07.00 Herrenhaus: Baugeschichte und Architektur

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Überblick

Wenngleich sich wenig von der Garten- wie Parkanlage und keine Nebengebäude aus dem 18. Jahrhundert erhalten haben, handelt es sich bei der Gutsanlage in Stola denoch um ein kulturhistorisches Denkmal überregionaler Bedeutung (Abb. 24). Als seltenes Beispiel eines Baus aus karolinischer Zeit hat sich das Herrenhaus mit Umbauten aus der Mitte des 18. Jahrhunderts weitgehend unverändert erhalten und dokumentiert den adeligen Lebensstil der Zeit am Beispiel der einflussreichen Familie Ekeblad[1] [Link zu 06].

Abb. 24 Barbro Westrin, Skizze des Denkmalschutzbereichs in Stola

Besitzverhältnisse nach dem 18. Jahrhundert

Das Herrenhaus nach dem 18. Jahrhundert

Garten und Park nach dem 18. Jahrhundert

Abb. 1 Stola, Herrenhaus, Außenansicht von Süden, 2022
Abb. 69 Erik Lundberg, Stola, Herrenhaus, Grundriss Erdgeschoss, Umbau 1948
Abb. 163 Stola, Park, Minneslund, Gedenkstein für Alexander Pope von 1790, 2022

Weil der letzte Ekeblad, Claes Julius[2] (1742–1808) [Link zu 06.04], kinderlos verstarb, fiel die Gutsanlage in Stola im Jahr 1808 an einen seiner Neffen, Graf Gustaf Piper[3] (1771–1857).[4] (...)


Abgesehen von der Abtragung der Flügelpavillons (Abb. 25) im 19. Jahrhundert stellt die größte Veränderung am äußeren Erscheinungsbild (...)


Auf Grund der Vernachlässigung im 19. Jahrhundert ist auf der amtlichen Landkarte von Sunnersberg[5] (um 1877–1882) (Abb. 17) mit einer relativ genauer Darstellung (...)


Nebengebäude nach dem 18. Jahrhundert

Abb. 26 Stola, Vermessung, 1932

Der Bestand an Wirtschafts- und Nebengebäuden der Gutsanlage hat sich aufgrund der Anforderungen der Bewirtschaftung über die Jahrhunderte gewandelt. (...)


Abb. 52 Stola, Herrenhaus, Erdgeschoss, Eingangsbereich, Jahreszahl 1715, 2022
Abb. 53 Stola, Herrenhaus, Erdgeschoss, Portal, Schlüsselschild, Jahreszahl 1717, 2022
Abb. 54 Stola, Herrenhaus, Außenansicht von Süden, 2022
Abb. 55 Stola, Herrenhaus, Südecke, Detail, 2022
Abb. 56 Stola, Herrenhaus, Hofseite, 2022
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Abb. 57 Stola, Herrenhaus, Hofseite, Balkon und Portal, 2022
Abb. 58 Stola, Herrenhaus, Gartenseite, 2022
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Abb. 59 Stola, Herrenhaus, Nordostansicht, 2022
Abb. 60 Stola, Herrenhaus, Südwestseite, Kellereingang, 2022
Abb. 61 Stola, Herrenhaus, Dachgeschoss, Ziffernblatt der ehemaligen Uhr, 2022
Abb. 62 Stola, Herrenhaus, Dachgeschoss, Fenster, 2022
Abb. 63 Stola, Herrenhaus, Ansicht, Dach mit Dachziegeln, 1927, Västergötlands museum
Abb. 64 Willem Swidde, Steeninge (Schloss Steninge), Suecia Antiqua et Hodierna, 1694
Abb. 65 Stola, geophysikalische Prospektion georeferenziert auf Karte von 1728, Detail, 2022, Geosphere Austria
Abb. 66 Villa Giacomina, Flügelpavillon aus Stola, Foto 1986, Västergötlands museum

Flügelbauten

Wie auf den beiden Vermessungsplänen von 1728 (Karte 1, Karte 2) (Abb. 10, 11) und einem zeitgenössischen Gemälde (Abb. 25) dargestellt standen vor und hinter dem Hauptgebäude in Stola je zwei quadratische Pavillone aus Holz.[6] Diese waren laut Inventar von 1729[7] im Inneren jeweils in vier Räume aufgeteilt,[8] ob wohl die Abmessungen der kleineren Pavillone außen laut einer Dokumentation des Västergötlands Museum lediglich etwa 6 x 6 m betrugen.[9] Von den Flügelpavillons diente der nordöstliche am Vorhof in Stola als Küche. Dieser hölzerne Pavillon wurde 1781 durch einen größeren rechteckigen Neubau aus Stein ersetzt,[10] der in Grundmauern auf der 2022 ausgeführten geophysikalischen Prospektion zu erkennen ist [Link zu 13] (Abb. 65).[11] Die beiden Flügelpavillons der Gartenseite in Stola wurden vom Erben Graf Gustaf Piper[12] (1771–1857) [Link zu 12] nach 1816 in den Park der Villa Giacomina[13] vor das dortige Herrenhaus (Abb. 49) versetzt und sind heute offenbar unkenntlich umgebaut oder verloren.[14] Das Pendant zum Küchenpavillon im Südosten des Vorhofs in Stola stand auch als Nebengebäude im Park der Villa Giacomina und wurde 1991 wegen Baufälligkeit abgerissen.[15] Westrin hat eine aquarellierte Zeichnung des abgebrochenen Pavillons von Björn Hultgren publiziert,[16] während Gullbrandson auf ein Foto des Pavillons (Abb. 66) aus dem Jahr 1986 im Besitz des Västergötlands Museum verwies.[17]

  1. Vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q20970047.
  2. Vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q5706932; Jägerskiöld 1949; Allén in: Allén/Frängsmyr 2016, S. 31–38.
  3. Vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q70206957.
  4. Vgl. Karlson 1940, S. 39.
  5. Lantmäteriet, Rikets allmänna kartverks archives, J112-53-16
  6. Vgl. Westrin 1986, S. 13.
  7. Vgl. Reichsarchiv, Stockholm, Signatur: Ekebladska samlingen 3.
  8. Vgl. Karlson 1940, S. 60.
  9. Vgl. Carlquist 2012, S. 1.
  10. Vgl. Westrin 2004, S. 235, Bildunterschrift.
  11. Vgl. Ergebnisse der GeoSphere Austria von 2022.
  12. Vgl. https://www.wikidata.org/wiki/Q70206957.
  13. Zur Villa Giacomina vgl. Gustafsson 2010, http://stud.epsilon.slu.se/2034/1/gustafsson_h_101122.pdf (26.03.2024); vgl. https://sv.wikipedia.org/wiki/Villa_Giacomina (12.02.2024).
  14. Vgl. Westrin 2004, S. 237, Bildunterschrift. Diese scheinen heute durch Neubauten aus Stein ersetzt, vgl. https://www.google.de/maps/place/VILLA+GIACOMINA-PARKEN/@58.5348431,13.1293514,159m/data=!3m1!1e3!4m6!3m5!1s0x465b2f50a8a8e613:0x22ba86b6629522a8!8m2!3d58.5336667!4d13.1278286!16s%2Fg%2F11pcl1kc9j?entry=ttu (13.02.2024).
  15. Vgl. Westrin 2004, S. 237, Bildunterschrift.
  16. Vgl. Westrin 2004, S. 237.
  17. Der Autor bedankt sich sehr herzlich für diesen Hinweis bei Robin Gullbrandsson. In der Dokumentation des Museums werden einige vergleichbare Pavillons in Schweden aufgelistet, vgl. Carlquist 2012, S. 2–3.