunden werden. Der Entwerfer bedient sich dabei des etablierten Vokabulars von baumbestanden Alleen im Motiv des Dreistrahls,[9] wobei diese Wegeachsen in einer netzartigen Struktur an den Knotenpunkten als demilune,[10] Rondells[11] oder rechteckige Plätze abgepflanzt sind. Die in den Plänen von 1728 eingetragenen Gartenbereiche sollten neu geordnet und in den Formen modernisiert werden. So war vorgesehen, den südlichen Garten stärker in einen formalen Garten mit aufwendigeren Zierpflanzungen und Beetformen umzuwandeln: Etwa die Hälfte des Gartens vor dem Gewächshaus am westlichen Ende dient im Entwurf aufgrund der eingetragenen Pflanzreihen wohl immer noch als Nutzgarten, aber in stärker formalem Gewand. In der östlichen Hälfte steht der Aspekt eines Ziergartens stärker im Vordergrund: direkt vor der Südfassade des Herrenhauses befindet sich ein größeres Rasenparterre (parterre à l‘anglois) und der Gartenteil wird von einer treillage-Architektur[12] eingefasst, die sich aus dem vorderen Flügelpavillon des Herrenhauses entwickelt. Auch im Norden des Herrenhauses sollte der Küchen- und Nutzgartenbereich erheblich verschönert werden: Der Entwerfer versucht, die vorhandenen (desperaten) Bauten durch geometrische Wege und Beetformen zu ordnen und damit aufzuwerten – etwa indem die Anbaufläche (für Gemüse?) in ein diagonal geteiltes Parterre[13] mit Randbepflanzung verwandelt wird oder die vorhandenen Teiche durch geometrische Beckeneinfassungen optisch verschönert werden.[14] Diese Vorhaben alleine wären ambitioniert, aber damit nicht genug: Entlang des Bachlaufs soll im Süden ein völlig neuer Gartenteil entstehen, der neueste Ideen der Gartengestaltung aufnimmt. Dabei werden im Entwurf die natürlich vorhandenen Gegebenheiten wie der Bachlauf oder ein Hügel in eine weiterentwickelte formale Gartengestaltung miteinbezogen. Zwar sind noch immer die ‚klassischen‘ Elemente eines Barockgartens oder -parks wie Boskette[15] oder ‚salons verts‘[16] in geometrischen Formen, Achsialität und Symmetrie zu finden, aber der Entwurf beruht nicht mehr auf einer unter großen Erdbewegungen hergestellten zwanghaften Spiegelsymmetrie, sondern spielt mit den natürlichen Gegebenheiten des Geländes, wenngleich im Entwurf nicht alle natürlichen Gegebenheiten berücksichtig sind. Der Entwerfer kommt so zu innovativen auch in Zentraleuropa zeitgenössisch modischen Lösungen, die sich aber aufgrund der weitgehenden Berücksichtigung von lokalen Geländeformationen aber nur in Stola befinden können. Dabei werden verschiedene gängige Motive des englischen Landschaftsparks – der Aussichtspunkt auf dem Hügel, der beltwalk[17] am Bach, der salon vert,[18] das Rasenparterre usw. – zu einem für Stola entworfenen neuen Ganzen kombiniert. Sogar erste Schlängelwege[19] deuten sich beim Weg auf den Aussichtshügel an, was den Übergang zum englischen landschaftlichen Gartenstil signalisiert, der sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts immer weiter durchgesetzt. Dieser Entwurf ist zeitgenössisch auf der Höhe der Zeit und wäre auch in den 1760er oder 1770er Jahren durchaus noch als modern zu bezeichnen. Nachdem Carl Hårleman[20] (1700–1753) im Februar 1753 verstirbt, wäre vielleicht auch an einen Nachfolger als Entwerfer zu denken, aber eine fundierte Zuschreibung bleibt ohne langjährige Kennerschaft bei in der Darstellung standardisierten Architektur- und Gartenentwurfszeichnungen sehr schwierig.
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